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Das verändert sich im Training, wenn du die Schuhe ausziehst

Barfuß laufen ist gesund! Vor allem beim Training kann es sinnvoll sein, die Schuhe auszuziehen. Hier erfährst du, was passiert.

Frau Training barfuß
Beim Training einfach mal die Schuhe wegzulassen, kann dir viele Vorteile bringen. Foto: Getty Images /Jose Luis Pelaez Inc

Dass barfuß laufen gesund ist, wissen die meisten. Aber hast du beim Training schon einmal die Schuhe ausgezogen und einfach barfüßig weiter trainiert? Wenn nicht, solltest du es unbedingt einmal ausprobieren. Hier erfährst du, welche positiven Auswirkungen das Barfußlaufen im Training hat und aus welchen weiteren Gründen du öfter mal mit nackten Füßen unterwegs sein solltest.

Warum barfuß laufen gesund und im Training sinnvoll ist

Barfuß laufen ist gesund, und im Training können wir ganz besonders davon profitieren, wenn wir die Schuhe ausziehen. Unsere Füße geben uns permanent sensorische Informationen über den Boden ab, auf dem wir stehen. Beim Training kann das unser Gleichgewicht und unsere Stabilität beeinflussen. Wir stolpern dadurch weniger und stärken gleichzeitig die Muskeln in unseren Füßen.

Gleichzeitig werden wir langsamer und achtsamer: Bei Sprüngen müssen wir die Höhe verringern und uns stärker darauf konzentrieren, wie wir auf dem Boden landen. Gleiches gilt für andere starke Bewegungen. Körpergewichtsübungen sind dagegen perfekt geeignet, um barfuß durchgeführt zu werden.

Sport Motivation
Yoga wird klassischerweise barfuß ausgeübt. Foto: Yulia Grigoryeva/ Shutterstock /

6 weitere Gründe, warum barfuß laufen gesund ist

Barfuß laufen ist in den meisten Fällen gesünder, als du vielleicht erst annimmst. Hier sind sechs Vorteile, die regelmäßiges Barfußlaufen mit sich bringt:

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1. Stärkung der Muskulatur

Barfuß laufen ist gesund, da es, vorausgesetzt, du machst es regelmäßig, deine Muskulatur stärkt. Läufst du häufiger in Schuhen, wird dadurch die Bewegungsfreiheit deiner Füße erheblich eingeschränkt. Dadurch wird die sehr komplexe Fußmuskulatur in der Regel kaum beansprucht, da dein Fuß deine Schritte kaum noch abfedern muss. Läufst du hingegen barfuß, federt dein Fuß bei jedem Schritt dein gesamtes Körpergewicht ab, wodurch deine Muskulatur von Mal zu Mal stärker wird.

Am Anfang oder wenn du lange nicht mehr barfuß gelaufen bist, solltest du es jedoch besser noch etwas langsamer angehen lassen. Es könnte sonst schnell passieren, dass du dir etwas zerrst oder dir gar durch Muskelkater deine Barfuß-Erfahrungen vermiest. Laufe zu Beginn also lieber erstmal ein paar kleine Strecken.

Füße
Wenn du öfter barfuß läufst, stärkst du deine Muskulatur und bekommst eine bessere Körperhaltung. Foto: IMAGO / Westend61

2. Bewusstere Fortbewegung

Ein weiterer positiver Effekt des Barfußlaufens ist eine viel bewusstere Fortbewegung. Wenn du Schuhe trägst, merkst du nicht, wenn du beispielsweise mal zu fest auftrittst. Es kann also schnell passieren, dass du dir eine Verletzung zum Beispiel an deinem Knie zuziehst, weil du dir eine ungesunde Gangart angeeignet hast.

Wenn du jedoch barfuß läufst, spürst du jede Stelle, an der dein Fuß den Boden berührt. Fast automatisch setzt du deinen Fuß anders auf den Boden auf und dein Laufstil ändert sich. So kannst du langfristige Verletzungen an den Knien und Waden verhindern.

