Wer morgens eine Dosis Koffein braucht, um wach zu werden, muss nicht unbedingt Kaffee trinken. Auch in manchen Sorten Tee steckt Koffein. Allerdings wirkt das anders, als das im Kaffee enthaltene Koffein. Was der Unterschied ist und welcher Tee am besten wach macht, liest du hier.
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Koffein im Tee: Was ist Teein?
Kaffee und Tee machen beide wach. Denn in Kaffee steckt Koffein und in Tee das Äquivalent Teein – dieser Gedanke war zumindest im 19. Jahrhundert sehr weit verbreitet.
Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass der Wirkstoff, der in Tee enthalten ist, ebenfalls Koffein ist. Die Bezeichnung Teein ist veraltet. Einen Unterschied zwischen Koffein und Teein gibt es nicht.
Wie wirkt Koffein im Tee?
Dennoch wirkt das Koffein, welches im Tee enthalten ist, anders als das aus dem Kaffee. Das ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Koffein in den beiden Getränken auf unterschiedliche Art und Weise freigesetzt wird.
Während das Koffein im Kaffee an einen sogenannten Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden ist, welches das Koffein bei Kontakt mit der Magensäure direkt freigibt, ist das Koffein im Tee an sogenannte Polyphenole (auch Gerbstoffe genannt) gebunden.
Dadurch kann das Koffein seine Wirkung erst im Darm entfalten und wird somit langsamer aufgenommen. Das ist auch der Grund, warum die Wirkung von Koffein im Tee meist länger anhält als die von Kaffee.
So viel Koffein enthalten die verschiedenen Teesorten
Doch wie viel Koffein enthalten die verschiedenen Teesorten jetzt eigentlich? Je nach Sorte enthält Tee unterschiedlich viel Koffein. Früchte- und Kräutertee enthalten in der Regel kein bisschen Koffein. Grüner Tee und Jasmin Tee enthalten hingegen knapp elf Milligramm und weißer Tee circa zwölf. Etwas mehr Koffein beinhalten dafür schon der gelbe Tee (etwa 14 Milligramm), der Oolong Tee (etwa 16 Milligramm) und der schwarze Tee (circa 18 Milligramm).
Am meisten Koffein enthalten jedoch der Matcha-Tee mit knapp 30 Milligramm und der Mate-Tee mit etwa 36 Milligramm auf 100 Milliliter Tee. Im Vergleich dazu: 100 Milliliter Kaffee haben einen Kaffeegehalt von etwa 70 Milligramm Koffein.
Der Koffeingehalt hängt jedoch auch von der Ziehzeit des jeweiligen Tees ab. Grundsätzlich gilt hierbei: Je länger ein Tee zieht, desto mehr Gerbstoffe lösen sich und desto stärker ist letztendlich auch der Koffeingehalt. So enthalten grüner Tee und schwarzer Tee auf 100 Milliliter gerechnet nach gerade einmal einer Minute schon etwa 20 Milligramm Koffein. Nach fünf Minuten sind es dann sogar schon 33 Milligramm.
Wenn du einen echten Wachmacher suchst, solltest du morgens also auf Mate-Tee oder einen lange gezogenen grünen oder schwarzen Tee setzen.
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Fazit: So viel Koffein aus dem Tee darfst du konsumieren
Tee kann also je nach Zubereitungszeit und Teesorte unterschiedliche Koffeingehalte aufweisen. Wie viel Koffein du pro Tag zu dir nehmen darfst, ist jedoch nach wie vor von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die European Food Safety Authority gibt jedoch an, dass eine Menge von etwa 400 Milligramm Koffein bei einem gesunden, normal-gewichtigen Erwachsenen unbedenklich sei.
Eine Ausnahme stellen in diesem Fall jedoch schwangere Frauen dar. Sie sollten nicht mehr als 200 Milligramm Koffein pro Tag konsumieren. Hältst du dich also grob an diese Regel, sollte also eigentlich nichts passieren. Wenn du jedoch erfahrungsgemäß weißt, dass du Koffein nicht so gut verträgst, solltest du den Konsum von koffeinhaltigem Tee wohl besser etwas einschränken.