Beim Joggen im Park kommst du häufig gar nicht dazu, richtig abzuschalten, weil überall Stolperfallen in Form von Müll herumliegen? Dann könnte dich der neue Trend des Plogging interessieren, der von vielen bereits als das „neue Joggen“ angepriesen wird. Beim Plogging sammelt man während des Laufens Müll ein und bleibt so nicht nur fit, sondern tut auch der Umwelt etwas Gutes. Du bist neugierig? Wir verraten, warum der Trend lohnt und wer besser darauf verzichten sollte.
Alles zum Thema „Plogging“ auf einen Blick
Was ist Plogging und warum ist es so beliebt?
Die neue umweltbewusste Sportart hat ihren Ursprung in Schweden gefunden und so lässt sich auch die Wortherkunft erklären. Plogging leitet sich nämlich von den schwedischen Wörtern „plocka“, was so viel wie „aufsammeln“ bedeutet und „jogga“, was Jogging meint, ab. So ergibt sich in Schweden das Kofferwort Plogga, hierzulande ist der neue Trendsport aber eher unter dem Wort Plogging bekannt.
Der erste richtige Plogger war der schwedische Umweltaktivist Eric Ahlström, der im Sommer 2017 auf die Idee kam, das Joggen einfach mit dem Aufsammeln von Müll zu kombinieren. Von Zigarettenstummeln über Plastik- oder Glasflaschen – Müll sollte das Stadtbild Stockholms nicht länger bestimmen.
Bald schon zogen immer mehr Städte auf der ganzen Welt nach und richteten Plogging-Events aus. In den sozialen Medien kann man den Erfolg der Bewegung unter dem Hastag #Plogging oder #Plogga verfolgen und eines wird dabei schnell klar: Für viele Menschen ist Plogging das neue Jogging.
Wie gesund ist Joggen & gleichzeitiges Müllsammeln?
Beim Plogging schlüpft man also nicht nur in die Laufschuhe und rennt los, sondern greift sich zusätzlich auch noch einen Müllsack. Ob allein oder bei einem Plogging-Event, hier geht es zum einen um das ausdauernde Laufen und zum anderen darum, auf dem Weg herumliegende Abfälle einzusammeln. Der zusätzliche Aufwand ist gering, aber umso effektiver.
Durch die ständigen Bückbewegungen verspricht Plogging nicht nur ein abwechslungsreiches Training zu sein, sondern obendrein eines, welches das eigene Gewissen gleich doppelt beruhigt. Immerhin tut man so nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.
Es ist allgemein bekannt, dass Ausdauersportarten wie Jogging das Herz stärken und zahlreichen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes Typ 2 vorbeugen. Denn Bewegung regt die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung im Körper an. Das baut Blutfette schneller ab, senkt den Blutzuckerspiegel und wirkt langfristig blutdrucksenkend. Aber nicht nur der Körper profitiert!
Durch den aktiveren Stoffwechsel wird nachweislich nicht nur Körperfett, sondern auch Stress abgebaut! Zudem werden beim Laufen Glücksgefühle freigesetzt, sodass man nach einem Lauf richtig gut drauf ist. Begeht man nun ganz nebenbei auch noch eine gute Tat, indem man wie beim Plogging Müll sammelt, sind die Glücksgefühle ungemein größer.
Hinzu kommt, dass beim Plogging neue Belastungen auf den Körper wirken. Man muss sich häufig bücken, vorbeugen und in die Knie gehen. Gewohnte Bewegungsabläufe vom Laufen muss man demnach abändern. Das fördert weitere Muskelgruppen wie die Oberschenkel, den Rücken, Bauch, Po, die Schultern und die Arme. Kurzum: Plogging trainiert den gesamten Körper.
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Was man beim Plogging beachten sollte
Wichtig beim Plogging ist, dass man sich nicht übernimmt und auf die richtige Technik achtet. Will man beispielsweise einen schweren Gegenstand aufheben, sollte man stets in die Knie gehen, um den Rücken zu schonen. Hinzu kommt, dass man die Arme beim Aufsammeln des Mülls wechseln sollte, um eine einseitige Überlastung zu vermeiden.
Man darf nicht vergessen, dass Joggen ohnehin nicht die gelenkschonendste Sportart ist. Das gesamte Körpergewicht lastet jeweils auf einem Bein, sodass Knöchel und Knie stark belastet werden. Wer ohnehin Probleme in diesen Bereichen hat, sollte sich eher nach Alternativen umschauen. Beim Walking schont man die Gelenke beispielsweise, kann aber dennoch Müll sammeln.
Wer es etwas intensiver mag, nimmt zusätzlich zum Müllsack einfach noch ein Springseil mit, damit lässt sich die Ausdauer nämlich auch gelenkschonender trainieren als beim Joggen. Die Devise lautet dann: Walken, Springen, Müll sammeln und wieder von vorn.
Beim Plogging empfiehlt es sich stets Handschuhe zu tragen und sich nicht ins Gesicht zu fassen. Das schützt vor Verletzungen und vor fremden Keimen. Die Handschuhe kannst du anschließend im Müllbeutel entsorgen. Im Anschluss heißt es: Hände waschen nicht vergessen!
Plogging ist der neue Trendsport, ob allein oder in Gruppen
Plogging begann als Gemeinschaftssport, aber auch wenn es sich in Gruppen motivierter läuft, sind wir uns sicher, dass dieser Trendsport auch allein richtig gute Laune macht. Also worauf warten? Ziehe deine Laufschuhe und ein paar Handschuhe an, schnapp dir eine Mülltüte, halte die Augen für Müll auf, sammele ein, was dir in die Finger kommt, entsorge den Müll fachgerecht und erfreue dich deiner guten und gesunden Tat!
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