Jetzt schlagen wir uns schon seit über einem Jahr mit der Pandemie rum und man könnte annehmen, wirklich jede noch so skurrile Nachricht über den Virus gehört zu haben. Aber diese Studie toppt wirklich alles: Laut Wissenschaftler:innen aus den USA kann nämlich ein Pups Corona übertragen.
Äh was?! Da halten wir uns seit Monaten brav an die Hygieneauflagen, desinfizieren uns die Hände, tragen Maske, praktizieren Social Distancing, lüften wie die Irren und glaubten, damit die Gefahr sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren auf ein Minimum reduziert zu haben. Dabei haben wir komplett übersehen, dass auch von einer anderen Seite eine Ansteckungsmöglichkeit besteht.
Darum kann man sich über einen Pups mit Corona infizieren
Ja, es klingt gelinde gesagt kurios, was die Forscher:innen der University of Oklahoma bereits im April vergangenen Jahres herausfanden. Demnach würde auf dem Klo nach dem Spülen eine sogenannte „aerosolierte Toilettenfahne“ entstehen, die sowohl Kotpartikel als auch verschiedene Krankheitserreger enthalten kann. Dieses stinkige Luftgemisch könnte auch das Coronavirus verbreiten und weitergeben.
Doch kann ein Pups wirklich Corona übertragen? Ja, sagt der australische Arzt Dr. Norman Shaw, Moderator des Podcastes Coronacast. Er erzählte bereits vor Monaten in seiner Sendung, dass er eine Infektion durch Fürze für möglich halte.
Stoff schützt vor „infizierten“ Püpsen
Ähnlich wie bei der Mund-Nasen-Bedeckung kann uns aber zum Glück auch hintenrum ein Stückchen Stoff vor Corona schützen. „Glücklicherweise tragen wir die ganze Zeit eine Maske, die unsere Fürze bedeckt“, so der Mediziner weiter.
Da wir in der Öffentlichkeit meistens angezogen sind, ist der Po glücklicherweise verhüllt. „Ich denke, dass wir wegen der sozialen Distanz und unserer Sicherheit nicht in der Anwesenheit von anderen Leuten pupsen sollten – schon gar nicht mit freiem Gesäß.“
Auf dem Klo ist dies freilich nicht möglich. Eine Studie der City University of Hong Kong fand heraus, dass generell bei einer einzigen Toilettenspülung bis zu 80.000 verschmutzte Tröpfchen freigesetzt werden können und sie danach stundenlang einen Meter in der Luft schweben können – wenn der Deckel nicht geschlossen ist.
Deswegen empfielt Dr. Qingyan Chen, Professor an der Purdue University in Indiana, im Forbes-Magazin gerade im Hinblick auf eine Infektion mit Corona, den Toilettendeckel beim Spülen geschlossen zu halten. So würden nur noch 20 % der Fäkalien in der Luft landen. Dadurch würde sich die Infektionsgefahr mit SARS-CoV-2 deutlich verringern. Zusätzlich sollten aber natürlich nach dem Toilettengang ausgiebig die Hände gewaschen werden. Aber das sollte ja wohl eh der Standard sein, oder?!
Verrückt, dass wir schon ein Jahr mit dem Virus leben. Doch wie hat überhaupt alles angefangen? Erfahre hier mehr im Video:
Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Pups Corona überträgt?
Es gibt aber auch Kritik an der Theorie, dass ein Pups Corona überträgt. So hat Dr. Aaron E. Glatt, Professor für Medizin an der Icahn School of Medicine am Berg Sinai, klare Zweifel an den Forschungsergebnissen. „Studien haben gezeigt, dass Covid-19-Patienten beim ersten Auftreten ihrer Symptome möglicherweise Magen-Darm-Probleme haben. Es gibt jedoch keine datenbasierten Statistiken, die belegen, dass für Fürze das Risiko einer Zunahme der Corona-Infektion besteht.“
Fazit: Ist Corona durch einen Pups eine Urban Myth?
Doch was genau bringen uns diese Aussagen der Expert:innen? Nun ja, wie so oft bei dem Coronavirus ist der Wissenstand noch nicht ausreichend, um eine genaue Aussage treffen zu können. So lange das so ist, sollten wir das tun, was eigentlich eh selbstverständlich ist: Die AHAL-Regeln einhalten. Die kannst du nämlich auch wunderbar auf die Corona-Gefahr beim Pupsen anwenden.
Noch mehr kuriose News über Corona?
Erfahre, warum Brillenträger angeblich besser vor Corona geschützt sind. Und: Ausgerechnet Kaffee soll nach Corona das Risiko einer neuen Pandemie massiv erhöhen. Plus: ForscherInnen machen verblüffende Entdeckung über das Rauchen und Corona.
crlnmyr