Wir alle kennen diese Tage: Man hat sich vorgenommen, zum Training zu gehen, doch wenn es so weit ist, würden wir uns am liebsten unter der Decke verkriechen. Die Motivation zu verlieren, ist völlig normal und passiert jedem – sogar Leistungssportler:innen. Der Unterschied: Die Profis haben eine Gewohnheit, mit der sie sich selbst motivieren. Wir verraten dir, welche das ist.
Die Motivation des Leistungssportes
Wie Leistungssportler:innen über ihr Training denken
Für Leistungssportler:innen kann es fatal sein, die Motivation zu verlieren: Immerhin sind sie Profis und verpflichtet dazu, Leistung zu erbringen. Dafür trainieren sie meist täglich. Und obwohl die meisten ihren Sport lieben, kennen auch sie Tage, an denen es ihnen unfassbar schwerfällt, sich aufzuraffen.
Unmotiviert zu sein, einfach keine Lust zu haben oder es sich lieber auf die Couch bequem machen und Serien gucken zu wollen, ist absolut menschlich. Doch oft neigen wir dazu, uns selbst dafür zu bestrafen und mit negativen Gedanken runterzuziehen. Wir schämen uns dafür, „so faul“ zu sein und es „wieder einmal“ nicht gepackt zu haben.
Doch genau das unterscheidet uns von Leistungssportler:innen: die Denkweise. Statt sich kleinzureden, üben Profis Akzeptanz für sich und ihren Körper. Sie beschimpfen sich nicht selbst, sondern akzeptieren, dass ihr Körper Ruhe braucht und die persönliche Leistung von Tag zu Tag variieren kann. Statt sich zu einem Training zu zwingen, passen sie es an den Rahmen ihrer momentanen Möglichkeiten an.
Wie dich die Denkweise von Leistungssportlern motivieren kann
Wenn du dir die Denkweise von Leistungssportler:innen angewöhnst, wirst du in Zukunft wissen, wie du dich in schwierigen Momenten selbst motivieren kannst. Dazu solltest du eine Reihe von Gedanken gut einprägen.
1. „Wenn mein Körper Erholung braucht, gebe ich sie ihm.“
„Ich nehme mir Ruhetage und gebe mir selbst die Erlaubnis, diese Auszeiten zu nehmen“, erklärt Kenny Santucci, Personal Trainer aus New York, gegenüber HuffPost. Als Fitness-Profi und Inhaber eines Gyms muss er seine Klient:innen regelmäßig motivieren. Dafür macht er ihnen klar, wie wichtig Regeneration ist.
Erholung muss nicht automatisch Nichtstun bedeuten. So nutzt Santucci seine Regenerationstage, um ein wenig „zu laufen, Fahrrad zu fahren oder etwas zu tun, das mich in Bewegung hält.“ Aber es ist auch okay, eine Pause zu machen und dir absolute Ruhe zu gönnen. Dein Körper sagt dir, was er braucht – du musst ihm nur zuhören.
2. „Mein Fitnessniveau verändert sich – und das ist okay so.“
Du kannst nicht immer 100 Prozent abliefern. Das kann auch kein:e Leistungssportler:in. Und das sollte auch nicht der Anspruch sein. Wer immerzu nach Perfektion strebt, wird auf Dauer nicht glücklich werden. Das wissen auch die Besten.
Training ist daher immer abhängig von der Tagesform. Und an manchen Tagen ist man besser, an anderen schlechter. Kein Grund, sich davon demotivieren zu lassen. Schließlich ist das der Lauf des Lebens, wie Peloton-Trainerin Kendall Toole weiß: „Deine Fitness wird sich verändern. Du wirst immer auf deine Fitness achten müssen, aber die Art und Weise, wie du deinen Körper bewegst, wird sich ändern. Die Dinge, die dein Körper tun kann, werden sich ändern.“
3. „Ein bisschen Bewegung ist besser als keine.“
Oft wissen wir, dass Bewegung uns guttun würde – wenn wir uns nur dazu motivieren könnten. „Ich fahre entweder 20 Minuten Rad, oder gehe Laufen oder mache Krafttraining“, verrät Peloton-Trainerin Tunde Oyeneyin. „Es dauert nur 20 Minuten, bis ich den Resetknopf gedrückt habe und mich wieder gut fühle.“
Wenn du dir vornimmst, dich nur ein paar Minuten zu bewegen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es durchziehst und vielleicht noch länger dranbleibst, viel höher, als wenn du dich zu einem mehrstündigen Power-Workout zwingst.
Schon ein 20-Minuten-Walk reicht, um dir neuen Elan zu geben. Und vielleicht wird am Ende sogar eine ganze Stunde daraus.
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Fazit: Motivation entsteht im Kopf
Motivation hat viel mit der eigenen Einstellung zu tun. Deshalb ist es auch so wichtig, eine positive und gesunde Denkweise anzugewöhnen. Leistungssportler:innen können da ein echtes Vorbild sein. Sie gönnen ihrem Körper Pausen, um zu regenerieren, bestrafen sich nicht selbst, wenn sie nicht die gewünschte Leistung bringen und wissen, dass nur ein wenig Bewegung besser ist, als gar keine.
Wenn du diese Angewohnheit beherrschst, bist du deinem inneren Schweinehund einen großen Schritt voraus. Wer sich selbst nicht dafür verurteilt, wird viel seltener unmotiviert sein.
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