Hast du schon einmal Barfußschuhe getragen? Die meisten schütteln wahrscheinlich empört den Kopf. Schließlich sehen die Schuhe ohne Sohle eher gewöhnungsbedürftig aus. Doch die minimalistischen Schuhe sind voll im Trend. Schließlich sollen Barfußschuhe gesund für die Füße sein. Was das Tragen wirklich bewirkt und wie sich dein Laufstil verändert, liest du hier.
Sind Barfußschuhe wirklich gesund für die Füße?
Barfußschuhe zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, den Tragekomfort und die Bewegungsfreiheit des Fußes zu verbessern. Mit einer dünnen Sohle und flexiblem Obermaterial ermöglichen sie dem Fuß, seine natürliche Form anzunehmen und Muskeln, Bänder und Sehnen zu stärken.
Barfußschuhen fördern auch eine natürliche Fußhaltung, die sich positiv auf die Körperhaltung und den Bewegungsapparat auswirken kann. Es ist jedoch zu beachten, dass Barfußschuhe den Füßen nur minimalen Schutz vor unebenem Untergrund bieten.
Barfußschuhe sollen uns wieder an den Laufstil gewöhnen, der uns von Natur aus vorgegeben ist. Schließlich kannten unsere frühen Vorfahren noch keine Schuhe und legten stattdessen täglich viele Kilometer auf den blanken Fußsohlen zurück.
Unsere Füße sind nämlich anatomisch und biomechanisch perfekt für das Barfußlaufen ausgestattet. Viele Schuhe mit dicken Sohlen und festem Fußbett sorgen hingegen für eine schlechte Lauftechnik und verändern nachhaltig unsere Fußform. Barfußschuhe sollen dem entgegenwirken und uns zurück zu einer natürlichen Gangart führen. Doch ist natürlich auch automatisch gesund?
Vorsicht, Verletzungsgefahr!
Wie bei jeder Art von Schuhwerk besteht auch beim Tragen von Barfußschuhen ein gewisses Verletzungsrisiko, insbesondere wenn sie in unebenem Gelände getragen werden. Wenn man nicht daran gewöhnt ist, mit Barfußschuhen zu laufen, kann es zu Muskelkater und Verletzungen kommen.
Barfußschuhe sind zwar so konzipiert, dass sie eine natürliche Bewegung des Fußes ermöglichen und eine gute Bodenhaftung bieten. Wer zum ersten Mal Barfußschuhe trägt, sollte aber vorsichtig sein und sie zunächst nur bei kurzen Strecken oder Trainings verwenden, um den Körper allmählich daran zu gewöhnen. Wenn man Schmerzen oder Beschwerden hat, sollte man lieber eine Pause machen oder das Schuhwerk wechseln.
Darum sind Barfußschuhe nicht für jeden geeignet
Menschen mit bestimmten Fußproblemen oder Erkrankungen sollten vorsichtig sein, wenn es um das Tragen von Barfußschuhen geht. Personen mit Plattfüßen, Spreizfüßen, Senkfüßen oder hohlen Füßen können durch das Tragen von Barfußschuhen zusätzliche Belastungen auf ihre Füße und Gelenke ausüben. Auch Personen mit Diabetes sollten vorsichtig sein, da sie oft eine verringerte Empfindlichkeit in den Füßen haben und das Risiko von Verletzungen erhöht ist.
Auch Personen, die regelmäßig auf harten, unebenen Oberflächen wie Beton laufen, benötigen möglicherweise eine stärker gepolsterte Schuhsohle, um Verletzungen und Schmerzen in den Füßen, Knien oder Hüften zu vermeiden.
Schwangeren wird ebenfalls davon abgeraten, Barfußschuhe zu tragen, da ihr Körper aufgrund von Hormonveränderungen während der Schwangerschaft instabiler sein kann und sie ein höheres Risiko haben, umzuknicken oder zu fallen.
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Das sind die Vorteile vom Laufen in Barfußschuhen
Tatsächlich gibt es Studien, die gezeigt haben, dass das Tragen von Barfußschuhen das Gehen und Laufen effizienter machen kann, indem es den Fuß dazu zwingt, sich an den Untergrund anzupassen und den Aufprall besser abzufedern. Doch es gibt noch weitere Vorteile:
1. Dein Gang wird aufrechter
Barfußschuhe können helfen, die Körperhaltung zu verbessern, indem sie eine natürlichere Ausrichtung des Körpers fördern. Durch das Tragen von Barfußschuhen werden die Füße gezwungen, auf natürliche Weise zu arbeiten, was dazu beitragen kann, dass der Körper aufrecht und ausbalanciert bleibt. Du läufst also automatisch aufrechter und schonst dadurch gleichzeitig deinen Rücken.
2. Die Fußmuskulatur wird gestärkt
Beim Barfußlaufen werden Gelenke und Knochen entlastet und die Muskulatur wird gestärkt. Da kommen selbst Schuhe mit gedämpfter Sohle nicht gegen an. Gleichzeitig bieten Barfußschuhe einen minimalen Schutz vor äußeren Einflüssen.
3. Die natürliche Ausrichtung der Füße wird gefördert
Laut einer Studie fördern Barfußschuhe die natürliche Ausrichtung der Füße. Durch das Laufen in den Schuhen gewöhnt sich der Fuß wieder an die ursprüngliche Gangart. Gleichzeitig werden die Fußnerven stimuliert. Das kann man von High Heels & Co. nicht gerade behaupten.
4. Fußproblemen wird vorgebeugt
Wusstest du, dass vor allem falsche Schuhe für die meisten Fußprobleme und Fehlstellungen verantwortlich sind? Mit Barfußlaufen kann man Fußfehlstellungen wie Hallux valgus vorbeugen. Der Vorteil von Barfußschuhen: Sie schützen die Füße, sind wasserdicht und geben ihnen ein bisschen Stabilität.
Fazit: Barfußschuhe sind nicht für alle Füße gesund
Wenn du überlegst, dir Barfußschuhe zuzulegen, musst du also beachten: Die Schuhe sind nicht für jede:n geeignet. Wenn du bereits Probleme mit den Füßen hast oder verletzt bist, solltest du sie nicht tragen. Falls du dir unsicher bist, frage vorher eine:n Ärzt:in oder Orthopäd:in.
Beachte außerdem, dass es wichtig ist, das Tragen von Barfußschuhen langsam zu steigern, um Verletzungen zu vermeiden und die Füße schrittweise an die veränderte Gangart zu gewöhnen.
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