Im Zusammenhang mit Hautpflegeprodukten oder Kosmetik hast du sicherlich schon mal von Parabenen gehört. Schließlich stecken sie in vielen Hautpflegeprodukten, Cremes und auch in Kosmetika. Parabene werden schon seit den 1930er-Jahren als Konservierungsmittel eingesetzt. Inwieweit diese gefährlich sind und wie du sie erkennst, liest du hier.
Alles, was du über Parabene wissen solltest
Was genau sind Parabene?
Parabene sind chemische Verbindungen mit einer antibakteriellen Wirkung gegen Pilze und Bakterien, weshalb sie häufig als Konservierungsmittel in Kosmetika oder Hautpflegeprodukten verwendet werden. Außerdem gehören sie zu den Salzen und Estern und sind ebenso in manchen Lebensmitteln enthalten.
So findet man diese beispielsweise in Lebensmitteln, wie Mayonnaise, Salaten, Bratfischwaren, aber auch Süßwaren, wie Marzipan vor. Parabene treten auch in natürlicher Form, zum Beispiel in Johannisbeeren, Kirschen oder Weintrauben auf.
Sie sorgen für eine längere Haltbarkeit der Produkte und hemmen das Keimwachstum. Da Kosmetikprodukte häufig zu einem Großteil aus Wasser bestehen, ist eine Konservierung nötig. Sie sorgen dafür, die darin gedeihenden Keime zu beseitigen.
Sind Parabene schädlich?
Bei der Frage, ob Parabene schädlich sind, kommt es besonders auf die Konzentration an. Für die Hersteller gibt es Grenzwerte, an die sie sich halten müssen. Diese sind festgeschrieben durch das Scientific Committee on Consumer Safety (SCCS). Neben diesem gibt es noch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Dieses hat nach Untersuchungen festgelegt, dass eine Konzentration von 0,4 Prozent als sicher gilt. Die Wirkung von Parabenen ist sehr umstritten, weswegen diese immer wieder erforscht werden.
Dennoch gelten sie als gut verträglich und lösen selten allergische Reaktionen aus. Eine Studie von The Centers for Disease Control and Prevention (CDC) aus dem Jahr 2010, zeigt, dass sich Parabene im Körper anlagern können. Ein Grund dafür kann sein, dass wir Parabene genauso durch Lebensmittel zusätzlich aufnehmen.
Aus diesem Grund werden Parabene kritisch betrachtet
Parabene haben eine ähnliche Struktur wie das Sexualhormon Östrogen, jedoch haben sie eine wesentlich geringere Wirkung. Aus diesem Grund gehen Kritiker:innen wie Luise Körner, Chemie-Expertin beim Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) davon aus, dass Parabene die Wirkung des Sexualhormons im menschlichen Körper nachahmen. Dies kann zur Beeinflussung des Hormonhaushaltes führen.
Auch die Dermatologin Dr. Yael Adler, betrachtet Parabene als Inhaltsstoff kritisch. Sie ist der Meinung, dass man nicht nur auf Parabene verzichten sollte, sondern komplett auf Kosmetikprodukte. Daher rät sie ihren Patient:innen:
„Ihre Haut produziert ja selber eine Bodylotion und eine Gesichtscreme. Jetzt hören Sie doch einfach mal auf, die immer runterzuschrauben, zu waschen und zu seifen. Und nutzen Sie das, was die Natur Ihnen geschenkt hat, die beste Körperpflege, die es überhaupt gibt und die keinen Kosmetikkonzern nachahmen kann. Das sind nämlich unsere Oberhaut. Das ist der Talg aus den Talg-Drüsen. Und wenn man sich zum Beispiel nur noch mit Wasser wäscht, dann pflegt das. Und dann braucht man nicht noch zusätzlich nachcremen.“
Daran erkennst du Parabene in Produkten
Parabene in Hautpflegeprodukten oder Kosmetika zu erkennen, ist gar nicht so schwer. Sie enden auf der Inhaltsstoffliste immer mit „-paraben“. Dazu gehören Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Isoprobylparaben und Isyprobylparaben. Besonders bei den letzten beiden sollte man vorsichtig sein, da diese noch nicht ausreichend erforscht sind.
Um dir die Inhaltsstoffe eines Produktes genauer anzuschauen, kannst du beispielsweise die App „ToxFox“ verwenden. Diese wurde vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland entwickelt. In dieser App sind mittlerweile über 260.000. Körperpflegeprodukte erfasst, sodass sich durch das Scannen eines Produktes, leicht herausfinden lässt, welche Inhaltsstoffe es besitzt.
Das könnte dich auch interessieren: