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Sonderkündigungsrecht im Fitnessstudio: Schneller aus dem Vertrag wegen Umzugs?

Wie weit ist dein Fitnessstudio von deinem Zuhause entfernt? Wann das wichtig sein kann, erfährst du hier.

Fitnessstudio Kündigung
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Du ziehst in eine andere Stadt und dein Fitnessstudio ist plötzlich ganz schön weit entfernt? Wenn du bei einer größeren Studiokette trainierst und in einer Großstadt wohnst, dürfte der Wechsel kein Problem sein. Aber was, wenn das Studio wirklich zu weit von deinem neuen Wohnort entfernt ist? Eventuell kommt dann ein Sonderkündigungsrecht infrage. Wann du wegen Umzug schneller aus deinem Vertrag kommst und was du dabei beachten musst, erfährst du hier.

Was bedeutet Sonderkündigungsrecht?

Grundsätzlich gilt bei einem Vertrag mit dem Fitnessstudio eine feste Laufzeit, die du nur unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig beenden kannst. Seit März 2022 dürfen sich Fitnessstudioverträge ohnehin nur noch um jeweils einen Monat verlängern. Die Erstlaufzeit darf aber durchaus ein Jahr betragen. Wenn du also noch eine Mindestvertragslaufzeit hast, solltest du dich über das Sonderkündigungsrecht informieren.

Lesetipp: Fitnessstudio-Falle: Darf sich die Vertragslaufzeit automatisch verlängern?

Dieses ist eine Ausnahme von der regulären Kündigungsfrist und erlaubt dir, den Vertrag vorzeitig zu beenden, wenn besondere Umstände vorliegen. Ein häufiger Grund, bei dem du ein Sonderkündigungsrecht geltend machen kannst, ist ein Umzug. Wenn du etwa in eine andere Stadt ziehst und die Anreise zum Fitnessstudio dadurch unverhältnismäßig weit wird, hast du in vielen Fällen das Recht, deinen Vertrag außerordentlich zu kündigen.

Fitnessstudio vorzeitig kündigen: Das musst du beachten

Wichtig ist für das Sonderkündigungsrecht, dass der Umzug eine erhebliche Veränderung darstellen muss. Das bedeutet, ein Umzug innerhalb derselben Stadt, bei dem sich die Entfernung zum Fitnessstudio nur geringfügig erhöht, reicht in der Regel nicht aus. Ziehst du jedoch so weit weg, dass ein Besuch im Studio unzumutbar wird, kannst du von deinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Es ist ratsam, die Entfernung und die damit verbundene Unzumutbarkeit im Kündigungsschreiben klar darzustellen.

So nutzt du dein Sonderkündigungsrecht richtig

Um das Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen, musst du einige Schritte beachten. Wichtig ist, dass du deinen Umzug und damit den Grund für die außerordentliche Kündigung nachweisen kannst. Hierfür genügt in der Regel eine Kopie der Anmeldebestätigung der neuen Wohnadresse oder eine Kopie des Mietvertrags. Diese Unterlagen fügst du deinem Kündigungsschreiben bei.

Das Kündigungsschreiben sollte deine Mitgliedsnummer, die genaue Bezeichnung des Studios und deinen Wunsch zur Sonderkündigung aufgrund des Umzugs enthalten. Am besten sendest du es per Einschreiben, um einen Nachweis über den Eingang zu haben. Manche Studios stellen auch ein eigenes Formular für die Sonderkündigung bereit – erkundige dich dazu vorab direkt bei deinem Fitnessstudio.

Ist eine fristlose Kündigung wegen Umzugs möglich?

Auch beim Sonderkündigungsrecht im Fitnessstudio gelten Fristen, die du unbedingt einhalten musst. Eine außerordentliche Kündigung tritt nicht sofort in Kraft, sondern erst nach einer Frist von in der Regel ein bis drei Monaten, je nach Vertragsbedingungen. Das bedeutet, dass du auch nach der Ankündigung deines Umzugs möglicherweise noch eine Weile weiter Mitgliedsbeiträge zahlen musst.

Daher lohnt es sich, so früh wie möglich zu kündigen, sobald feststeht, dass du umziehst. Informiere das Fitnessstudio rechtzeitig, um unnötige Kosten zu vermeiden. Oft zeigen sich Fitnessstudios auch kulant und beenden den Vertrag sofort nach Vorlage der Nachweise – aber darauf verlassen solltest du dich nicht.

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