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Ekel-Studie: Auf diesem Gerät im Fitnessstudio sind mehr Keime als auf öffentlichen Toiletten

Dass im Fitnessstudio eine gewisse Menge an Keimen zu finden ist, überrascht uns nicht. Aber diese Zahl hat es in sich.

Kurzhantel Lupe Keime
© canva.com{M}

Bakterien- und virenfrei: Handtücher richtig waschen

Handtücher sind nach ihrem Gebrauch voller Keime. Doch wie wäscht man Handtücher richtig?

Wer im Gym trainiert, kennt die vereinzelt aufgestellten Stationen mit Papierspendern und Sprühflaschen mit Desinfektionsmittel. Meist stehen diese im Cardiobereich neben Laufband, Crosstrainer & Co.: Während man die meisten Maschinen im Fitnessstudio nach Gebrauch noch mal kurz abwischt oder wenigstens den Sitzbereich mit einem Handtuch abdeckt, gibt es jedoch ein Gerät, das niemand saubermacht. Das hat eklige Folgen, wie eine Studie zeigt.

Wo bleibt die Hygiene im Fitnessstudio?

Mal ehrlich: Wie oft wäschst du dir beim Training im Fitnessstudio die Hände? Nach diesem Artikel wirst du das ganz sicher regelmäßiger machen. Wo viele Menschen sind, die auch noch schwitzen und sich öfter mal die Schweißperlen mit der Hand vom Gesicht wischen oder die Trainingshose zurechtrücken, sind Keime nicht weit. Und wenn man sich auch noch die Trainingsutensilien teilt, wandern diese von Hand zu Hand – klingt eklig? Dann schau dir mal die Ergebnisse dieser Studie an.

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Studie nimmt Fitnessgeräte unter die Lupe

Der Fitnessgeräte-Hersteller Fit Rated gab eine Studie in Auftrag, die vom Umweltlabor EMLab P&K durchgeführt wurde. Im Zuge dieser hat das Labor insgesamt 27 verschiedene Geräte und Utensilien aus drei verschiedenen Fitnessstudios untersucht. Der Fokus lag dabei auf den drei beliebtesten Geräten: Laufband, Radergometer und Freihanteln.

Um die Ergebnisse der Studie nachvollziehbar darzustellen, vergleicht das Labor die Menge der gefundenen Keime aus dem Fitnessstudio mit Alltagsgegenständen. So fanden die Forschenden auf dem Radergometer 39 Mal mehr Bakterien als auf Essenstabletts, wie sie in Mensen oder Kantinen ausgegeben werden, und 79 Mal mehr Keime als an Wasserhähnen.

Einfach, aber effektiv: Auch im Fitnessstudio regelmäßig die Hände waschen. Foto: canva.com

Krasseste Keimschleuder sind Freihanteln

Den ersten Platz unter den Keimschleudern belegen die Kurzhanteln: Hier fand das Labor 362 Mal mehr Keime als auf öffentlichen Toiletten. Diese Zahl muss man erst mal sacken lassen. Schließlich wissen wir alle, wie vorsichtig man sich auf öffentlichen Toiletten verhält, um möglichst wenig Berührungspunkte zu haben. Im Fitnessstudio greifen wir munter in ein Vielfaches an Keimen und waschen uns im schlimmsten Fall erst am Ende des Workouts die Hände, nachdem wir schon Wasserflasche, Handy, Kopfhörer und vielleicht sogar unser Gesicht angefasst haben.

40 Prozent der gefundenen Bakterien im Fitnessstudio schädlich

Die Forschenden betonen im Zuge ihrer Studie allerdings auch, dass es vielmehr auf die Art der Bakterien ankommt als auf die Anzahl. Manche von ihnen sind sogar gesund! So sind beispielsweise Bacillus und grammpositive Stäbchenbakterien meist ungefährlich. Bei grammnegativen Stäbchenbakterien sieht das anders aus: 90 bis 95 Prozent der Unterarten sind für den Menschen gefährlich – ein Drittel der auf den Gerätschaften gefundenen Bakterien wurde dieser Gruppe zugeordnet.

Weiterer Bestandteil der Tests waren die sogenannten grammpositiven Kügelchenbakterien. Diese sind wiederum Auslöser von Hautinfektionen und Lungenentzündungen. Rund 40 Prozent der Bakterien, die auf den Geräten in den Fitnessstudios gefunden wurden, fallen in diese Kategorie.

Wie schütze ich mich vor Keimen?

Die Lösung ist einfach: regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren. Ich habe mir angewöhnt, die Utensilien und Geräte, die ich im Fitnessstudio benutzen möchte, vor und nach dem Gebrauch zu desinfizieren. Ja, das ist aufwendig – aber es gibt ein deutlich besseres Gefühl beim Workout. Außerdem wische ich am Ende des Trainings auch immer über mein Handy, Kopfhörer und die Trinkflasche. Wenn man schon das Desinfektionsspray in der Hand hat, ist das fix erledigt und man gewöhnt sich schnell daran.

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