Abnehmen kann ein Spaziergang sein. Zumindest wenn man sich so bewegt wie John Cleese von Monty Python. Denn sein Silly Walk verbraucht mehr Kalorien, das haben Forscher:innen kürlich bewiesen!
Silly Walk: So funktioniert die Gangart
Das „Ministerium der albernen Gangarten“ ( auf Englisch: „Ministry of Silly Walks“), ist ein Sketch von Monty Python. John Cleese spielt darin einen Beamten, der verrückte Gangarten entwickeln und fördern soll. Beim Gehen streckt er sein Bein weit in die Luft, macht unerwartete Bewegungen oder streckt seine Knie nicht richtig durch.
Es sieht albern aus, verbraucht aber tatsächlich sehr viel Energie: 2,5-mal so viel wie normales Gehen, so amerikanische Forschende. Sie haben an 13 Personen eine Studie durchgeführt, um die verrückte Gangart zu testen.
„Vor einem halben Jahrhundert hat der Sketch möglicherweise unwissentlich einen wirksamen Weg zur Verbesserung der kardiovaskulären Fitness bei Erwachsenen aufgezeigt“, schreiben die Autoren des Papers. „Wäre in den frühen 1970er-Jahren eine Initiative zur Förderung ineffizienter Bewegung ergriffen worden, würden wir heute vielleicht in einer gesünderen Gesellschaft leben.“
Im Jahr 2020 führten zwei Wissenschaftler des Dartmouth College eine Ganganalyse der verschiedenen gezeigten albernen Schritte in dem Sketch durch und veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Gait and Posture. Sie untersuchten sowohl die Gangzyklen im Original aus dem Jahr 1970 als auch die Gangart bei einem Live-Auftritt 1980 in Los Angeles. Sie fanden heraus, dass der alberne Gang viel variabler ist als ein normaler menschlicher Gang und zwar etwa 6,7-mal so viel.
Kalorien: Wie effizient ist der Silly Walk demnach wirklich?
Forscher der Arizona State University wiesen darauf hin, dass in dieser Arbeit der Kalorienverbrauch noch nicht analysiert wurde. Die Autor:innen stellen fest, dass sich der Mensch so entwickelt hat, dass er sich auf immer effizientere Weise bewegt. Wenn es aber um die kardiovaskuläre Fitness geht, könnte die Ineffizienz der Bewegung eine erwünschte Eigenschaft sein.
13 Testpersonen im Alter zwischen 22 und 71 Jahren mussten in dem Versuch die verschiedenen Bewegungsmuster nachahmen. Dabei wurde von Messgeräten die Entwicklung des Stoffwechsels erfasst. Die Forscher:innen zudem räumten ein, dass die Datenerfassung aufgrund öfter auftretender Lachanfälle etwas schwierig war. Die Ergebnisse zeigen: Sowohl Männer als auch Frauen verbrauchten beim albernen Gehen deutlich mehr Energie. So waren es etwa 2,5-mal mehr als beim normalen Gehen. Der sogenannte Teabag-Gang erreichte dabei Werte, die sehr intensivem Training entsprachen. So verbrauchst du beim albernen gehen mehr Kalorien, als beim normalen gehen.