In und auf unserem Körper lebt eine Vielzahl von Bakterien. Die meisten sind nicht nur ungefährlich, sondern sogar lebensnotwendig. Doch es gibt auch Bakterien, die in unserem Magen-Darm-Trakt großen Schaden anrichten können. Das Bakterium Helicobacter pylori gilt als Hauptauslöser von Magengeschwüren und Magenkrebs. Das Schlimme: Jede:r Zweite trägt es in sich! Woran du erkennst, ob du mit Helicobacter infiziert bist und welche Symptome das Bakterium auslöst, erfährst du hier.
Helicobacter: Auf diese Symptome musst du achten
Das Helicobacter-Bakterium wird von einem Menschen zum anderen übertragen. Das kann passieren, wenn sich Infizierte nach dem Toilettengang nicht richtig die Hände waschen. Ein Helicobacter kann auch über Küssen und engen Kontakt übertragen werden, weshalb das Bakterium häufig ganze Familien betrifft.
Hat man sich infiziert, dringt das Bakterium in die Magenschleimhaut ein und nistet sich in den schützenden Zellen ein. Dort löst es eine Entzündung aus. Zu den typischen Symptomen gehören:
- Völlegefühl
- Schmerzen im Oberbauch
- Übelkeit
- häufiges Aufstoßen
- Appetitlosigkeit
- Mundgeruch
Das Gefährliche: Eine dauerhafte Magenschleimhautentzündung kann sich zu einem Magengeschwür entwickeln. Es können Blutungen entstehen. Schlimmstenfalls kommt es zu einem Magen- oder Darmdurchbruch oder Magenkrebs.
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Darum bleibt das Bakterium oft unbemerkt
Laut der Max-Planck-Gesellschaft trägt weltweit jede:r Zweite das Bakterium in sich. Trotzdem bleibt eine Infektion mit Helicobacter oft unbemerkt. Grund dafür: Die Symptome sind ungenau und können auf verschiedene Krankheiten hindeuten. Manchmal bleibt ein Helicobacter auch unerkannt, da er keinerlei Symptome auslöst.
Um eine Infektion festzustellen, muss man sich ärztlich untersuchen lassen. Die Diagnose erfolgt mithilfe einer
- Stuhlprobe
- Schleimhautprobe bei einer Magenspiegelung
- Blutanalyse
- oder einem Atemtest.
Wenn du das Helicobacter wieder loswerden willst, kommst du an einer Behandlung mit Antibiotika leider nicht vorbei. Kombiniert werden die Antibiotika mit Medikamenten zur Säurehemmung.
Keine Helicobacter-Symptome: Nicht alle Bakterien sind schlecht
Auch wenn die Vorstellung, dass in deinem Bauch ein Keim lebt, ziemlich ekelig klingt, darfst du nicht vergessen, dass nicht alle Bakterien schlecht sind. Vor allem unser Verdauungssystem ist auf die guten Bakterien angewiesen. Sie helfen dabei, Nahrung zu verdauen und Nährstoffe aufzunehmen, krank machende Eindringlinge auszuschleusen und uns gesund und widerstandsfähig zu halten.
Die Gesamtheit der Darmbakterien, das Darmmikrobiom, ist außerdem für die Bildung von Serotonin wichtig. Das Glückshormon beeinflusst unsere Stimmung und ist essenziell für die Kommunikation zwischen Darm und Hirn.