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De-Influencing: Das steckt hinter dem neuen Trend

Momentan erzählen uns viele Influencer:innen, welche Beauty-Produkte sie nicht mehr kaufen würden. Was dahinter steckt, liest du hier.

Auf den sozialen Medien gibt es etliche Makeup-Influencer:innen. Foto: Sophie Mayanne via Getty

Mal Hand aufs Herz: Wie viele Beauty-Produkte hast du dir gekauft, weil du sie auf TikTok gesehen hast? Vom Rare Beauty Blush bis zu Charlotte Tilburys kompletter Makeupkollektion – die Beauty-Influencer:innen haben uns diese Produkte als wahre Wunderwerke verkauft. Wegen eines kleinen „Skandals“ regen sich nun viele User:innen auf und haben den Trend des De-Incluencing gestartet. Was hinter dem Trend steckt, erfährst du hier.

Was steckt hinter dem De-Influencing-Trend?

Eine prominente Beauty-Influencerin, Mikayla Nogueira, hat vor ein paar Tagen ein Werbevideo für einen Mascara von L’Oréal gepostet. In dem Video zeigt Nogueira, wie sehr der Mascara ihre Wimpern aufgefüllt und verlängert hat. Fans ist aufgefallen, dass es in dem Video der Influencerin aussieht, als ob sie sich unechte Wimpern angeklebt hat. Das Video wurde bis jetzt millionenfach angesehen und der Aufschrei von User:innen und anderen Influencer:innen ist groß, da sie sich hintergangen fühlen.

Seitdem haben viele User:innen einen Trend gestartet, der sich De-Influencing nennt. Sie zeigen Beauty-Produkte, die sie wegen der Werbung ihrer Lieblingsinfluencer:innen gekauft haben, ihrer Meinung es aber nicht wert sind. Bis jetzt hat der De-Influencing-Trend schon um die 61,3 Millionen Klicks auf TikTok.

Schau dir hier ein Beispielvideo des De-Influencing-Trends an.

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Ist die Zeit der Makeup-Influencer:innen vorbei?

Der De-Influencing-Trend erlaubt vielen User:innen, ihre ehrliche Meinung zu Beauty-Produkten zu teilen. So gibt es etliche Produkte, die von den großen Influencer:innen so gehyped werden, dass sie in den meisten Geschäften ausverkauft sind und es in manchen Fällen sogar Wartelisten gibt. So ist das beispielsweise bei dem Charlotte Tilbury Mascara namens „Pillow Talk“ gewesen. Dieser wurde von vielen Influencer:innen beworben, sodass er so beliebt geworden ist, dass sich 45.000 Menschen auf die Warteliste für das Beauty-Produkt setzen lassen haben, schreibt das Fashion Magazine.

Gerade bei Werbung ist es auf der Videoplattform schwer zu erkennen, was sogenannter „Branded Content“ ist, und was nicht. So sollte jede Werbung ein gesondertes Label haben, welches „Sponsored“ zeigt. Das zeigt den User:innen, dass der oder die Influencer:in für das Produkt Werbung macht und somit von dem Unternehmen bezahlt wird. So müssen laut dem obersten deutschen Gericht Influencer:innen angeben, wenn sie für die Werbung eines Produkts bezahlt wurden.

Nun machen dies nicht alle Influencer:innen – vor allem nicht die, die nicht in Deutschland leben und sich somit nicht an deutsche Gesetze halten müssen. Manche verlinken dann einfach den Namen des Unternehmens. Das macht es unklar, ob die User:innen für die Werbung bezahlt worden sind oder nicht und lassen sie somit authentischer gegenüber ihren Abonnent:innen wirken.

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Sollte man sich nun kein virales Beauty-Produkt mehr kaufen?

Im Kurzen und Ganzen: ja. Gerade bei teuren Produkten sollte man selber recherchieren, ob die Inhaltsstoffe des Beauty-Produktes für einen geeignet sind. Zudem sollte man sich das Produkt zuerst mal in einem Geschäft anschauen, sodass man ein Gefühl für die Konsistenz und das Beauty-Produkte im Allgemeinen bekommt. Jede Haut und jeder Körper ist anders. Das heißt, nur weil das Produkt bei einem Influencer:in gut aussieht, muss es nicht für dich geeignet sein. Generell sollte man sich bewusst machen, dass auch seine Lieblingsinfluencer:innen Werbung machen und man auch auf TikTok nicht alles glauben sollte.