Stell dir vor, du spazierst durch einen sattgrünen Wald, der Duft von Moos und Erde liegt in der Luft, und unter deinen Füßen spürst du den weichen Waldboden und hörst das Knirschen von Laub. Wer den neuen Trend „barfuß Wandern“ ausprobiert, erlebt genau das. Mit nackten Füßen soll eine direkte Verbindung zur Natur geschaffen werden. Doch so schön das auch klingt – ist barfuß Wandern nicht auch gefährlich?
So gut ist es für deine Füße, barfuß wandern zu gehen
Das barfuß Wandern hat einige gesundheitliche Vorteile, die über die rein psychologische Ebene der Naturverbundenheit hinausgehen. Durch den direkten Kontakt mit dem Untergrund trainierst du deine Fußmuskulatur viel effektiver als in Schuhen. Dies kann die Fußgesundheit fördern und sogar dazu beitragen, Fußfehlstellungen vorzubeugen oder zu korrigieren.
Außerdem wird durch das Barfußgehen die Durchblutung angeregt und der Gleichgewichtssinn geschärft. Viele Anhänger:innen des barfüßigen Wanderns berichten zudem von einem gesteigerten Körperbewusstsein. Einige Studien weisen darauf hin, dass das Gehen auf unebenem Terrain den Druck auf Gelenke reduzieren und die Koordination verbessern kann.
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Die Gefahren des barfuß Wanderns
Natürlich gibt es auch Schattenseiten. Beim Wandern ohne Schuhe ist die Verletzungsgefahr durch spitze Steine, Glasscherben oder andere spitze Objekte definitiv höher als mit Schuhen. Auch das Risiko von Insektenstichen wie Zecken ist erhöht. Und in manchen Regionen könnte der Kontakt mit giftigen Pflanzen oder Tieren ein ernsthaftes Risiko darstellen.
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Worauf man achten sollte, wenn man barfuß wandern will
Wenn du dich für das barfuß Wandern interessierst, solltest du einige Dinge beachten, um die Risiken zu minimieren:
- Starte klein: Wenn du noch nie barfuß gewandert bist, beginne mit kürzeren Strecken auf relativ ebenem und weichem Gelände, um deine Füße an die neue Belastung zu gewöhnen.
- Ortskenntnis: Informiere dich vorab über das Gebiet, in dem du wandern möchtest. Gibt es dort giftige Pflanzen oder Tiere? Wie sieht es mit dem Untergrund aus? Je mehr du weißt, desto besser kannst du dich vorbereiten.
- Checke den Weg: Achte während des Wanderns stets auf den Untergrund und vermeide es, durch hohes Gras oder unbekannte Gebiete zu laufen, wo die Gefahr durch spitze Objekte oder Parasiten erhöht sein könnte.
- Nimm ein Notfall-Set mit: Ein kleines Erste-Hilfe-Set mit Pflastern, Desinfektionsmittel und Zeckenzange kann im Notfall sehr nützlich sein.
- Hör auf deinen Körper: Wenn du Schmerzen verspürst oder bemerkst, dass deine Füße zu sehr belastet werden, brich die Wanderung ab oder ziehe deine Schuhe an, falls du sie dabei hast.
Fazit: Barfuß wandern ist gesund UND gefährlich
Barfuß zu wandern kann sehr erfüllend sein, birgt aber auch Risiken. Wie bei vielen Dingen im Leben kommt es darauf an, wie gut du vorbereitet bist und wie achtsam du währenddessen bist. Wenn du die oben genannten Tipps befolgst, steht einem abenteuerlichen und doch sicheren barfüßigen Wanderausflug nichts im Weg. So kannst du die Erde unter deinen Füßen spüren und gleichzeitig deiner Gesundheit etwas Gutes tun.