Wer sich einmal im Fitness-Studio oder bei der Joggingrunde im Park umsieht, kommt an ihnen nicht vorbei: smarte Hilfsmittel an Handgelenken oder als Ring am Finger. Fitness-Tracking verspricht mehr Leistung, Motivation und gibt uns einen regelmäßigen Überblick über unsere Gesundheitsdaten. Eine gute Sache, oder? Es gibt auch Gegenstimmen, die darauf hinweisen, dass wir lieber intuitiv trainieren und einfach auf unseren Körper hören sollten. Aber was ist denn nun richtig? Wir haben uns mal genauer damit beschäftigt.
5 Vorteile von Fitness-Tracking
Motivation und Zielverfolgung: Fitness-Tracker helfen dir, deine täglichen Bewegungsziele zu setzen und zu verfolgen. Das kann die Motivation steigern, aktiv zu bleiben und Fortschritte zu erzielen.
Überwachung der Gesundheit: Viele Tracker messen Herzfrequenz, Schlafqualität und andere Gesundheitsparameter. Dadurch kannst du ein besseres Verständnis für deinen körperlichen Zustand bekommen.
Verbesserte Trainingsplanung: Durch das Aufzeichnen von Workouts und Aktivitäten kannst du deine Trainingsroutinen optimieren und an deine Fortschritte anpassen.
Kontrolle der Kalorien und Ernährung: Einige Tracker ermöglichen das Protokollieren von Mahlzeiten und Kalorien, was vor allem hilfreich sein kann, wenn du abnehmen möchtest.
Erhöhung des Bewusstseins für den Lebensstil: Fitness-Tracking sensibilisiert für Bewegungsmuster und inaktive Phasen, was zu einem allgemein gesünderen Lebensstil führen kann.
Was ist falsch am Fitness-Tracking?
Im Grunde ist nichts falsch am Fitness-Tracking, solange du es als Unterstützung für deine Bewegung und einen gesunden Lebensstil siehst und dich nicht nur noch darauf verlässt. Genau das tun allerdings viele von uns nicht. Hast du dich auch schon einmal dabei ertappt, doch noch eine kleine Runde um den Block oder durch die Wohnung zu gehen, weil du noch wenige Schritte von deinem täglichen Bewegungsziel entfernt warst? Verfechter:innen des intuitiven Trainings bemängeln genau diesen Punkt. Denn wer sich nur noch auf die digitale Anzeige einer Uhr oder App verlässt, verlernt schnell auf sein Körpergefühl zu hören.
Intuitives Training – aber wie?
Intuitives Training basiert darauf, auf die Signale deines eigenen Körpers zu hören und das Training entsprechend anzupassen. Der Fokus liegt darauf, das Training flexibel und an die individuellen Bedürfnisse des Tages anzupassen, sei es in Bezug auf Intensität, Dauer oder Art der Übung. Dabei berücksichtigst du deine aktuelle Energie, Motivation und körperliche Verfassung – ganz ohne Fitness-Tracking.
Anstatt z.B. immer ein festgelegtes Krafttraining oder Ausdauertraining durchzuführen, lässt du Raum für Variationen und passt das Training spontan an das an, was sich gut anfühlt – sei es ein ruhiges Stretching, eine intensive Einheit oder ein leichter Lauf. Diese Herangehensweise fördert eine nachhaltigere und angenehmere Trainingsroutine. Der Druck durch starre Vorgaben fällt weg und du verlässt dich wirklich nur auf die Signale deines Körpers. Den Fitness-Tracker lässt du dabei natürlich links liegen.
Fazit: Fitness-Tracking in Maßen kann Sinn machen
Das Fitness-Tracking deshalb gleich verteufeln? Das muss nicht sein. Stattdessen kannst du es für dich nutzen und in Maßen einsetzen, um wieder zu lernen, die Signale deines Körpers richtig zu deuten. Wenn du gerade erst mit dem Training beginnst oder andererseits schon sehr lange sportlich aktiv bist, kann es schwerfallen, das richtige Maß zu finden. Beispielsweise um Distanzen einzuschätzen oder deinen Kalorienverbrauch grob zu beobachten, kann das Fitness-Tracking auch fürs intuitive Training hilfreich sein. Achte einfach darauf, ein Mittelmaß beizubehalten und lege den Tracker auch getrost mal beiseite.
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