Du hast rote Flecken am Oberkörper, deine Haut juckt und du fühlst dich abgeschlagen? Dann könntest du an einer seltenen Hautkrankheit leiden. An einer Röschenflechte erkranken nur 0,1 Prozent aller Menschen in Deutschland – doch gerade bei jungen Leuten ist sie viel häufiger. Woran man eine Röschenflechte noch erkennt und was die Ursachen sind, erfährst du hier.
Röschenflechte: Die Ursache ist unklar
Die Röschenflechte ist eine entzündliche Erkrankung der Haut, die zum Glück nicht ansteckbar ist und nach wenigen Wochen ausheilt. Das Problem: Die Ursachen für eine Röschenflechte sind noch unklar.
Man vermutet, dass eine Virusinfektion dahintersteckt. Bei manchen Patient:innen besteht ein Zusammenhang zwischen Röschenflechte und den humanen Herpesviren der Typen 6 oder 7. Diese Erreger ähneln den Viren, die Lippenherpes (Herpes simplex) und Genitalherpes (Herpes genitalis) auslösen. Das bedeutet, dass das Virus nach einer Infektion unbemerkt im Körper bleiben und jederzeit ausbrechen kann.
Fest steht, dass die Erkrankung vor allem bei jungen Menschen zwischen 10 und 35 auftritt. Frauen und Mädchen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer und Jungen, so die Apotheken Umschau. Besonders viele Menschen erkranken außerdem im Frühjahr oder Herbst.
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Daran erkennst du, ob du die Hautkrankheit hast
Die Krankheit beginnt mit großen roten Flecken am Oberkörper, von denen aus sich kleinere Flecken insbesondere auf die Arme und Oberschenkel ausbreiten. Diese haben einen schuppigen Rand und jucken meist. Oft kommen noch weitere Symptome dazu, wie geschwollene Lymphknoten, Übelkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Gelenkschmerzen.
Die Erkrankung dauert in der Regel 3 bis 6 Wochen lang. Sie verläuft meistens unkompliziert, trotzdem solltest du besser eine:n Ärzt:in aufsuchen, wenn sich immer neue Flecken bilden. Das betrifft vor allem Schwangere.
Röschenflechte: Was kann man dagegen tun, wenn man die Ursache nicht kennt?
Auch, wenn die Ursache nicht bekannt ist: Gegen eine Röschenflechte kann man gezielt vorgehen, so das Helios Magazin.
- Feuchtigkeitspendende Creme benutzen
- Hautirritation vermeiden
- kein langes und heißes Duschen oder Baden
- auf schweißtreibenden Sport verzichten
- weite Kleidung tragen
Bei schweren Verläufen können Ärzt:innen ein Virostatikum verschreiben, das die Ausbreitung der Viren aufhält. Häufig handelt es sich dabei um Cremes und Lotionen mit dem Wirkstoff Polidocanol oder mit schwach dosiertem Cortison. Eine Lichttherapie hilft gegen den Juckreiz. Verschwinden die Symptome nach 2 Wochen nicht oder werden sogar noch schlimmer, müssen mögliche andere Krankheiten wie Schuppenflechte, eine Pilzinfektion oder Syphilis ausgeschlossen werden.