Veröffentlicht inBody & Fitness

Völlig nutzlos: Auf diese 3 Geräte im Fitnessstudio kannst du verzichten

Nur weil ein Gerät im Fitnessstudio steht, heißt das noch lange nicht, dass es auch etwas bringt. Machst du auch manchmal völlig unnötige Übungen?

Geräte im Fitnessstudio
© canva.com

8 Ideen, die beim Sport helfen

Wer zu Hause nicht genug Platz und Equipment für ein ausgeglichenes Training hat, geht gerade in der kälteren Jahreszeit gerne ins Fitnessstudio. Dort gibt es meist zahlreiche Geräte, die unser Workout sinnvoll unterstützen und vor allem auch Verletzungen vorbeugen können, indem sie die richtige Ausführung vorgeben. Bei manchen davon stellt sich allerdings die Frage, was genau man damit eigentlich trainiert – wir decken die drei nutzlosesten Geräte im Fitnessstudio auf und erklären dir, wie du die Übung stattdessen effektiv ausführen kannst.

Maschinen ohne Effekt im Fitnessstudio

Es gibt sie wirklich: Die Geräte im Fitnessstudio, die wir als reinen Zeitvertreib verbuchen können. Mit Muskelaufbau hat die Übungsausführung wenig zu tun – aber warum gibt es diese Maschinen dann überhaupt in nahezu jedem Gym? Ganz einfach: Eigentlich sind die Gerätschaften, die Bewegungen bereits vorgeben, eine reine Sicherheitsmaßnahme und überwiegend für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit gedacht.

Auch Anfänger:innen nutzen diese gerne, um sich an die ungewohnte Belastung zu gewöhnen. Dafür sind sie prima – doch wenn du wirklich Muskeln und Kraft aufbauen möchtest, solltest du deine Zeit an diesen drei Geräten nicht verschwenden:

Lies hier mehr zum Thema: 5 Tipps, mit denen Krafttraining ohne Geräte noch effektiver wird

1. Bizeps-Maschine

Eines der am häufigsten überbewerteten Geräte im Fitnessstudio ist die Bizeps-Maschine. Immer wieder kann man beobachten, wie das höchste Gewicht eingestellt und mit reichlich Schwung ein Bizeps-Curl nachgeahmt wird. Hier isolierst du zwar den Bizeps und spürst vielleicht ein brennendes Gefühl in deinen Armen, doch in Wahrheit trainierst du nur einen sehr kleinen Muskelbereich. Diese Isolationsübung ist wenig zielführend, wenn du Kraft aufbauen möchtest.

Wenn du die Übung einmal mit Kurzhanteln ausführst, spürst du den Unterschied sofort: Du schaffst viel weniger Gewicht als an der Maschine, aber nutzt den kompletten Bewegungsradius – damit erzielst du langfristig viel bessere Ergebnisse. Sorgfältig ausgeführt, musst du auch kein erhöhtes Verletzungsrisiko befürchten.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

2. Bauchpresse

Die Bauchpresse kannst du im Fitnessstudio ruhig links liegen lassen. Hierbei wird dein Oberkörper von unten nach oben gedrückt – eine starre und eher unnatürliche Bewegung. Außerdem wird auch hier dein Bewegungsradius stark eingeschränkt, wodurch nur ein kleiner Teil deiner Bauchmuskulatur beansprucht wird. Selbst wenn du an der Maschine ein Brennen im Bauch spürst, heißt das nicht, dass du hier effizient trainierst. Dein Körper reagiert einfach auf die ungewohnte Bewegung, die man so im Alltag eigentlich eher vermeidet.

Für ein effektives Bauchtraining brauchst du keine Geräte. Für mehr Intensität, füge einfach ein freies Gewicht hinzu. Foto: canva.com

Setze lieber auf bewährte Körpergewichtsübungen wie Crunches, Planks oder Hanging Leg Raises. Diese Übungen trainieren nicht nur die geraden Bauchmuskeln, sondern auch die tieferliegenden Muskeln und verbessern gleichzeitig deine Stabilität. Vor allem der Plank ist eine hervorragende Übung, die auch die seitlichen Bauchmuskeln sowie deinen unteren Rücken stärkt. Bei Bedarf kannst du zur Erhöhung der Intensität Gewichte wie Hantelscheiben oder Gewichtsmanschetten hinzufügen.

3. Wadenheber (sitzend)

Wer verletzungsfrei ist und keine körperlichen Einschränkungen hat, hat auf diesem Gerät wirklich nichts verloren – es sei denn, du möchtest Zeit totschlagen. In den meisten Fitnessstudios gibt es zwei Varianten von Wadenheber-Maschinen: die stehende und die sitzende Version. Wirklich brauchen tun wir keine davon, aber der stehenden Variante sprechen wir durchaus eine Daseinsberechtigung zu: Wer ab und an mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hat und sich mit Langhantel auf den Schultern oder zwei Kurzhanteln unsicher fühlt, kann hier sicher trainieren.

Für starke Waden brauchst du keine Maschine. Foto: canva.com

Bei der sitzenden Wadenheber-Maschine ist die Bewegung wieder sehr isoliert und spricht nur einen kleinen Teil deiner Unterschenkelmuskulatur an. Zudem wird durch das Sitzen dein restlicher Körper kaum aktiviert. Also, wenn es dir körperlich möglich ist, wähle lieber die stehende Wadenheber-Übung, denn mit der kannst du wirklich starke Muskeln aufbauen.

Wie sinnvoll sind Geräte im Fitnessstudio?

Natürlich gibt es im Fitnessstudio auch eine Reihe an sinnvollen Maschinen. Grundsätzlich solltest du aber immer vor der Übungsausführung überlegen, welchen Muskel du damit trainieren möchtest. Wenn das Gerät eine sehr eingeschränkte oder unnatürliche Bewegung vorgibt, solltest du lieber die Alternative mit freien Gewichten oder auch mit dem reinen Körpergewicht wählen. Auch im Kraftsport solltest du immer natürliche Bewegungen anvisieren, mit denen du deinen Körper nachhaltig für den Alltag stärken kannst.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.