Kaum gekauft, schon ist das Brot steinhart und ungenießbar? Ärgerlich! Doch das alte Brot muss nicht im Mülleimer landen. In diesem Artikel erfährst du, wie du es wieder frisch bekommst, was du Köstliches daraus zubereiten kannst und unter welchen Umständen du es wirklich entsorgen solltest.
Altes Brot: So findest du heraus, ob du es weiterverwenden kannst
Es gibt zwei Arten, auf die Brot altern kann. Entweder wird es sehr hart oder es fängt an zu schimmeln. Schimmel entsteht durch die Retrogradation, ein Vorgang, bei dem das Wasser an die Stärke im Brot gebunden wird. Das passiert bereits beim Backen des Brotes. Wird das Brot älter, kommt das Wasser aus dem Inneren des Brotes nach außen und an die Oberfläche.
Wichtig ist dann, dass das Wasser verdunsten kann und nicht auf dem Brot kleben bleibt. Dort kann es nicht verdunsten und zieht wieder in das Brot ein. Die Folgen sind Bakterienbildung und Schimmel. Im Falle von Schimmelbildung solltest du unbedingt darauf verzichten, das Brot weiterzuverarbeiten. Die Schimmelsporen können nämlich giftig für den Körper sein und zu Symptomen wie schmerzhaften Bauchkrämpfen, Durchfall oder sogar Fieber führen.
Wenn das Wasser aber entweichen und verdunsten kann, bleibt das Brot schimmelfrei. Um Schimmelbildung zu vermeiden, solltest du das Brot an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren und es nicht länger als nötig lagern. Wenn du das Brot nicht innerhalb von ein paar Tagen aufbrauchen kannst, kannst du es einfrieren und dann nach Belieben auftauen.
Wenn das Brot jedoch einfach nur sehr hart geworden ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass es verdorben ist. In diesem Fall kannst du es immer noch genießen, indem du es wieder frisch machst oder zu einem leckeren Gericht verarbeitest. Aber wenn es Schimmel aufweist, solltest du es unbedingt entsorgen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Altes Brot weiter verwenden: 4 Tipps
Man kann altes Brot bis zu einem gewissen Grad einfach wieder frisch machen. Die einfachste Möglichkeit ist, es mit ein wenig Wasser zu benetzen, sodass es gut durchweicht. Danach steckst du es in den Toaster und schon hast du eine knusprige Brotscheibe wie frisch vom Bäcker. Naja, fast wie frisch vom Bäcker.
Falls du dein altes Brot lieber weiter verarbeiten willst, kommen hier 4 köstliche Rezeptideen:
1. Brotchips
Brotchips sind eine köstliche und einfache Möglichkeit, altes Brot zu verwerten und zu einem leckeren Snack zu machen. Du kannst sie allein oder als Beilage zu Dips wie Hummus oder Guacamole servieren.
So geht’s:
- Das Brot in dünne Scheiben schneiden. Es ist am besten, es in gleichmäßige Scheiben zu schneiden, damit es beim Rösten gleichmäßig bräunt.
- Die Brotscheiben auf ein Backblech legen. Achte darauf, dass die Scheiben nicht übereinanderliegen, um sicherzustellen, dass sie gleichmäßig rösten.
- Das Brot mit etwas Öl oder geschmolzener Butter bestreichen. Dies gibt den Brotscheiben eine knusprige Textur und hilft beim Bräunen.
- Die Brotscheiben mit Gewürzen nach Wahl bestreuen. Du kannst beispielsweise Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Knoblauchpulver oder getrocknete Kräuter wie Rosmarin oder Thymian verwenden.
- Das Backblech in den vorgeheizten Ofen legen und die Brotscheiben bei 180°C bis 200°C für etwa 10-15 Minuten rösten, bis sie knusprig und goldbraun sind.
- Die Brotchips aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Sie werden knuspriger, wenn sie abkühlen.
2. Croûtons
Croûtons sind wohl das einfachste Erzeugnis aus altem Brot. Du kannst die harten Brotkanten einfach in kleine Stücke schneiden und diese in beliebigen Öl anbraten. Achte darauf, dass du sie genügend salzt und pfefferst. Dann machen die Croûtons sich sehr gut auf Suppen und in Salaten.
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3. Brotauflauf
Einen Brotauflauf kannst du süß oder herzhaft gestalten. Alles, was du dafür brauchst, ist eine Auflaufform, ein wenig Milch und Eier, um dein altes Brot wieder verwenden zu können.
So geht’s:
- Heize deinem Backofen richtig ein. 200° Grad sollten schon drin sein.
- Zerrupfe das Brot in mundgerechte Stücke und wirf es in die Auflaufform.
- Dann mischst du Milch (pflanzliche Milch geht auch) mit Eiern (oder veganem Eiersatz) und kippst das Ganze über die Brotkrumen.
- Willst du es süß? Mach Zucker dran.
- Willst du es herzhaft? Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Chili können helfen.
- Toppings gefällig? Vielleicht findest du ja noch ein paar gefrorene Beeren im Kühlschrank, oder du hast einen Topf Schnittlauch zuhause, der weg muss? Das passt alles ganz fantastisch zu deinem Brotauflauf.
4. Arme Ritter
Arme Ritter kennt eigentlich jeder noch aus der Kindheit. Sie bestehen ebenfalls aus altem Brot, Milch und Eiern. Die süße Variante wird mit Zucker gemacht, die herzhafte Variante mit diversen Gewürzen.
Achtung: Arme Ritter sind fettiger als der Brotauflauf, denn man backt das Zeug nicht im Backofen auf, sondern brät es in der Pfanne mit Öl oder Butter an.
Fazit: Altes Brot ist viel zu schade für die Tonne
Du siehst: Selbst altes und bereits hartes Brot kann man einfach wiederverwenden und spannend aufpeppen. Wenn du auf der Suche nach Alternativen zum herkömmlichen Brot bist, dann schau doch mal hier vorbei. Ist Brot wirklich so ungesund? Das steckt hinter dem Supermarkt-Brot
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