Pickel sind lästig und oftmals unansehnlich – da ist der Drang, sie so schnell wie möglich loszuwerden, verständlich. Doch wie drückst du Pickel richtig aus, ohne deine Haut dabei unnötig zu strapazieren oder gar zu schädigen? In unserem Online-Artikel „Wie drücke ich Pickel richtig aus?“ nehmen wir dich an die Hand und zeigen dir Schritt für Schritt, wie du vorgehen solltest, um Pickel effektiv und sicher zu entfernen. Von der Vorbereitung der Haut über die Auswahl der richtigen Werkzeuge bis hin zu den besten Techniken – wir haben alle wichtigen Informationen für dich zusammengestellt, damit du den Kampf gegen unliebsame Pickel gewinnst und das Risiko von Narbenbildung und Entzündungen minimierst. Los geht’s!
Was sind Pickel eigentlich?
Wenn gemeinhin von „Pickeln“ die Rede ist, denken die meisten an die sogenannten geschlossenen Komedonen – diese erkennt man an ihrer weißen Färbung. Daher auch der andere Name „Whitehead“. Schreitet die Entzündung unter der Haut weiter fort, entwickeln sich aus den Komedonen Pusteln und Papeln.
Im Gegensatz dazu stehen die deutlich harmloseren „Blackheads“. Das sind offene Komedonen. Ihre typisch dunkle Färbung entsteht nicht durch Dreck, sondern durch die Oxidation des im Talg enthaltenen Hautfarbstoffs Melanin mit dem Sauerstoff in der Luft.
Die Entstehungsgeschichte des Pickels
Die Entstehung solcher Pickel erfolgt durch übermäßige Verhornung und einer Überproduktion von Hautfetten, welche die Ausführungsgänge der Talgdrüsen verstopfen. Der Talg kann nicht mehr schnell genug abfließen und es bildet sich eine Art Pfropf.
Und hier beginnt im Grunde die Gefahr. Denn das in der Haut aufgestaute Talgdrüsensekret bildet ein gefundenes Fressen für Bakterien, die sich hier schnell vermehren können. Das löst eine Immunreaktion aus, die als Entzündung sichtbar wird.
Warum sollte man Pickel nicht ausdrücken?
Man sollte Pickel nicht ausdrücken, da sich die Wahrscheinlichkeit der Entzündung dadurch weiter erhöht. Beim Ausdrücken besteht die Gefahr, dass du den Pickelinhalt noch tiefer in die Talgdrüse schiebst. Da es so noch tiefer in die Haut gelangt, kann es zu Entzündungen führen, die am Ende viel schlimmer, als die Pickel selbst sind.
Das passiert vor allem, wenn an deinen Händen noch Bakterien sind. Dabei ist die Gefahr der Narbenbildung nicht zu unterschätzen
Wie drückt man Pickel aus? So geht’s
- Wenn wir aber mal ehrlich sind, dann kann man manchmal einfach nicht widerstehen. Du solltest sowohl die Stelle(n) mit einem Anti-Pickel-Mittel reinigen, als auch deine Hände gründlich mit Seife und warmen Wasser waschen. Das hilft, Schmutz und Eiter, die sich im Mitesser befinden könnten, zu lösen, was das Ausdrücken erleichtert.
- Sterilisiere eine Nähnadel mit Franzbranntwein oder etwas Ähnlichem. Stich die Spitze sehr vorsichtig in die breiteste Stelle des Pickels. Wichtig: Es sollte weder wehtun noch bluten. Tut es das, höre sofort auf!
- Nimm ein Wattepad oder ein Kosmetiktuch, um den Pickelinhalt zu entfernen. Dazu platzierst du die Zeigefinger seitlich des Pickels und übst leichten Druck aus. Ist er „reif“, wird er sich entleeren. Setze die Finger gegebenenfalls nochmals in anderer Position an. Sobald klare Flüssigkeit oder Blut kommt, solltest du sofort aufhören.
- Desinfiziere die Hautstelle.
Diese Gadgets braucht man zum Ausdrücken von Pickeln
Um Pickel professionell auszudrücken, benötigst du spezielle Gadgets, die dir dabei helfen, die Haut möglichst schonend zu behandeln und das Risiko von Infektionen und Narbenbildung zu minimieren. Ein sogenanntes Komedonenquetscher-Set ist ein nützliches Hilfsmittel, das verschiedene Werkzeuge wie Schlingen, Nadeln und Löffel in unterschiedlichen Größen und Formen enthält. Diese Instrumente ermöglichen es, sowohl offene als auch geschlossene Komedonen (Mitesser und Whiteheads) gezielt und hygienisch zu entfernen.
Zudem sollte eine Pinzette zur Verfügung stehen, um eventuelle Hautschüppchen oder Haare zu entfernen, die das Entfernen von Pickeln erschweren könnten. Wichtig ist, dass alle Werkzeuge vor und nach der Anwendung gründlich desinfiziert werden und die Hände stets sauber sind. Eine Vergrößerungslampe oder ein Kosmetikspiegel mit Vergrößerungsfunktion kann ebenfalls hilfreich sein, um das betroffene Hautareal besser einsehen zu können. Dennoch ist es ratsam, das Ausdrücken von Pickeln, insbesondere bei schweren Akneformen, einem professionellen Hautarzt oder Kosmetiker zu überlassen, um Hautschäden zu vermeiden.
Diese Geräte sollte sich jede:r mit Pickeln besorgen, um sie auszudrücken.
Was kommt aus dem Pickel heraus?
Das Gemisch aus Talg und abgestorbenen Hautzellen ist auch eine Grundlage für die Vermehrung von Bakterien (v.a. Propionibacterium acnes). Es kommt zu Entzündungsreaktionen in der Haut und die Folge sind Rötungen, Knötchen (Papeln) und Pickel (Pusteln).
Alternativen zum Pickel ausdrücken
Besser, als auf eigene Faust an Pickeln herumzudrücken, sind folgende Maßnahmen:
- Wärmen oder kühlen: Eine kühle Kompresse lindert das unangenehme Gefühl von entzündeten Pickeln. Manche Betroffene empfinden auch wärmende Auflagen als angenehm bei Entzündungen. Sie haben den weiteren Vorteil, dass die Wärme die Poren öffnet, was dem Pickel hilft, sich von selbst zu öffnen und den Eiter zu entleeren.
- In Ruhe lassen: Fasse dir möglichst nicht ins Gesicht. An den Fingern sitzen oft Bakterien, die die Entzündungen schlimmer machen.
- Anti-Pickel-Mittel ausprobieren: In Apotheken gibt es verschiedene Mittel gegen Mitesser und Pickel, die mit Wirkstoffen wie Salicylsäure den Hautunreinheiten den Garaus machen sollen.
- Auch Teebaumöl kommt oft bei Pickeln zum Einsatz. Probiere lieber aus, ob solche Mittel wirken, als an den Hautunreinheiten herumzudrücken. Zeigt sich nach vier bis sechs Wochen keine Besserung, lohnt sich der Weg zum Hautarzt (Dermatologe).
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