Es gibt Krankheiten und Symptome, die vor allem im Winter auftreten. Oft denken wir dabei nur an Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Doch es gibt noch weitaus mehr Winterkrankheiten. Warum diese vor allem in der kalten Jahreszeit auftreten und welche insbesondere in Deutschland verbreitet sind.
Winterkrankheiten: Diese Erkrankungen sind jetzt besonders häufig
Manche Erkrankungen treten das ganze Jahr über auf, andere sind zu bestimmten Jahreszeiten besonders häufig. Ein klassisches Beispiel dafür sind Erkältungen. Vor allem im Winter hört man es aus allen Ecken husten und niesen. Der Grund dafür: Die Viren verbreiten sich in der Kälte besonders schnell und überleben lange. Warum die Erkältungssaison 2022 besonders schlimm wird, erfährst du hier.
Hier sind weitere typische Winterkrankheiten und ihre Symptome.
Nice to know: Die folgenden Krankheiten sind nicht nach Häufigkeit geordnet, treten aber allesamt oft im Winter in Deutschland auf.
1. Arthrose
Viele glauben, Arthrose sei eine Krankheit, die nur ältere Menschen betrifft. Das ist nicht so. Auch junge Leute können bereits an dem chronischen Knorpelverschleiß leiden. Viele Patient:innen klagen vor allem im Winter über Schmerzen. Ein möglicher Grund dafür ist, dass sich Muskeln und Gefäße bei Kälte zusammenziehen und verstärkt auf die Gelenke drücken.
Auch, wenn es Überwindung kostet, sollte man sich bei Arthrose viel an der frischen Luft bewegen, um die Symptome zu lindern.
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2. Bindehautentzündung
Rote, juckende Augen und verklebte Lider sind ein typisches Symptom einer Bindehautentzündung. Zwar gibt es auch Erkrankungen, die auf eine allergische Reaktion zurückzuführen sind. Im Winter ist aber vor allem eine Bindehautentzündung durch Viren, Bakterien oder Pilze weit verbreitet.
Die Krankheit ist hochansteckend. Betroffene sollten sich keinesfalls die Augen reiben und auf eine gute Handhygiene achten.
3. Blasenentzündung
Sie kündigt sich mit Bauchschmerzen, kalten Füßen und häufigem Harndrang an: Blasenentzündung ist eine der Top-Winterkrankheiten in Deutschland. Auslöser sind meistens Bakterien, die durch die Harnröhre in die Blase gelangen. Wie du vorbeugen kannst, erfährst du hier.
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4. Bronchitis
Erkrankungen der Atemwege haben im Winter Saison. So auch Bronchitis. Bei dieser Erkrankung der oberen Atemwege sind die Schleimhäute der Bronchien entzündet, Auslöser sind meistens Viren.
Um den Schleim zu lösen, sollten Betroffene viel Tee trinken. So heilt die Krankheit für gewöhnlich von selbst innerhalb von 1 bis 2 Wochen ab.
5. Ekzeme
Trockene, raue Haut tritt aufgrund der kalten Luft häufig im Winter auf. Sie entzieht ihr Feuchtigkeit. Das kann Entzündungen der Haut, sogenannte Ekzeme, begünstigen. Typische Symptome sind Rötungen, Jucken und kleinen Knötchen.
Heilt das Ekzem nicht von selbst ab, solltest du ärztlichen Rat einholen und gegebenenfalls eine Creme mit Cortison verwenden.
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6. Grippe
Die Grippewelle ist schon jetzt in vollem Gange. Der Grund: Im vergangenen Jahr ist die Grippewelle aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ausgeblieben. Das Immunsystem der meisten Leute kennt den aktuellen Grippevirus nicht. Daher stecken sich in diesem Jahr besonders viele Menschen mit Grippe an. Wie du dich schützen kannst, liest du hier.
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7. Kälteallergie
Eine Allergie gegen Kälte? Ja, das gibt es. Bei der Kälteallergie, auch Kälteurtikaria genannt, lösen starke Temperaturschwankungen und Kälte eine Hautreaktion aus. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Nesselsucht (Urtikaria).
Die Krankheit kann spontan in jedem Lebensalter auftreten und genauso auch wieder verschwinden. Sie tritt oft gemeinsam mit anderen Erkrankungen auf, z. B. Pfeiffersches Drüsenfieber und Windpocken.
8. Ohrenschmerzen
Ohrenschmerzen können eine Begleiterscheinung von Erkältungskrankheiten sein oder auf eine akute Mittelohrentzündung hindeuten. Diese wird meistens von Bakterien oder Viren im Nasen-Rachen-Raum ausgelöst. Neben Ohrenschmerzen sind Hörprobleme, Ohrensausen und Schwindel häufig.
Bei leichten Ohrenschmerzen können Hausmittel helfen, z. B. warme Zwiebelsäckchen, Kartoffelumschläge, Rotlicht und Dampfbäder mit Kamille.
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9. Raynaud-Syndrom
Bei dieser Durchblutungsstörung kommt es zu einem plötzlichen Taubheitsgefühl in den Fingern und manchmal auch Fußzehen. Die Körperteile werden weiß und fangen an, zu kribbeln. Kälte ist ein häufiger Auslöser. Dabei ziehen sich die kleinen Blutgefäße schlagartig zusammen.
Zwar ist die Krankheit nicht gefährlich. Doch für Betroffenen kann sie sehr unangenehm sein, da chronische Schmerzen die Folge sein können.
10. Winterdepression
Dunkelheit, Kälte und mangelndes Sonnenlicht schlagen vielen Menschen aufs Gemüt. Deshalb ist die Winterdepression weit verbreitet. Vorbeugen kannst du, indem du dich gesund ernährst und an der frischen Luft bewegst. Wenn keine Besserung eintritt, solltest du unbedingt mit einer Vertrauensperson, einem Arzt oder einer Ärztin sprechen.
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