Repair Shampoos versuchen ein sehr großes Versprechen zu halten. Sie sollen strohiges, kaputtes Haar in eine glänzende, samtweiche Mähne verwandeln. Kann das wirklich funktionieren? Öko-Test hat die Shampoos genauer unter die Lupe genommen.
Alles zu den getesteten Repair Shampoos im Überblick
Shampoo soll das Haar reinigen
Die Hauptaufgabe eines Shampoos besteht eigentlich gar nicht darin, die Haare zu reparieren. Auch bei Repair Shampoos ist das der Fall. Die Tenside im Shampoo sorgen dafür, dass die Haare und vor allem die Kopfhaut gereinigt werden. So werden Dreck, Reste von Styling-Produkten, Talg, Schweiß und abgestorbene Hautzellen entfernt. Wer also seine Haare wirksam „reparieren“ möchte, der sollte nicht nur auf Shampoos setzen, sondern auf Haarkuren oder Spülungen. Das stellte auch Öko-Test fest und nannte alleine den Namen Repair-Shampoo eine Schummelei. Die Tenside sollten lediglich nicht zu stark sein, da das die natürliche Barriere der Kopfhaut zerstört. Zudem können sie die Haare mit pflegenden Inhaltsstoffen versorgen. Die Reparieren jedoch nicht kaputte Haare.
Diese Shampoos haben gut abgeschnitten
In der Ausgabe 05/2022 wurden 50 Repair-Shampoos auf ihre Inhaltsstoffe getestet. Dabei haben sogar 18 mit „sehr gut“ und sieben mit „gut“ abgeschnitten. Fast alle Shampoos mit der Bestnote stammen aus der Naturkosmetik. Lediglich das Khadi Ayurvedisches Elixir Shampoo Rose Repair hat schlecht abgeschnitten, und wurde mit „ausreichend“ bewertet, da es den hochallergenen Duftstoff Isogeuenol enthält. Shampoos dieser konventionellen Firmen haben ebenfalls schlecht abgeschnitten: Herbal Essences, Guhl, John Frieda, Pantene Pro-V. Diese sieben Shampoos haben aufgrund ihrer pflegenden Inhaltsstoffe mit „sehr gut“ abgeschnitten:
- Lagona Repair und Pflege Shampoo Bio-Sanddorn für 6,99 Euro
- Nature Box Reparatur Shampoo für 3,29 Euro
- Terra Naturi Shampoo Repair & Hydro Bio-Kokos und Bio-Aloe Vera für 2,44 Euro
- Cosnature Repair Shampoo Avocado & Mandel für 2,11 Euro
- Urtekram Ultimate Repair Shampoo Spicy Orange Blossom für 7,49 Euro
- Hübner Silicea Hair Repair Shampoo für 11,19 Euro
- I + M Hair Care Repair Shampoo Bio-Hanf für 10,90 Euro
Diese Stoffe können das Haar und die Gesundheit schädigen
Shampoos haben also vor allem einen Zweck: Sie sollen Kopfhaut und Haare reinigen. Jedoch können einige Inhaltsstoffe, die bei der Reinigung unterstützen sollen, sogar schädlich für die Haare sein.
Zum Beispiel können starke Tenside wie Sodium Laureth Sulfate die Kopfhaut irritieren, was sich auch im Frizz und der Trockenheit der Haare bemerkbar macht. Daher sind starke Tenside nicht für jeden geeignet.
Einige Shampoos enthalten zudem allergieauslösende Stoffe, das macht sich auch bei der Kopfhaut bemerkbar. Laut Öko-Test sind in den durchgefallenen Shampoos folgende Schadstoffe enthalten:
- Formaldehyd/-abspalter: starkes Allergen, welches die Haut und Augenschleimhäute schon in geringen Mengen schadet
- halogenorganische Verbindungen: Gruppe mehrerer tausend Stoffe
- Cinnamylalkohol, Hydroxycitronellal und Isoeugenol: Duftstoffe
- CIT (Methylchloroisothiazolinon): Gehört zur Gruppe der halogenorganischen Verbindungen und wird in der EU stark reglementiert.
So können kaputte Haare repariert werden
Es gibt viele Dinge, die unseren Haaren Schaden zufügen: Enge Zöpfe, Hitze ohne Hitzeschutz, Tönungen oder Blondierungen. Wer seine Haare nicht pflegt und schützt, muss sie irgendwann abschneiden, um gesündere Haare zu bekommen. Daher gilt gerade beim Thema Haare äußerste Vorsicht. Leichte Schäden kann man jedoch behandeln. In erster Linie braucht kaputtes Haar Keratin. Dies ist ein wichtiger Bestandteil deiner Haare. Keratin hilft, die äußere Schicht deiner Haare zu regenerieren. Den Stoff findest du sowohl in Shampoos und Spülungen als auch in Haarölen.
Du möchtest deine Haare dauerhaft ohne Schnitt reparieren? Dann findest du hier Tipps vom Profi.
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