Immer wieder machen toxische Körperbilder auf TikTok die Runde. Aktueller Trend: Legging Legs. Damit sind Beine gemeint, die sich an den Oberschenkeln nicht berühren und demnach schlank genug sind, um in Leggings gut auszusehen. Warum der Trend nicht neu, aber genauso gefährlich und ungesund ist, verraten wir dir hier.
Was sind Legging Legs?
„Legging legs“ ist ein Begriff, der aktuell auf TikTok viral geht. Gemeint sind damit dünne, lange Beine mit einer Lücke zwischen den Oberschenkeln. Der Begriff legt nahe, dass Personen mit solchen Beinen am besten in Leggings aussehen.
Millennials kennen diesen Trend bereits unter dem Namen „Thigh Gap“ – ein Trend, der bereits 2009 kursierte. Dieser vermittelt ein Körperbild, in dem es ideal scheint, wenn sich die Oberschenkel nicht berühren.
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Darum sind Legging Legs so gefährlich
Das Problem an Legging Legs: Sie propagieren ein Körperbild, das für die meisten Frauen schlichtweg nicht zu erreichen ist. Denn ob man eine Lücke zwischen den Oberschenkeln hat oder nicht, hängt vor allem von der Knochenstruktur ab – und nicht davon, wie viel man wiegt oder wie hoch der Körperfettanteil ist.
Viele, vor allem junge Frauen eifern diesem Trend nach und begeben sich dadurch in eine gefährliche Spirale, die schlimmstenfalls in einer Essstörung oder Sportsucht enden kann. Ganz abgesehen davon, dass es keine „perfekte“ Körperform gibt – und ebenso wenig die perfekten Legging Legs!
Legging Legs: Warum Bodyshaming keine Plattform verdient
Leider sind solche vermeintlichen Idealbilder auf Social Media keine Seltenheit. Auch Begriffe wie „Tanktop Arme“, „Bikini Bridge“ oder „Ab Crack“ gingen schon viral.
Zum Glück hat auch die Plattform TikTok erkannt, dass die Verherrlichung eines bestimmten Körperbildes Bodyshaming befeuert und ein gesundes Körperbewusstsein und Selbstbild gefährdet. Daher wurde der virale Hashtag gelöscht, der Suchbegriff führt nun zu Hilfsangeboten für Menschen mit Essstörungen. Höchste Zeit also zu erkennen, dass es für Legging Legs nur zwei Dinge braucht: Leggings und Beine.