3. Nie mehr Fuß- und Nagelpilz

Auch das Vorbeugen von Fuß- und Nagelpilz ist ein erheblicher Vorteil des Barfußlaufens. Zwar wird oft behauptet, dass man sich beim Barfußlaufen mit solchen Infektionen anstecken kann, in der Realität wird das allerdings durch häufigeres Barfußlaufen verhindert. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir alle in Schuhen schwitzen und das ist auch ganz normal. Doch diese feucht-warme Atmosphäre in Kombination mit dem ohnehin schon sehr geringen Luftaustausch in Schuhen trägt besonders zur Bildung von Fuß- und Nagelpilz bei. Kein Wunder also, dass fast jede:r fünfte Deutsche davon betroffen ist.

Barfuß zu laufen ist also auch insofern gesund für dich, als dass viel mehr Luft an deine Füße kommt und sie dadurch besser trocknen können. Außerdem werden deine Füße beim Barfußlaufen besser durchblutet und eine gute Durchblutung schützt deine Haut vor einem Pilzbefall.

4. Stärkung des Immunsystems

Läufst du viel barfuß, kann das unter anderem auch dein Immunsystem stärken. Auch wenn sich das erst merkwürdig anhört, ist es wahr. Durch das Laufen auf zum Beispiel kalten Steinen bekommst du nämlich keine Erkältung. Stattdessen wird so deine Körpertemperatur reguliert und das führt letztendlich dazu, dass du dich eben nicht erkältest und dein Immunsystem gestärkt wird. Das heißt natürlich nicht, dass du jetzt auch bei Minusgraden barfuß laufen musst, aber ab und zu über eine nasse Wiese zu laufen, schadet ganz bestimmt nicht.

5. Unempfindliche Füße

Ein weiterer toller Effekt des Barfußlaufens ist, dass deine Füße nach und nach abgehärtet werden. Die Fettschicht unterhalb deiner Füße verstärkt sich nämlich mit der Zeit, sodass du kleine spitze Steine und Ähnliches zwar noch merkst, jedoch tun dir diese Unebenheiten dann nicht mehr weh. Das funktioniert allerdings nur, wenn du regelmäßig barfuß läufst. Entgegen aller Gerüchte entsteht also beim Barfußlaufen keine Hornhaut. Die kommt nur durch Reibung und Feuchtigkeit zustande.

6. Aufrechtere Haltung

Du hast schon alle möglichen Einlagen für deine Schuhe ausprobiert, aber deine Rückenschmerzen wollen einfach nicht verschwinden? Dann probiere doch vielleicht mal das Barfußlaufen aus. Rückenschmerzen sowie Hüft- und Kniebeschwerden lassen sich häufig auf eine falsche Haltung zurückführen. Läufst du fast ausschließlich in Schuhen, kann der Grund für deine schlechte Haltung sein, dass bei einem deiner Füße die Muskulatur etwas stärker ausgebildet ist als bei deinem anderen. Das führt dann oft zu Ausgleichsbewegungen, wodurch deine Haltung immer schlechter wird und im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Dysbalance führen.

Läufst du hingegen häufiger barfuß, kann die Ausprägung unterschiedlicher Muskulaturen an deinen Füßen verhindert werden.

Füße
Einige Untergründe eignen sich leider nicht nicht für Barfuß-Anfänger. Foto: IMAGO / Westend61

Hier solltest du besser nicht barfuß laufen

Barfußlaufen ist gesund. Es gibt allerdings auch ein paar Situationen, in denen du deine Schuhe vor allem als Anfänger besser anlässt.

Zwar gibt es einige Leute, die gerne barfuß joggen gehen, jedoch sind das meist erfahrene Barfuß-Läufer:innen. Sind deine Füße nicht daran gewöhnt, könnte es passieren, dass du dir wehtust. Und auch deine Muskeln und Sehnen müssen sich zuerst daran gewöhnen. Lass es zu Beginn lieber etwas langsamer angehen. Steinige Wege und andere unebene Untergründe meidest du also besser.

Fun Fact: Es gibt sogar extra für Barfuß-Läufer:innenbestimmte Barfußpfade, Barfußwanderwege und Barfußparks.

Fazit: Barfuß laufen ist gesund – auch beim Training

Sollte Barfußlaufen dann noch nicht das Richtige für dich sein, kannst du auch jederzeit auf sogenannte Barfußschuhe zurückgreifen. Das fühlt sich an, als würdest du barfuß laufen, du tust es jedoch nicht wirklich. Dennoch ist barfuß laufen gesund und da du jetzt alle seine Vorteile kennst, wird es wohl höchste Zeit, dass auch du mal wieder barfuß läufst. Also weg mit den Schuhen und los geht’s!