Sodbrennen ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden, wenn es nicht behandelt wird. Die richtige Wahl der Lebensmittel spielt bei Sodbrennen eine große Rolle und kann helfen, deine Beschwerden möglichst effektiv zu lindern. Hier erfährst du, was du dagegen tun kannst.
Sodbrennen lindern: So geht’s
Viele kennen es und haben das Gefühl schon einmal erlebt: ein Brennen im Hals und der Brustbeingegend und ein Drücken im Magen. Manchmal kommt dabei auch Säure hoch und mitunter auch Halbverdautes von der letzten Mahlzeit. Sodbrennen entsteht demnach, wenn Teile der Magensäure wieder zurück in die Speiseröhre fließen.
Aber warum passiert das eigentlich? Die Ursachen liegen häufig in schlechten Essgewohnheiten oder wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig funktioniert. Mit der richtigen Ernährung kann das Phänomen jedoch gelindert werden. Wenn du diese Ernährung in deinen Alltag integrierst, hat dein Sodbrennen weniger Chance durchzukommen.
Generell solltest du auf diese Lebensmittel zurückgreifen:
Kamillen- und Fenchel-Tee
Kartoffeln, Vollkornnudeln, Vollkornreis
Mageres Fleisch
Säurearme Gemüsesorten wie: Zucchini, Kürbis, Möhren, Pastinaken, Brokkoli und Blumenkohl
Säurearmes Obst wie: Bananen, Weintrauben, Mango, Melone, Birne, Apfel
Weitere Tipps: Das solltest du beachten
Außerdem gibt es ein paar Grundregeln der Ernährung, die du außerdem beachten solltest, um deinem Sodbrennen vorzubeugen.
1. Fertigprodukte meiden
Wenn du an Sodbrennen leidest, ist Clean Eating wahrscheinlich dein „Holy Grail“. Der Trend ist, möglichst frische und naturbelassene Küche zu essen. Fast Food und Fertigprodukte sind quasi Gift für deinen Magen. Dies kommt vor allem durch Zusatzstoffe, ungesunde Fette oder auch Zucker. Denn sie stehen im Verdacht, Sodbrennen zu fördern. Wenn du unverarbeitete Lebensmittel isst und selbst kochst, kannst du diese Zutaten ganz leicht umgehen.
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2. Wenig Süßes und Saures essen
Zucker ist generell schädlich, das ist klar. Schädliche Zuckermengen stecken oft in Fertigprodukten wie Fruchtjoghurts, Pudding und Eis. Ebenso können Weißmehlprodukte wie etwa Kuchen oder helle Brötchen Reflux-Beschwerden verschlimmern. Deshalb solltest du diese bei akutem Sodbrennen so gut es geht vermeiden.
Vorsicht geboten ist außerdem bei säurehaltigen Nahrungsmitteln, sie wirken reizend auf die empfindliche Schleimhaut. Das gilt für saures Obst ebenso wie beispielsweise für Kaffee und Sprudelwasser oder Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure. Ähnlich verhält es sich mit scharfem Essen: Chili oder rohe Zwiebeln sind bei Reflux nicht zu empfehlen.
3. Leinsamen-Aufguss lindert Sodbrennen
Zur Schonung der Speiseröhre und Magenschleimhaut hilft oft ein Leinsamen-Aufguss. Dazu kannst du einen Esslöffel helle Leinsamen in einem Teesäckchen verpackt in einen Becher geben, mit 150 Milliliter kochend heißem Wasser übergießen und 20 Minuten quellen lassen. Das Teesäckchen dann mithilfe eines Teelöffels ausdrücken und entfernen. Den leicht nussig schmeckenden Aufguss in kleinen Schlucken über den Tag verteilt trinken. Am wirkungsvollsten sind bei vielen Menschen frisch geschrotete Leinsamen. Die Anwendung ist allerdings nicht mit einem Mal getan, sondern dauert vier bis sechs Wochen, bis du Ergebnisse bemerkst.