Zweimal am Tag für jeweils zwei Minuten Zähneputzen. So sollte es in der Theorie idealerweise ablaufen. Für viele bleibt das jedoch leider auch nur Theorie. Wenn es mal wieder schnell gehen muss, wird aus den zwei Minuten auch schnell mal nur wenige Sekunden. Und wenn man dann doch mal die vollen zwei Minuten putzt, guckt man dabei die ganze Zeit aufs Handy und vergisst somit die ein oder andere Stelle im Mundraum. Genauso sollte das Zähneputzen aber nicht ablaufen. In diesem Artikel zeigen wir dir deshalb einige wichtige Tipps, die dir auch Zahnärtz:innen nur ans Herz legen können.
Zähneputzen – so geht’s richtig:
Zahnarzt empfiehlt: Auf diese 5 Dinge solltest du beim Zähneputzen achten
Wie putzen Zahnärzt:innen eigentlich ihre Zähne? Diese Frage wurde auch dem Zahnarzt Dr. Moritz Boeddinghaus auf seinem TikTok-Kanal gestellt. Die Antwort ist überraschend: Zahnärzt:innen putzen ihre Zähne zwar wie vorgeschrieben, das bedeutet jedoch nicht, dass sie Stunden damit verbringen, ihre Zähne zu reinigen.
Denn auch die Routine dauert jeweils nur zwei bis drei Minuten. Und das nur zweimal am Tag. Welche Schritte auch du in deiner Zahnpflegeroutine keinesfalls weglassen solltest, zeigen wir dir hier:
1. Die richtige Putztechnik
Die meisten von uns kennen die altbekannte Putztechnik, dennoch wird sie sehr gern vergessen. Deshalb ist hier nochmal eine kleine Auffrischung: Die Zahnbürste solltest du immer in einem 45-Grad-Winkel zum Zahnfleisch halten.
Jetzt putzt du in rotierenden Bewegungen deine Zähne und bürstest anschließend alles nach unten hin weg. Es ist also wichtig, dass du am Zahnfleisch anfängst und dich dann bis zu den Zahnspitzen vorarbeitest.
2. Zwei Minuten putzen
Eigentlich sollte es mittlerweile jede:r wissen: Morgens und Abends sollten die Zähne jeweils für mindestens zwei Minuten geputzt werden. Und zwar effektiv zwei Minuten. So hast du im Normalfall für jeden Quadranten in deinem Mund 30 Sekunden Zeit. Runtergerechnet wären das genau zehn Sekunden für jede Seite in jedem Abschnitt.
Du hast also zehn Sekunden Zeit, um die Außenseite deiner Zähne im rechten Unterkiefer zu putzen, weitere zehn Sekunden für die Kauflächen und dann nochmals zehn Sekunden für die Innenseite. Die gleiche Zeit hast du auch für die Zähne im linken Unterkiefer und für beide Seiten im Oberkiefer.
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3. Zahnzwischenraumbürste verwenden
97 Prozent aller Bakterien befinden sich in den Zahnzwischenräumen. Mit einfachem Zähneputzen ist es also nicht getan. Am besten verwendest du deshalb eine Zahnzwischenraumbürste. Wenn diese nicht in deine Zahnzwischenräume passt, musst du es mit Zahnseide versuchen.
4. Einbüschelbürste für die Zahnhälse
Auch an den Zahnhälsen befinden sich noch viele Bakterien – auch nach dem regulären Zähneputzen. Mit einer Einbüschelbürste kannst du aber auch diese ausreichend reinigen und den Bakterien den Kampf ansagen.
5. Die richtige Zahnpasta
Und zuletzt spielt natürlich auch die Wahl der richtigen Zahnpasta eine Rolle. Um deine Zähne gut zu pflegen, musst du gar nicht die teuerste Zahnpasta aus der Drogerie oder der Apotheke kaufen. Auch Dr. Boeddinghaus empfiehlt einfach die Zahnpasta aus dem Supermarkt – zumindest bei Menschen mit eher unempfindlichen Zähnen. Es ist lediglich wichtig, dass die Zahnpasta Natriumfluorid enthält.
Fazit: Zähneputzen dauert nur 2 Minuten
Wie du siehst, musst du gar nicht viel Geld ausgeben oder viel Zeit investieren, um deine Zähne richtig zu reinigen und zu pflegen. Das eigentliche Zähneputzen dauert – sofern du die Zeit auch effektiv nutzt – gerade einmal zwei Minuten. Um deine Zähne dann nochmal mit Zahnseide, einem Zahnzwischenraumbürstchen und einem Einbüschelbürstchen zu reinigen, brauchst du in der Regel nochmal eine Minute.
Somit erfordert die Zahnpflege pro Tag gerade einmal sechs Minuten. Eine Zeitspanne, die du ideal in deinen Alltag integrieren kannst. Deine Zähne und dein Zahnarzt oder deine Zahnärztin werden es dir später danken.