In fast jeder Workout-Routine wird der klassische Plank empfohlen. Dabei heißt es, mindestens 20 Sekunden alles anspannen und halten! Doch es gibt tatsächlich eine Alternative, die noch effektiver sein soll – das Crawling! Erfahre hier, wieso die weniger statische Übung so viel sinnvoller sein kann.
Was ist Crawling?
Crawling bedeutet so viel wie Krabbeln. Und genau darum geht es auch: Crawling kann demnach ganz unterschiedlich aussehen und ans Fitness-Level angepasst werden. Gekrabbelt wird dann zum Beispiel auf den Händen im Vierfüßlerstand mit geradem Rücken und gehobenen Knien, in der Plank-Position auf den Ellbogen oder umgekehrt in der Brücke. Dabei gehen Füße und Hände immer überkreuzt vorwärts, rückwärts oder auch seitwärts.
Welchen Effekt hat Crawling?
Der Fitness-Trend kommt aus den USA und Australien, wo die Übungen bereits lange in der Physiotherapie und auch in Workouts genutzt werden. Denn sie sollen sowohl Körper als auch Geist auf vielen Ebenen stärken.
Woran das liegt? Crawling trainiert den ganzen Körper, vor allem die Rücken- und Bauchmuskulatur. Es führt außerdem zu einer Verbesserung der Koordination und der Beweglichkeit sowie einer Stimulation des Gehirns. Die Muskulatur wird gleichmäßig gefordert und aufgebaut, sodass Probleme wie Nacken- und Rückenschmerzen seltener auftreten.
Aber Obacht: Um Fehlhaltungen und Verletzungen vorzubeugen und deine Trainingsziele zu erreichen, solltest du dir die Crawling-Varianten von Expert:innen, beispielsweise von deinen Trainer:innen im Fitnessstudio, zeigen lassen.
Auf welche Körperteile wirkt sich Crawling besonders gut aus?
Crawling ist besonders gut für unseren Körper und das für verschiedene Muskelgruppen. Aber was macht das Crawling eigentlich genau mit unserem Körper?
1. Oberkörper
Unsere tägliche Bewegungsroutine aktiviert vor allem die Beine, da wir in der Regel viel gehen. Der Oberkörper kommt hingegen im Alltag zu kurz. Durch die Bewegung auf allen Vieren beim Crawling und die entsprechende Gewichtsverlagerung, sind neben den Schultern auch die Arme und der gesamte Oberkörper in jeden Bewegungsablauf integriert. Dabei stellt vor allem die ungewohnte Belastung der Schultern und der Arme für Crawling-Anfänger:innen eine große Herausforderung dar.
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2. Beine
Auch die Beine kommen bei der Trainingseinheit nicht zu kurz. Vor allem in der Version für Fortgeschrittene sind die Beine vielfältigen, vorwiegend ungewohnten und deshalb umso nutzbringenderen Belastungen ausgesetzt. In der Crawling-Version für Einsteiger:innen dürfen die Knie als Stütze für den Körper noch auf dem Boden abgesetzt werden.
3. Hals und Nacken
Beim Crawling trainieren wir den Nacken und den Hals ganz automatisch mit jeder Übung mit. Denn solange wir auf allen Vieren den Kopf in der richtigen Position behalten, werden die Hals- und Nackenmuskeln auf die richtige Weise gefordert.
4. Tiefenmuskulatur
Beim Crawling machen wir ständig unwillkürliche stabilisierende Bewegungen, um nicht umzufallen. Die Muskulatur, die wir dabei trainieren, ist die sogenannte Tiefenmuskulatur. Wir sehen sie nie, weil sie die unteren Schichten der Muskulatur bildet. Beispielsweise ist sie dafür zuständig, unsere Gelenkköpfe korrekt in der Gelenkpfanne zu führen. Je besser sie trainiert ist, desto geschmeidiger sind unsere Bewegungen, desto weniger muss unser Körper kompensieren und desto gesünder bleiben unsere Gelenke.
Crawling: Der neue Trend
Das Crawling kannst du also bedenkenlos in deine neue Workoutroutine einbauen. Denk aber daran, dich vorher genug zu informieren und dich mit deinen Trainer:innen abzustimmen. So kannst du bald krabbelnd deine neuen Trainingsziele erreichen!