Die indische Heilkunst des Ayurveda ist eine jahrtausendealte Tradition, die auch in der heutigen Zeit noch wertvolle Einsichten und Ratschläge bietet. Ayurveda lehrt uns, im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten zu leben, was besonders im Herbst von großer Bedeutung ist. In diesem Artikel erfährst du, welche hilfreichen Tipps und Ratschläge aus dem Ayurveda dir dabei helfen können, die kalte Jahreszeit bestmöglich zu überstehen.
Mach es dir kuschelig! Mit Ayurveda-Tipps im Herbst
Der Herbst ist die Zeit der Vata-Energie. Es zeichnet sich durch die Eigenschaften trocken, kalt, rau, leicht und klar aus. Um die Energien (im Ayurveda „Doshas“ genannt) im Gleichgewicht zu halten, muss das Vata gesenkt werden. Laut Ayurveda-Lehre hat Vata seinen Hauptsitz im Dickdarm und Becken. Typische Vata-Beschwerden sind daher Verdauungsprobleme, Gliederschmerz, ständig kalte Hände und Füße, ein schwaches Immunsystem, Energieverlust und Unruhe.
Ayurveda-Tipps im Herbst zielen vor allem darauf ab, den typischen Erscheinungen vorzubeugen und das Immunsystem zu stärken. Diese 5 Tipps solltest du im Herbst befolgen.
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1. Bereite dir warme Mahlzeiten zu
Es klingt simpel, ist aber besonders wirkungsvoll: Warme Mahlzeiten schenken deinem Körper buchstäblich Wärme von innen.
Ein warmes Frühstück ist nicht nur leichter verdaulich, als ein Brötchen mit Marmelade, sondern spendet dir schon morgens Energie. Wie wäre es mit einem Porridge mit gedünsteten Früchten, z. B. Apfelkompott? Ein leichtes Mittagessen aus gedünstetem Gemüse liegt nicht schwer im Magene und beugt dem Nachmittagstief vor. Eine warme Suppe am Abend füllt den Magen und sorgt für ein wohliges Gefühl im Bauch. Besonders gut geeignet ist dafür Wurzelgemüse, wie Pastinaken, da ihm eine erdende und stabilisierende Wirkung zugeschrieben wird.
Du kannst auch wärmende Gewürze verwenden, um dein Immunsystem zu stärken. Diese Lebensmittel bringen deinen Stoffwechsel auf Touren. Rohkost, trockene und kalte Lebensmittel solltest du im Herbst laut Ayurveda besser vermeiden.
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2. Achte auf eine gute Schlafhygiene
Dunkelheit und Kälte können sich auch negativ auf unser seelisches Gleichgewicht auswirken. Wenn dann noch Stress und private Probleme hinzukommen, sind schlaflose Nächte programmiert. Deshalb ist es im Herbst ganz besonders wichtig, auf eine gesunde Schlafroutine zu achten.
Ein warmes Bad stimmt dich auf die ruhigen Abenstunden ein. Nimm dir einen Moment Zeit und lege das Smartphone weg. Ein paar Zeile zu lesen, selbst Tagebuch zu schreiben oder ein paar Minuten zu meditieren, leert deinen Kopf und lässt dem Gedankenkarussell keine Chance. Noch mehr Tipps, wie du deine Schlafhygiene verbessern kannst, findest du hier.
Nice to know: Mit einer Goldenen Milch gönnst du deinem Körper einen leckeren Schlummertrunk und vermeidest, noch einmal Hunger zu bekommen.
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3. Trage eine Mütze
Im Herbst sind ausgedehnte Spaziergänge am schönsten. Auf was du dabei unbedingt achten solltest: Halte deinen Kopf und deine Ohren warm, indem du eine Mütze trägst. Die im Herbst vorherrschende Vata-Energie hat eine enge Verbindung zu den Ohren und dem Gehör. Deshalb solltest du diese unbedingt vor Wind und Luftzug schützen. Außerdem gehört der Kopf im Ayurveda zu den wichtigsten Vitalbereichen. Mit einer warmen Wollmütze schützt du ihn vor Kälte.
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4. Schenke dir selbst eine Massage
Wie heilend Selbstmassagen sein können, spürst du am eigenen Leib, wenn du es einmal ausprobierst. So kann eine Massage mit Öl deine Körpertemperatur beeinflussen. Öle haben im Ayurveda eine ganz besondere Bedeutung. Als besonders erwärmend gilt Mandelöl. Es versorgt deine Haut außerdem mit Feuchtigkeit und schützt sie so vor dem Austrocknen in der kalten Jahreszeit.
Trockenbürsten regt deine Durchblutung an und soll so das Immunsystem unterstützen. Wichtig: Massiere dich immer in Richtung deines Herzens. So unterstützt du den Lymphfluss, sodass Giftstoffe leichter abtransportiert werden können.
5. Trinke warme Getränke
Auch warme Getränke können im Herbst eine Wohltat sein. Viele Kräuter haben wärmende Eigenschaften. Aufgebrüht mit heißem Wasser entfalten sie ihr volles, wärmendes Potenzial. Wenn du keinen Tee magst, kannst du dir auch eine warme Gewürzmilch (am besten mit pflanzlicher Milch) zubereiten. Hier ist ein Rezept für Goldene Milch.
Fazit: Wandle die Ayurveda-Tipps für dich ab
Das Gute am Ayurveda: Alle Empfehlungen sind als Angebote und nicht als Vorschriften zu verstehen. Du kannst alle Ayurveda-Tipps so abwandeln, dass sie gut in deinen Alltag passen. Du magst kein Wurzelgemüse? Dann lass es weg! Hauptsache, du isst mehr Suppe als Salat. Noch mehr über die ayurvedische Ernährung erfährst du hier.