Die Lunge wird immer wieder im Alltag angegriffen. Durch Entzündungen im Körper, schlechte Luft oder auch Allergien kann unsere Lunge teilweise nicht einwandfrei arbeiten. Auch selbst induzierte Probleme wie das Rauchen oder Gewichtszunahme können deine Lunge beeinflussen und sie krank machen.
In diesem Artikel wollen wir klären, wie wir unserer Lunge bei der Arbeit helfen können. Durch bestimmtes Lungentraining wird unsere Kondition gestärkt und die Lunge kann sich besser von Schadstoffen befreien.
Lungentraining: Das musst du wissen
Wie arbeitet die Lunge überhaupt?
Die Lunge besteht aus über 300 Millionen winziger Bläschen, die das Blut mit Sauerstoff anreichern. Das passiert, indem wir ein- und ausatmen. Gut 20.000 Mal am Tag atmen wir ein und aus, dabei reichern wir die Lunge mit Sauerstoff an und diese gibt es an das Blut weiter.
Somit wird klar, warum wir unbedingt darauf achten sollten, dass die Lunge einwandfrei arbeiten kann. Sie kann auch Schadstoffe und Krankheitserreger an- und abtransportieren. Diese werden durch winzige Härchen zum Mund befördert und dort abgehustet. Das ist der Grund, warum wir bei einer Lungenentzündung, Grippe und so weiter husten müssen.
Mit dem richtigen Training kann man die Lunge stärken und ihre Funktionen verbessern. Die Lungenbläschen können durch gezieltes Training besser arbeiten und auch das Volumen der Lunge wird maximiert. Dadurch bist du generell leistungsfähiger. Professor Klaus Rabe, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) erklärte im Interview mit Men’s Health, wie das möglich ist.
Das Herz und die Muskeln können nur dann optimal mit Sauerstoff versorgt werden, wenn die Lunge perfekt arbeiten kann.
Lungentraining: Diese Übungen helfen der Lunge
Das Lungentraining, das wir in diesem Artikel vorstellen, ist nur für Menschen geeignet, die sich gesund genug dafür fühlen. Solltest du eine Lungenkrankheit haben oder eine vermuten, solltest du dich zuvor an einen Arzt oder eine Ärztin wenden. Es kann sein, dass sie oder er dir die gleichen Übungen empfiehlt, doch du solltest kein Risiko bei deiner Lunge eingehen.
Durch verschiedene Tests können Ärzt:innen anhand eines Lungenfunktionstests herausfinden, wie belastbar deine Lunge ist und welche Sportart am besten für sie geeignet ist.
Es sollte jedem Menschen klar sein, dass man die Lunge an sich nicht trainieren kann. Allerdings ist es möglich den Brustkorb zu trainieren und das kann auch der Lunge zugutekommen. So kann man die Funktion des Zwerchfells, die Muskeln zwischen den Rippen und die Atemhilfsmuskulatur am Hals verbessern. Die Sauerstoffaufnahmekapazität wird dadurch gesteigert.
Gewicht reduzieren = Lunge verbessern
Speck am Bauch und am Brustkorb begrenzt die Ausdehnung der Lunge nach oben und nach unten. So ist vor allem Gewichtsverlust für viele Menschen bereits eine Möglichkeit, ihre Lungenfunktion zu verbessern.
Der erste Schritt beim Lungentraining sollte für dich sein, dein Eigengewicht zu checken. Solltest du Übergewicht haben, kann das bereits ein Grund für deine Kurzatmigkeit sein. Der Experte Dr. Klaus Rabe erklärt: „Je schlanker du bist, desto dynamischer ist deine Atmung.“
Das gilt natürlich nicht für jedes Gewicht. Du solltest auf keinen Fall eine ungesunde Diät eingehen und hungern. Das ist ebenfalls sehr ungesund für den Körper und wird dein Immunsystem nur schwächen. Niemand
Das perfekte Lungentraining: Ausdauer & Kraftsport
Um die Lungenfunktion zu verbessern, sollten wir darauf achten, ein ausbalanciertes Training zwischen Ausdauer und Kraftsport herzustellen. Das Verhältnis ist hier auch wichtig: Ausdauer sollte drei Viertel der Trainingseinheiten ausmachen. Kraftsport aber nur ein Viertel. Allerdings ist es hier besonders wichtig, das Training individuell an die Fitness der Sportler:innen anzupassen.
Am besten sind also Übungen, die den gesamten Körper gleichzeitig trainieren und Cardio und Kraftsport verbinden. So können die maximale Herzfrequenz, die Kondition und das Herz-Kreislauf-System gestärkt werden.
Nice to Know: Studien zeigen, dass selbst Asthma-Patient:innen ihre Sauerstoffaufnahmefähigkeit maximieren konnten. Allergiker:innen, die schniefen und niesen, sollten ebenfalls auf sportliche Aktivitäten zurückgreifen, um ihren Allgemeinzustand zu verbessern. Das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System wird dadurch gestärkt. Allerdings sollte man während des Trainings besser keinen Allergieauslösern ausgeliefert sein.
Auch Zuhause kannst du deine Lunge trainieren. Mit diesem Sport-Equipment:
Lungentraining: Diese Sportart solltest du machen
Für die Lunge hat beinahe jegliche Sportart positive Auswirkungen. So sind auch schon Kleinigkeiten ein Gewinn für deine Lunge: Spaziergänge an der frischen Luft oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren sind nur wenige Beispiele. Die folgenden Sportarten fördern deine Lungenleistung und trainieren den ganzen Körper.
- Trekking
- Laufen und Joggen
- Radfahren
- Schwimmen
- Ski- oder Snowboardfahren
- Inline-Skating
- Tanzen
Die Körperhaltung und das Atemvolumen
Die Körperhaltung trägt ebenfalls einen Teil zu deinem Atemvolumen bei. Ähnlich wie Übergewicht kann eine schlechte Haltung dazu führen, dass dein Brustkorb sich nicht voll entfalten kann und deshalb dein Lungenvolumen leidet.
Du solltest dich also öfter daran erinnern, deine Haltung zu verbessern und deiner Lunge den nötigen Raum zu geben. Oft ist es schwierig, sich selbst daran zu erinnern. Erkläre also deinen Freund:innen und deiner Familie, dass du in Zukunft darauf achten willst. Sollte ihnen deine schlechte Haltung auffallen, können sie dich direkt darauf aufmerksam machen.
Die Atmung und das Atemvolumen
Der richtige Sport und die richtige Haltung sind beim Lungentraining schon einmal die halbe Miete. Die Atmung an sich ist aber ebenfalls etwas, woran die meisten Menschen arbeiten sollten. Sie kann dich wach, schläfrig, gestresst oder entspannt machen. Die besten Atemübungen findest du hier: