Yoga ist zweifellos sehr beliebt und verbreitet, sei es als Sport, zur Entspannung oder aus spirituellem Interesse. Viele Menschen sind momentan von der Yoga-Begeisterung erfasst. Allerdings gibt es auch Menschen, die mit Begriffen wie „Herabschauender Hund“, „Kindshaltung“ und „Krieger 1 bis 3“ nichts anfangen können. Wenn du zu dieser Gruppe gehörst und dennoch deinen Körper durch sanfte Übungen stärken und straffen möchtest, könnte Pilates eine gute Alternative sein. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Vorteile Pilates im Vergleich zu Yoga bietet.
Diese Vorteile hat Pilates: ein Überblick
Pilates: Was ist das überhaupt?
Entwickelt wurde das Konzept von Joseph Hubertus Pilates, einem deutschen Körpertrainer, der von 1883 bis 1967 lebte. In den 1920ern entwickelte er „The Art of Contrology“ – ein systematisches Ganzkörper-Workout, woraus sich das spätere Pilates entwickelte. Er prägte damit die Vorstellung, dass man seine Muskeln mithilfe seines Geistes aktivieren und kontrollieren kann.
Zunächst trainierte J.H. Pilates während seiner Internierung im Ersten Weltkrieg in England seine Mitinsassen und überzeugte sie von seinem innovativen Training. Später trainierte er in Hamburg auch Polizist:innen und in New York gehörten bald auch Balletttänzer:innen zu seinem Kundenstamm. Aufgebaut ist sein Prinzip nach sechs Bestandteilen:
- Konzentration
- Kontrolle
- Zentrierung
- Bewegungsfluss
- Bewegungspräzision
- Atmung
Heute heißt das Training längst nicht mehr Contrology, sondern ist nach seinem Erfinder Pilates benannt. Die Grundidee bleib jedoch bestehen: Bei einem Pilates-Work-out geht es darum, in sehr langsamen und kontrollierten Bewegungen die eigene Muskulatur zu stärken sowie zu formen. Eine bewusste Atmung unterstützt die Bewegungsabläufe und sorgt dafür, dass nicht nur der Körper, sondern auch der Geist von Pilates-Übungen profitiert.
Beim Pilates wird vor allem die Körpermitte beansprucht: Der Beckenboden, der Bauch sowie der Rücken werden vor allem in ihrer tief liegenden Muskulatur trainiert – eine wahre Wohltat für die Haltung. Was uns zu den Vorteilen von Pilates bringt.
5 Vorteile, die Pilates bietet
In der Ruhe liegt die Kraft. Diese Weisheit fasst wie keine andere das Wesen von Pilates besser zusammen. Für viele ist das allerdings etwas zu viel Ruhe. Immer wieder liest und hört man davon, dass sich Menschen beim Pilates langweilen. Dem kann ich nur entgegen, dass ein paar neue Ankle Weights einen ganz neuen Blick auf diese Sportart ermöglichen.
Nice to know: Pilates ist für jeden Menschen geeignet – ob du nun gerade mit dem Sport anfängst oder langjährig erfahrene:r Sportler:in bist. Das liegt daran, da die Intensität und die Reize je nach Pilates-Übung variiert werden können. Während manche die Übungen besonders langsam absolvieren, setzen andere auf das Training mit Ankle Weights. Diese sorgen dafür, dass die Muskeln beim Pilates brennen und du mit Sicherheit an deine Grenzen gehst. Diese Gewichtsmanschetten von Amazon 🛒 sind für Anfänger:innen ideal.
Wenn dir die spirituelle Seite am Yoga nicht gefällt, könnte Pilates genau der richtige Sport für dich sein. Denn hier stehen Körperhaltung, Stärke und Konzentration im Vordergrund. Und am Ende wird garantiert kein Om gesungen!
Hier habe ich gleich 5 gute Gründe, Pilates auszuprobieren:
1. Es verbessert die Haltung
Pilates stärkt vor allem die tief liegende Muskulatur deiner Körpermitte. Zudem justiert es deine Wirbelsäule und richtet Muskelungleichgewichte wieder aus. Das wirkt sich positiv auf deine Haltung aus. Bald schon wirst du aufrechter sitzen und stehen und dich anmutiger bewegen.
2. Es definiert deine Muskeln
Nur weil man beim Pilates fest auf der Matte bleibt und sich langsam bewegt, ist das Training dennoch verdammt effizient. Der Vorteil von Pilates ist, dass es nicht nur oben aufliegende Muskeln beansprucht, sondern die Tiefenmuskulatur anspricht.
Vor allem das sogenannte Power House wird beansprucht. Dabei handelt es sich um die Muskeln rund um Wirbelsäule und Beckenboden. Allgemein ist Pilates aber ein echtes Ganzkörper-Work-out und spricht von Kopf bis Fuß jeden Muskel an – vor allem auch die Arme, die beim Training gerne vernachlässigt werden.
Weiterlesen: Finde hier Übungen für dein Armtraining.
3. Es lindert Rückenschmerzen
Rückenschmerzen gehören zu der häufigsten Schmerzart laut Bundesärztekammer. In Umfragen geben zwischen 74 und 85 % der Befragten an, mindestens einmal im Leben an ihnen gelitten zu haben. Ca. 20 % litten im letzten Jahr mindestens drei Monate unter ihnen.
Heute weiß man, dass vor allem Bewegung gegen Rückenschmerzen helfen kann. Ganz vorne dabei: Pilates. So konnten verschiedene Studien zeigen, dass die kontrollierten und langsamen Bewegungen Schmerzen in der Rückenregion reduzieren können.
4. Es nimmt Stress
Wer gestresst ist, atmet schneller und flacher. Der Vorteil beim Pilates ist, dass man hier eine tiefe und regulierte Atmung erlernt, die man seinen kontrollierten Bewegungen anpasst. Das vitalisiert nicht nur deine Organe und unterstützt deine Durchblutung, sondern nimmt dir folglich auch den Alltagsstress. Obendrein werden beim Sport und bei Bewegung jeglicher Art Glückshormone ausgestoßen, welche dem Stresshormon Cortisol den Garaus machen.
Weiterlesen: Wie dir Sport genau gegen Stress helfen kann, liest du hier.
5. Es hilft bei anderen Sportarten
Ein weiterer Vorteil von Pilates ist, dass es die Körperwahrnehmung, Beweglichkeit, Koordination und Balance fördert. All das sind wichtige Eigenschaften, von denen man in anderen Sportarten profitieren kann. So sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass ein Pilates-Training immer dann am effizientesten ist, wenn es in Abwechslung mit anderen Sportarten erfolgt.
Je abwechslungsreicher ein Training ist, desto weniger langweilig ist es und desto vielseitiger sind die Reize, die du setzt. Ein absoluter Garant, um Trainingserfolge zu sehen.
So profitieren beispielsweise Tänzer:innen vom Pilates, da sie hier gezielt Muskelpartien stärken und an Gleichgewicht gewinnen. Läufer:innen profitieren dagegen, weil sie ihre Körpermitte stärken, welche beim Laufen für mehr Stabilität und damit Durchhaltevermögen sorgen kann.
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