Ob als Eiscreme, Saft, im Einmachglas oder auch frisch aus der Obstabteilung – Litschis gibt es aktuell überall. Seit geraumer Zeit kursieren jedoch auch sowohl gute als auch schlechte Gerüchte um die exotische Frucht. Damit ist jetzt aber Schluss! In diesem Artikel erfährst du, ob die Litschi gesund ist und was du beim Verzehr der Frucht beachten solltest.
Alles zum Thema „Ist die Litschi gesund?“:
Woher kommt die Litschi?
Die Litschi kommt ursprünglich aus Südchina und wird dort auch schon seit mehr als 2000 Jahren angebaut. Mittlerweile zählen neben China aber auch Indien und Thailand zu den Hauptanbauländern der exotischen Frucht. Und selbst in Madagaskar, Brasilien und den USA kann man derzeit einige Litschi-Plantagen finden.
Kein Wunder eigentlich, denn die Litschi ist nicht erst seit Kurzem bekannt und beliebt. In China gilt die Litschi schon seit Tausenden von Jahren als Liebesfrucht und außerdem als besonders edel. Doch auch hierzulande ist sie nicht zuletzt aufgrund ihres süß-säuerlichen Geschmacks besonders beliebt.
Die Litschi-Blüte wird traditionell von Insekten befruchtet und nach etwa drei Monaten bildet sich aus der bestäubten Blüte dann die Litschi-Frucht. Unter den Litschis gibt es jedoch verschiedene Sorten. Das sind die vier bekanntesten:
- Bengal-Litschis haben eine strahlende rote Farbe, einen süßlichen Geschmack und in der Regel eine außerordentlich gute Qualität.
- Brewster-Litschis haben auch eine rote Farbe, jedoch einen leicht säuerlichen Geschmack.
- Salathiel-Litschis haben eine sehr stabile rot-gelbe Schale und einen sehr intensiven Geschmack.
- Wai-Chee-Litschis sind in der Regel rot, mit einigen gelben Stellen. Sie haben einen sehr süßen Geschmack.
Ist die Litschi eigentlich gesund?
Um die Litschi ranken sich seit 1995 einige Mythen, die die Frage aufkommen lassen, ob die Litschi überhaupt gesund ist. In diesem Jahr starben nämlich Hunderte Kinder in Nordindien, nachdem sie eine große Menge Litschis verzehrt hatten.
Das klingt erstmal schrecklich, der Grund für den plötzlichen Tod der Kinder ist jedoch simpel: Litschis enthalten die Aminosäure Hypoglycin A, die verhindert, dass der menschliche Körper Fett abbaut und Zucker produziert. Das führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel sinkt.
Die Kinder aus Nordindien hatten zur Erntezeit der Litschis sehr viele Früchte gegessen, jedoch hatten sie nichts anderes mehr zum Abendessen. Deswegen fiel der Blutzuckerspiegel der Kinder über Nacht so stark ab, dass sie an den Folgen starben.
Hierbei handelt es sich also um eine einmalige Litschi-Horrorgeschichte. Wenn du Litschis in normalen Mengen zu dir nimmst, musst du dir keine Sorgen machen. Im Gegenteil: Litschis haben viele gesundheitlich Vorteile. Warum die Litschi so gesund ist, liest du hier:
1. Hoher Vitamin-C-Gehalt
Die Litschi ist vor allem wegen ihres außergewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehaltes so gesund. 100 Gramm Litschi beinhalten etwa 40 Milligramm Vitamin C. Verzehrst du also diese 100 Gramm, deckst du damit bereits 40 Prozent deines täglichen Vitamin-C-Bedarfs ab.
2. Viele weitere Vitamine
Neben Vitamin C enthält die Litschi noch einige andere Vitamine, die ebenfalls besonders vorteilhaft für deine Gesundheit sind. Dazu zählen:
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B6
- Vitamin B9 (Folsäure)
- Vitamin E
Vor allem die B-Vitamine sind für verschiedene Funktionen im menschlichen Körper notwendig. So unterstützen sie beispielsweise Nerven, Muskeln, das Gehirn (Vitamin B1), oder auch den Stoffwechsel (Vitamin B6). Vitamin E hingegen hat eine antioxidative Funktion und schützt die Zellmembran.
3. Mineralstoffe & Spurenelemente
Des Weiteren sind Litschis auch gesund, weil sie neben den zahlreichen Vitaminen auch so einige Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Neben Kalium, Natrium, Phosphor, Magnesium, Kalzium, Zink und Eisen enthält die Litschi auch eine verhältnismäßig große Menge Kupfer.
Kupfer ist sehr wichtig für eine gesunde Funktion von Immunsystem und Stoffwechsel. 100 Gramm Litschis enthalten dabei etwa 200 Mikrogramm Kupfer.
4. Ballaststoffe
Außerdem enthalten Litschis viele Ballaststoffe. Um genau zu sein, beinhalten 100 Gramm Litschis ca. 1,6 Gramm davon. Ballaststoffe quellen bei Kontakt mit Flüssigkeiten stark auf und werden zudem nicht verdaut. Das führt dann letztendlich dazu, dass das Sättigungsgefühl deutlich eher eintritt.
5. Soforthilfe bei Sodbrennen & Übelkeit
Du hast häufig Sodbrennen, verspürst Übelkeit oder bist von einer Magen-Darm-Krankheit betroffen? Dann solltest du vielleicht häufiger Litschi essen. Das Fruchtfleisch der Litschi dient nämlich als Säureblocker und ist daher gerade bei den genannten Krankheitsbildern sehr effektiv.
Fazit: Litschi ist gesund & vielfältig
Wie du siehst, gibt es zwar eine gruselige Horrorgeschichte über die Litschi, ansonsten ist die tropische Frucht jedoch absolut ungefährlich. Tatsächlich ist die Litschi sogar sehr gesund, solange du sie in Maßen genießt.
Außerdem ist die Litschi unglaublich vielfältig einsetzbar. Du kannst sie roh essen, einlegen, zu Eiscreme, Saft oder Sirup verarbeiten oder sie als Deko für Cocktails oder andere Getränke verwenden. Aber auch als fruchtige Komponente zu Desserts oder als Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten macht sich die Litschi echt gut.
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