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Ideale Wohnungstemperatur: Aus diesen 4 Gründen sollte deine Wohnung so warm sein

Ist es gesund, zu Hause zu frieren? Oder ist die Kälte womöglich sogar gut für uns und unsere Wohnung? Wir zeigen, was du beachten musst.

Kaffee-Pflanze
© getty images/Alex Farfuri

Richtig Heizen: DAS solltest du wissen!

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind nicht nur entscheidend für unser Wohlbefinden zu Hause. Richtiges Heizen hilft auch, Schimmel zu vermeiden und Energie zu sparen.

Egal, ob du noch bei deinen Eltern, in einer WG, allein oder mit deine:r Partner:in lebst – die steigenden Preise für Gas und Strom betreffen uns alle. Aus Angst vor einer fetten Nachzahlung lassen viele so lange wie möglich die Heizung aus. Und das, obwohl es jetzt immer kälter wird. Doch ist zu Hause frieren wirklich so ungesund? Oder stärkt die ungewohnte Kälte womöglich sogar unsere Abwehrkräfte?

Darum solltest du Zuhause frieren

Die Raumtemperatur ist ein wichtiger Faktor für unser tägliches Wohlbefinden. Aber wusstest du, dass eine zu hohe Raumtemperatur nicht nur dein Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch negative Auswirkungen auf deine Umwelt und deinen Geldbeutel haben kann? Aus den folgenden Gründen solltest du deine Wohnung bestenfalls nur bis 20 Grad heizen:

1. Zimmerpflanzen mögen es kühl

Viele beliebte Zimmerpflanzen stammen aus tropischen Gebieten und bevorzugen höhere Temperaturen. Jedoch gibt es auch zahlreiche Pflanzen, die es kühler mögen und bei zu hohen Temperaturen leiden können. Eine zu warme Wohnung kann das Wachstum und die Gesundheit deiner Zimmerpflanzen beeinträchtigen. Wenn du also eine grüne Oase in deiner Wohnung haben möchtest, solltest du darauf achten, dass die Raumtemperatur nicht zu hoch ist.

Das sind die Pflanzen, die tiefe Temperaturen bevorzugen:

  1. Aloe Vera: Die Aloe Vera ist eine Sukkulente, die aus ariden Regionen stammt und auch bei kühlen Temperaturen überleben kann. Die Pflanze benötigt nur wenig Wasser und kommt auch ohne viel Licht aus.
  2. Grünlilie: Die Grünlilie ist eine beliebte Zimmerpflanze, die auch bei niedrigeren Temperaturen wächst. Die Pflanze benötigt nur wenig Pflege und trägt dazu bei, das Raumklima zu verbessern.
  3. Schusterpalme: Die Schusterpalme kommt ursprünglich aus den gemäßigten Klimazonen und ist somit an kühle Temperaturen angepasst. Die Pflanze benötigt nur wenig Wasser und ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze.
  4. Einblatt: Das Einblatt ist eine robuste Zimmerpflanze, die auch bei kühlen Temperaturen gut wächst. Die Pflanze benötigt nur wenig Pflege und kann auch bei wenig Licht überleben.
  5. Efeutute: Die Efeutute ist eine kletternde Zimmerpflanze, die auch bei niedrigeren Temperaturen gut gedeiht. Die Pflanze trägt dazu bei, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu erhöhen und verbessert somit das Raumklima.
  6. Alpenveilchen: Das Alpenveilchen ist eine beliebte Zimmerpflanze, die auch bei kühlen Temperaturen wächst. Die Pflanze blüht in verschiedenen Farben und ist eine schöne Dekoration für jeden Raum.

2. Die Stromrechnung nicht überfordern

Ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Raumtemperatur berücksichtigt werden sollte, ist die Stromrechnung. Mit jeder zusätzlichen Grad Celsius steigt der Energieverbrauch und somit auch die Kosten. Eine moderate Raumtemperatur von 18-20 Grad Celsius kann dazu beitragen, die Stromrechnung im Zaum zu halten und somit deine finanzielle Belastung zu reduzieren.

