Leidest du im Sommer auch häufig unter dicken, geschwollenen Beinen? Das ist nicht nur unangenehm, sondern manchmal sogar schmerzhaft. Schuld daran sind Wassereinlagerungen in den Beinen. Was du dagegen tun kannst und wann du besser ärztlichen Rat suchst, zeigen wir dir in diesem Artikel.
Das erwartet dich zum Thema „Wassereinlagerungen in den Beinen“:
Daran erkennst du Wassereinlagerungen in den Beinen
Deine Beine fühlen sich dick und teigig an, sind geschwollen und schwer? Bleibt beim Eindrücken der Haut mit dem Finger für einige Zeit eine Delle zurück? Dann leidest du womöglich unter Wassereinlagerungen.
Wenn die Symptome vor allem abends auftreten, können Wassereinlagerungen in den Beinen der Grund sein. Gerade im Sommer ist das keine Seltenheit. Durch langes Stehen oder Sitzen versagt die Muskelpumpe, die das Blut aus den Beinvenen zurück zum Herzen befördern sollte. Versackt es in den Beinen, kommt es zu Schwellungen.
Warum sich das Wasser ausgerechnet in den Beinen ansammelt? Schuld daran ist die Schwerkraft. Wenn sauerstoffarmes Blut nur unzureichend nach oben zum Herzen transportiert werden kann, wird das Wasser aus den Gefäßen abgepresst und sammelt sich in den Beinen.
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5 Dinge, die du gegen Wassereinlagerungen in den Beinen tun
- Ausreichend trinken: Es mag paradox klingen, aber ausreichend Wasser trinken kann tatsächlich dabei helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Wenn du deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgst, signalisierst du ihm, dass es nicht notwendig ist, Wasser einzulagern. Achte jedoch darauf, über den Tag verteilt zu trinken und nicht zu viel auf einmal, um eine Überlastung des Kreislaufsystems zu vermeiden.
- Bewegung und Sport: Regelmäßige Bewegung kann die Durchblutung fördern und dazu beitragen, dass sich Flüssigkeiten in den Beinen weniger stauen. Mach Spaziergänge, schwimme oder betreibe andere Sportarten, die deine Beinmuskulatur aktivieren. Vermeide es jedoch, längere Zeit zu sitzen oder zu stehen, da dies Wassereinlagerungen begünstigen kann.
- Beine hochlegen: Wenn du die Möglichkeit hast, lege deine Beine immer wieder hoch. Dadurch wird der venöse Rückfluss erleichtert und Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen können sich reduzieren. Nutze jede Gelegenheit, deine Beine hochzulegen, sei es auf dem Sofa, im Liegestuhl oder im Bett.
- Kühle Fußbäder: Kühle Fußbäder können eine entzündungshemmende Wirkung haben und Schwellungen in den Beinen reduzieren. Fülle eine Schüssel mit kühlem Wasser und tauche deine Füße darin für einige Minuten ein. Du kannst auch ein paar Tropfen ätherisches Zitronen- oder Pfefferminzöl hinzufügen, um die belebende Wirkung zu verstärken.
- Kompressionsstrümpfe: Medizinische Kompressionsstrümpfe können helfen, den Druck auf die Beinvenen zu erhöhen und so den Blutfluss zu verbessern. Sie sind besonders empfehlenswert, wenn du zu Wassereinlagerungen neigst oder lange Zeit sitzend oder stehend verbringst. Es gibt auch spezielle Kompressionsstrümpfe für den Sommer, die atmungsaktiver und angenehmer zu tragen sind.
Bonus-Tipp: Reduziere den Salzkonsum: Eine salzreiche Ernährung kann dazu führen, dass der Körper mehr Wasser zurückhält. Achte darauf, nicht zu viel Salz zu essen und verzichte auf stark verarbeitete Lebensmittel, die oft einen hohen Salzgehalt haben.
Wann musst du bei Wassereinlagerungen eine:n Arzt/Ärztin aufsuchen?
Solange es sich nur um Wassereinlagerungen handelt, sind geschwollene Beine ungefährlich. Hier erfährst du, was du gegen geschwollene Beine im Sommer tun kannst. Treten die Schwellungen häufiger auf, solltest du dich auf eine chronische Venenschwäche untersuchen lassen.
Laufen die Beine blau an, kann eine Thrombose der Grund sein. Hier ist sofort ärztliche Hilfe gefragt!
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Ab wann werden dicke Beine zur Gefahr?
Zur Gefahr für deine Gesundheit können geschwollene Beine werden, wenn es sich nicht um Wassereinlagerungen, sondern ein Lymphödem handelt. Dabei kann die Lymphflüssigkeit, das körpereigene Filter- und Entgiftungssystem, nicht mehr richtig abfließen. Die Haut steht unter enormer Spannung, es drohen Risse und Verletzungen.
Dicke Beine können auch andere Gründe haben. In manchen Fällen steckt ein Lipödem dahinter. Eine Betroffene hat mit uns über die Krankheit gesprochen.
Wie kann man Wassereinlagerungen in den Beinen vom Lymphödem unterscheiden?
Etwa 80 Prozent der Lymphödem-Patient:innen sind weiblich. Das Lymphödem kann angeboren sein oder durch Unfälle, Entzündungen und Parasiten entstehen.
Handelt es sich um ein primäres Lymphödem, beginnt dieses meist mit Schwellungen in beiden Füßen. Es tritt bei chronisch Erkrankten meistens zum ersten Mal zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr aus. Auch eine Schwangerschaft kann ein Lymphödem auslösen.
Ist dagegen nur ein Bein angeschwollen, kann ein sekundäres Lymphödem vorliegen. Ein Lymphödem ist nicht heilbar, doch es kann gut behandelt werden, wenn es frühzeitig erkannt wird.