Diagnosen werden manchmal sehr voreilig getroffen, da sich die Symptome einiger Erkrankungen stark überschneiden. In diesem Artikel erfährst du, welche Erkrankung oft mit einer klassischen Depression verwechselt wird. Mehr dazu, erfährst du in diesem Artikel.
Welche Erkrankung ist keine Depression?
Anstelle der Schilddrüsenerkrankung wird häufig eine Depression oder Demenz diagnostiziert. Woran das liegt? Bei den einzelnen Erkrankungen zeigen gerade ältere Menschen unspezifische Symptome.
Schilddrüsenerkrankungen kommen laut dem Deutschen Schilddrüsenzentrum ausgesprochen häufig vor und können in jedem Lebensalter auftreten. Allein in Deutschland entwickelt etwa jede:r dritte Erwachsene im Laufe des Lebens mindestens eine Schilddrüsenveränderung, im Alter steigt diese Häufigkeit. In vielen Fällen werden die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion oder der Hashimoto-Entzündung von Betroffenen aus Unwissenheit nicht richtig gedeutet und teilweise eben mit einer Depression verwechselt, auch von Mediziner:innen. Für Kinder kann eine Schilddrüsenunterfunktion sehr gefährlich sein. Bei älteren Menschen werden fatalerweise häufig psychische Erkrankungen diagnostiziert.
Das sind die Symptome
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind vielseitig und bei jedem Betroffenen anders ausgeprägt. Das macht das Erkennen einer Hormonstörung häufig nicht so leicht. Während bei vielen Patient:innen bestimmte Warnsignale auf eine Erkrankung der Schilddrüse hindeuten, zeigen ältere Menschen eher nur vereinzelte Symptome wie Kälteempfindlichkeit, Leistungsschwäche oder sehr starke Müdigkeit durch das Hormonungleichgewicht.
Die Reihe an Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion ist enorm. So kann es unter anderem zu folgenden Symptomen kommen:
- Kälteempfindlichkeit
- Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Antriebslosigkeit, Teilnahmslosigkeit
- Verlangsamte Reflexe
- Gedächtnisschwäche, depressive Verstimmungen
- Gewichtszunahme und erhöhte Blutfettwerte
- Muskelschwäche, Muskelsteifigkeit und Schmerzen
- Kühle und blasse, trockene Haut
- Spröde, abbrechende Haare, vermehrter Haarausfall
- Brüchige Nägel
- Heisere, tiefe Stimme, langsame, unklare Sprache
- Unregelmäßige Periode oder sogar eine reduzierte Empfängnisfähigkeit
Dies ist eine unglaubliche Reihe an Symptomen. Da diese sich vor allem mit einer Schilddrüsenunterfunktion überschneiden, kann es passieren, dass du fälschlicherweise eine Depression diagnostiziert bekommst. Vor allem, da auch depressive Verstimmungen ein Symptom sein können. Es empfiehlt sich daher, die Blutwerte bei solchen Symptomatiken ausreichend zu checken. Denn daran erkannt man eine Schilddrüsenunterfunktion am besten.
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Schilddrüsenunterfunktion oder Depression?
Solltest du die genannten Symptome haben, kann auch durchaus eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegen. Bevor jemand also eine Depression diagnostiziert, kann dein:e Ärzt:in das Blut checken, um eine Unterfunktion auszuschließen. Solltest du dir nicht sicher sein, suche dir in jedem Fall weitere ärztliche Beratung.