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Diese Krankheit wird oft mit Heuschnupfen verwechselt

Dir läuft die Nase und du musst ständig niesen? Dann hast du vielleicht gar keinen Heuschnupfen, sondern allergische Rhinitis. Was die beiden unterscheidet und was du dagegen tun kannst.

Frau Schnupfen
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Allergie loswerden: Wie funktioniert eigentlich Hyposensibilisierung?

Wer unter Heuschnupfen, Insektengift-, Tierhaar-, Hausstaubmilben- oder Schimmel-Allergie leidet, spürt die Symptome bei Kontakt sofort. Eine Hyposensibilisierung kann auf lange Sicht dagegen helfen. Doch wie funktioniert das eigentlich?

Es ist Frühling, die Blumen blühen, das Gras ist grün – und deine Nase läuft. „Klar, Heuschnupfen“, denken die meisten. Doch tatsächlich kann hinter Niesattacken, verstopfter Nase und damit einhergehendem Taschentuchverschleiß noch eine andere Krankheit stecken. Die Rede ist von lokaler allergischer Rhinitis. Was das ist, woran du den Unterschied erkennst und wie die Erkrankung behandelt werden kann, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist lokale allergische Rhinitis überhaupt?

Lokale allergische Rhinitis (LAR) ist eine entzündliche Reaktion der Nasenschleimhäute auf bestimmte Allergene in der Luft, wie etwa Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Im Gegensatz zum saisonalen Heuschnupfen, der meistens nur in den Frühjahrs- und Sommermonaten auftritt, kann allergische Rhinitis das ganze Jahr über für Beschwerden sorgen. Sie wird daher auch als „ganzjährige Rhinitis“ bezeichnet und ist weit mehr als nur eine saisonale Plage.

Das ist der Unterschied zum Heuschnupfen

Der Hauptgrund für die Verwechslung mit Heuschnupfen sind die ähnlichen Symptome. Beide Erkrankungen äußern sich durch eine laufende oder verstopfte Nase und Niesreiz. Anders als bei der Pollenallergie sind die Symptome jedoch lokal auf die Nasenschleimhäute begrenzt.

Noch dazu ist die allergische Rhinitis nicht so leicht zu diagnostizieren wie Heuschnupfen. Denn die entsprechenden Antikörper, auch spezifische Immunglobuline (IgE) genannt, können weder bei einem Allergie-Test (Prick-Test) noch durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden.

Allergische Rhinitis: So wird sie erkannt und behandelt

Wenn du den Verdacht hast, an allergischer Rhinitis zu leiden, ist der erste Schritt, eine:n Allergolog:in aufzusuchen. Nur eine genaue Diagnose kann den Unterschied zwischen saisonalem Heuschnupfen und ganzjähriger allergischer Rhinitis klären. Dafür muss ein nasaler Provokationstest durchgeführt werden. Die Allergene aus der Luft, z. B. Hausstaubmilben, werden direkt an der Nase ausgelöst. Denn anders als beim saisonalen Heuschnupfen können die entzündungsfördernden Botenstoffe nur im Nasensekret nachgewiesen werden.

Antihistaminika und kortikosteroidhaltige Nasensprays sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente. Sie können die Symptome lindern, aber die Ursache der Allergie nicht beseitigen. Das Vermeiden der auslösenden Allergene ist natürlich die effektivste Methode, aber oft nicht umsetzbar.

In schweren Fällen kann man eine Langzeittherapie in Betracht ziehen, bei der man kleine Mengen des Allergens verabreicht, um das Immunsystem daran zu gewöhnen.

Fazit: Darum muss eine allergische Rhinitis unbedingt behandelt werden

Allergische Rhinitis ist mehr als nur ein saisonales Ärgernis und kann das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Da die Symptome denen von Heuschnupfen sehr ähnlich sind, diagnostizieren Ärzt:innen die Krankheit oft fälschlicherweise. Ein Arztbesuch ist unerlässlich, um die genaue Ursache zu klären und eine passende Behandlung einzuleiten.

Bleibt die allergische Rhinitis unbehandelt, kann es zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen. Folgen wie die Entwicklung von allergisch bedingtem Asthma sind möglich.

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