Für viele Menschen gehört Ski und Snowboard fahren im Winter einfach dazu. Doch manche suchen nach einer neuen Herausforderung. Skibergsteigen ist der neue Trend in Sachen Wintersport. Dabei geht man mit speziellen Skiern einen Berg, meist abseits der Piste, hinauf und fährt anschließend hinunter. Was du unbedingt beachten solltest, wenn du das sogenannte Skitourengehen ausprobieren willst, liest du hier.
Skibergsteigen: Eine Wintersportart für dich?
Laut dem Deutschen Alpenverein gibt es alleine in Deutschland etwa 500.000 Menschen, die regelmäßig Skibergsteigen. „Der Trend ist nicht aufzuhalten“, sagt Flo Scheimpflug, Autor des Buches „Dem Genuss auf der Spur: 50 Skitouren in den österreichischen Alpen“ gegenüber spot on news. Wer das Skitourengehen ausprobieren will, sollte dabei einige wichtige Punkte beachten.
1. Die Natur respektieren
Wintersport steht in der Kritik, schädlich für die Umwelt zu sein und Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu stören. „Der Skitourismus und seine Infrastruktur, wie Lift, Speicherseen und Schneekanonen, sind definitiv umweltschädlich„, findet auch der Experte. Beim Skibergsteigen seien die Auswirkungen allerdings geringer. „Es gibt schließlich keine Infrastruktur, die man benötigt.“
Er mahnt daher: „Respekt für die Natur und Umsicht am Berg sind wichtig. Wir sind nur Gäste dort oben und sollten uns auch so verhalten.“ Zudem solle man Schutz- und Schongebiete für Pflanzen und Tiere respektieren und Lärm vermeiden.
2. Nicht alleine auf Tour gehen
„Planung, Lawinengefahr und das Risikomanagement werden oft unterschätzt und es braucht Zeit, bis man Erfahrung aufgebaut hat“, sagt der Autor. Deshalb sei es empfehlenswert, die erste Tour in Begleitung von erfahrenen Skibergsteiger:innen zu machen und auf „jeden Fall einen Lawinenkurs zu absolvieren“.
3. Die Tour gut vorbereiten
Eine gute Vorbereitung und das passende Equipment sind beim Skibergsteigen das A und O. Wer auf Tour geht, benötige eine „funktionierende LVS-Ausrüstung“. Dabei handelt es sich um ein Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, das man während der Tour am Körper trägt. Wichtig sei außerdem eine Lawinenschaufel sowie eine Sonde zur Punktortung.
„Was in der Schneedecke vor sich geht, kann man nicht sehen“, erklärt Scheimpflug. Daher müsse man bei der Tourenplanung immer die Lawinenlage im Auge haben.
4. Sich nicht selbst überschätzen
Der größte Fehler, den Wintersportler:innen beim Skibergsteigen machen können: „Selbstüberschätzung. Man muss es nicht nur sicher auf den Gipfel, sondern auch unbeschadet wieder runterschaffen“, so der Experte. Daher gilt: Auf den eigenen Körper hören, sich nicht unter Druck setzen lassen und sich selbst Zeit geben.