3. Der CO2-Ausstoß

Nicht nur die Kosten, sondern auch die Umweltbelastung durch CO2-Ausstoß sollte bei der Wahl der Raumtemperatur berücksichtigt werden. Durch das Heizen der Wohnung wird CO2 freigesetzt und trägt somit zum Klimawandel bei. Eine moderate Raumtemperatur von 18-20 Grad Celsius kann dazu beitragen, die Umweltbelastung durch den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

4. Gesundheitliche Auswirkungen

Zuletzt sollten wir nicht vergessen, dass eine zu hohe Raumtemperatur auch negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann. Zu warme Schlafzimmer können zu Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen. Eine moderate Raumtemperatur von 18-20 Grad Celsius kann dazu beitragen, dass wir besser schlafen und uns am nächsten Tag erfrischt und ausgeruht fühlen.

Ist Zuhause frieren ungesund?

„Was nicht tötet, härtet ab.“ So lautet ein altes Sprichwort, das noch heute gern verwendet wird, wenn es um eine scheinbar harmlose Erkrankung wie beispielsweise eine Erkältung geht. Doch trifft das auch auf Kälte zu? Stärkt Zuhause frieren unsere Abwehrkräfte und macht uns härter? Oder sind niedrige Temperaturen in der eigenen Wohnung Gift für unsere Gesundheit?

Weiterlesen: Du bist ständig erkältet? Dann solltest du das in deinem Leben ändern.

Was passiert, wenn wir frieren?

Durch Schwitzen und Frieren versucht unser Körper, seine Temperatur konstant auf 37 Grad zu halten. Frieren ist also eine Schutzreaktion. Unser Körper sendet ein Signal an das Gehirn, das verschiedene Mechanismen hervorruft. Die Blutgefäße ziehen sich zusammen. Die Extremitäten werden schlechter mit Blut versorgt und wir bekommen kalte Hände und Füße. Es bildet sich eine Gänsehaut. Wir fangen an zu zittern und mit den Zähnen zu klappern.

Frau friert im Büro
Die Heizung komplett ausgeschaltet zu lassen, ist keine gute Idee. Foto: cyano66 / getty via cana

„Zittern ist eine muskuläre Aktivität, um Wärme zu erzeugen“, erklärt Dr. Jakob Berger, Hausarzt und Bezirksvorsitzender im Bayerischen Hausärzteverband, dem Online-Magazin Utopia. „Bei der Gänsehaut stellen sich die Härchen auf und es bildet sich ein isolierendes Luftpolster auf der Haut, um die Wärme besser im Körper zu halten.“

Wittert unser Körper ständig Gefahr und versucht mühsam, seine Temperatur zu halten, kann das unserem Immunsystem schaden. Wir sind anfälliger für Krankheiten, bekommen z. B. schneller eine Erkältung.

So kalt sollte es in der Wohnung sein

Die Wohnung gar nicht zu heizen, kann Schimmel verursachen. Deshalb sollte man die eigenen vier Wände auf keinen Fall auskühlen lassen und nicht zu spät mit dem Heizen starten. Um das Schimmelrisiko zu minimieren, muss die Raumtemperatur mindestens 16 Grad betragen.

Klingt nicht gerade muckelig warm, oder? Tatsächlich sollte es auch etwas wärmer sein, um unserer Gesundheit nicht zu schaden. 18 Grad sind daher das Minimum. Die individuelle Wohlfühltemperatur liegt allerdings meistens höher.

Nice to know: Laut dem Deutschen Mieterbund sind Vermieter:innen sogar verpflichtet, während der Heizperiode (Oktober bis April) eine Mindesttemperatur von 20 bis 22 Grad tagsüber und 18 Grad nachts zu ermöglichen. Diese Regelung wurde durch die neue Energiesparverordnung jedoch aufgehoben.

Fazit: Zuhause frieren muss nicht sein

Selbst wenn die Temperatur im Wohnzimmer aus Energiespargründen dieses Jahr ein paar Grad geringer ist: Zuhause frieren sollte niemand. Doch man muss nicht immer gleich die Heizung hochdrehen. Mit Wärmflasche, Kuschelpulli und einer heißen Tasse Tee kann man es sich auch bei 20 Grad gemütlich machen.