Mit einer gesunden Ernährung halten wir nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Psyche gesund. Wie sich Lebensmittel auf die mentale Gesundheit auswirken, wird momentan genauer erforscht. Fest steht aber: Wer in der dunklen Jahreszeit Lebensmittel gegen Depressionen in seinen Speiseplan aufnimmt, kann Winterdepressionen vorbeugen.
Lebensmittel gegen Depressionen: So hängen Ernährung und Psyche zusammen
Auch wenn gesunde Ernährung kein Allheilmittel gegen Depressionen ist, können sich bestimmte Lebensmittel positiv auf den Verlauf einer Erkrankung auswirken und dieser sogar vorbeugen.
Das ist besonders im Winter wichtig, denn das fehlende Sonnenlicht blockiert die Produktion stimmungsaufhellender Hormone in unserem Gehirn. Mit bestimmten Lebensmitteln können wir einen Ausgleich schaffen. Denn diese fördern die Entstehung wichtiger Botenstoffe. Diese regulieren unser körperliches Wohlbefinden. Allen voran sind das die Neurotransmitter
- Serotonin: beeinflusst Schmerzempfinden, Schlaf und Stimmung („Glückshormon“)
- Dopamin: erzeugt „Belohnungsgefühl“
- Noradrenalin: macht uns in Stresssituationen wach, aufmerksam und fördert die Leistungsbereitschaft
Die Nährstoffe aus unserer Nahrung sorgen dafür, dass diese Botenstoffe im Einklang sind. Eine ungesunde Ernährung kann diese sensible Balance gefährden, weil es dadurch zu einem Nährstoffmangel kommt. Die Folge: Es werden weniger Glückshormone gebildet, was sich negativ auf unsere Stimmung auswirkt.
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Diese Lebensmittel gegen Depressionen können helfen
Wie schon erwähnt, kann eine gesunde Ernährung die Anfälligkeit für eine Depression oder depressive Verstimmungen senken. Veränderte Gewohnheiten in Sachen Ernährung können außerdem die Therapie unterstützen und eine Heilung möglicherweise beschleunigen.
Bestimmte Lebensmittel sollen ganz besonders wirksam sein, da sie spezielle Eigenschaften haben, die sich positiv auf die Bildung der Neurotransmitter auswirken.
1. Anti-entzündliche Lebensmittel
Viele Arten von Gemüse, Obst und Kräutern enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken. Das ist wichtig, denn Entzündungen können erwiesenermaßen die Psyche belasten. Du erkennst diese Lebensmittel an einer kräftigen Farbe, z. B. Karotten, Paprika und Tomaten. Je bunter du isst, desto besser, denn so nimmst du möglichst viele verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe zu dir.
2. Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren
Auch Omega-3-Fettsäuren unterstützen den Körper dabei, Entzündungen zu bekämpfen. Deshalb solltest du öfter fettreichen Seefisch wie Hering, Makrele und Lachs essen. Achte beim Zubereiten von Speisen auf gesunde Öle wie Lein- und Walnussöl.
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3. Nahrungsmittel mit viel pflanzlichem Eiweiß
Pflanzliches Eiweiß ist vor allem in Nüssen und Kernen enthalten. Mandeln und Walnüsse sind perfekte Snacks für zwischendurch. Du kannst aber auch mehr Hülsenfrüchte, also Linsen, Bohnen und Erbsen in deine Ernährung aufnehmen.
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4. Ballaststoffreiche Vollkornprodukte
Vollkornprodukte lassen den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen und hemmen dadurch Entzündungen im Körper. Außerdem enthalten sie wichtige Ballaststoffe, die unsere Darmbakterien nähren und dadurch für eine gute Verbindung zwischen Darm und Hirn, den sogenannten Vagusnerv, sorgen. Verzichte in der Bäckerei also besser auf Baguette und wähle stattdessen ein dunkles Vollkornbrot.
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Lebensmittel gegen Depressionen: Das solltest du nicht essen
Reduzieren solltest du Lebensmittel, die deinen Blutzucker zu rasch ansteigen lassen, also Weißmehlprodukte wie Nudeln, Weißbrot und Reis. Auch Süßigkeiten sind eher ungünstig, auch wenn sie im ersten Moment glücklich zu machen scheinen. Nahrungsmittel, die nachweislich happy machen, findest du hier. Fleisch, Milchprodukte und stark fetthaltige Lebensmittel, wie Fertigprodukte, können Entzündungen auslösen und sollten deshalb nur in Maßen gegessen werden.