Während des Übergangs zur Menopause kommt es bei vielen Frauen zu einigen unerwünschten Symptomen. Eine besonders unangenehme Nebenwirkung in der Perimenopause ist Scheidentrockenheit. Mehr als jede zweite Frau in den Wechseljahren ist davon betroffen. Grund genug, das Thema aus der Tabu-Zone zu holen! In diesem Artikel erfährst du, mit welchen natürlichen Mitteln du entgegenwirken kannst.
Darum sollte Scheidentrockenheit in der Perimenopause kein Tabu-Thema sein
Scheidentrockenheit während der Perimenopause wird vor allem durch die Abnahme der Östrogenproduktion verursacht. Östrogen spielt nämlich eine wichtige Rolle für die Feuchtigkeit in der Vagina. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, werden die Schleimhäute dünner, weniger elastisch und schlechter durchblutet. Dadurch wird weniger Vaginalsekret produziert. Noch dazu nimmt die Aktivität der sogenannten Bartholin-Drüsen ab, die bei sexueller Erregung ein Sekret zur Befeuchtung des Vaginalbereichs absondern.
Das kann zu Trockenheit führen, was wiederum zu Unwohlsein und Schmerzen beim Sex führen kann. Auch Jucken, Brennen oder ein Wundgefühl sind möglich, wie auf der Website von XbyX zu lesen ist.
Normalerweise hat das feuchte Milieu der Scheide einen sauren pH-Wert von 3,5 bis 4,5. Dieser schützt vor Pilzen, Bakterien, Viren und anderen schädlichen Mikroorganismen. Durch den Östrogenmangel in der Perimenopause kann der ph-Wert bis in den neutralen Bereich von 5 bis 7 steigen. Dadurch verschwinden die schützenden Bakterien und es kann beispielsweise häufiger zu Pilzinfektionen kommen.
Das hilft gegen Scheidentrockenheit in der Perimenopause
Wer unter Scheidentrockenheit in der Perimenopause leidet, kann mit speziellen Feuchtigkeitscremes oder wasserbasiertem Gleitmittel dagegen angehen. Doch es gibt auch natürliche Mittel, die dabei helfen können, die unangenehmen Symptome zu lindern.
1. Olivenöl
Olivenöl sei ein natürliches Hausmittel, das die Beschwerden im Intimbereich durch Scheidentrockenheit lindern kann und sich als natürliches Gleitmittel eigne, so schreibt das Gesundheitsportal Lifeline. Ein Teelöffel Olivenöl, der auf die Scheidenschleimhaut aufgetragen wird, könne Juckreiz und Brennen lindern. Allerdings solltest du auf eine gute Qualität des Öls achten und zunächst an einer kleinen Stelle testen, ob allergische Reaktionen auftreten.
2. Kokosöl
Auch natives Bio-Kokosöl kann als natürliches Gleitmittel dienen. Hier solltest du ebenfalls zuerst überprüfen, wie deine Haut darauf reagiert. Allerdings solltest du Öle niemals anwenden, wenn du mit einem Kondom verhütest, da ansonsten der Latex beschädigt werden kann.
3. Kohlgemüse
Wusstest du, dass es Lebensmittel gibt, die Beschwerden der Perimenopause, wie Hitzewallungen und Schlafstörungen, lindern können? Dabei handelt es sich um Nahrungsmittel, die reich an Phytoöstrogenen sind. Phytoöstrogene sind pflanzliche Verbindungen, die eine schwache östrogenähnliche Wirkung haben. Dazu gehören Leinsamen, Sojabohnen, Tofu, Sesam und Kohlgemüse, wie Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Kohlrabi und Weißkohl, aber auch Zwiebeln und Knoblauch.
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4. Wasser
Parfümierte Seifen, Duschgels, Intimsprays und -deodorants können die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Dabei benötigst du all diese Produkte gar nicht, um dich sauber zu halten. Wasche dich nur mit warmem Wasser und achte darauf, dich danach gut abzutrocknen. Schädliche Mikroorganismen wie Pilze vermehren sich in feuchtwarmer Umgebung nämlich besonders gut.
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Außerdem solltest du täglich zwei Liter Wasser trinken, um deine Haut, dein Bindegewebe und deine Schleimhäute feucht zu halten.
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