Eine Hydrotherapie lindert Schmerzen, stärkt das Immunsystem und kann sogar einen Anti-Aging-Effekt auf den Körper haben. Dabei lässt sich das Wassertreten als persönliche Wasserkur sogar zu Hause anwenden.
Was ist eine Hydrotherapie?
Social Media macht es vor. Hydrotherapie liegt im Trend. Und das, obwohl die Wasserkur zu einer der ältesten Behandlungsformen der Welt gehört. Denn eine Hydrotherapie (Wasserheilkunde) ist eine körperliche Anwendung mit warmem und kaltem Wasser. Schon im alten Rom wurde die Hydrotherapie angewandt, um körperliche Schmerzen zu lindern, das Immunsystem zu stabilisieren und Muskeln und Gelenke zu vitalisieren.
Wie entstand die Hydrotherapie?
Welche Wirkung eine Hydrotherapie auf die körperliche Gesundheit haben kann, entdeckten einst der Naturheilkundler Vinzenz Priessnitz und der Pfarrer Sebastian Kneipp. Gemeinsam haben sie die alte Wassertherapie um neue Erkenntnisse und Methoden ergänzt. Mit Erfolg. Inzwischen ist das Kneippbaden, also das Wassertreten weltbekannt.
Wie funktioniert es?
Eine Hydrotherapie lässt sich auf verschiedenen Wegen anwenden. Zum Beispiel als Wassermassage, Whirlpool-Therapie, Warmwassertherapie, Kaltwassertherapie, als Wasser-Kur oder als Kneipp-Anwendung. Letztere kann ganz einfach zu Hause durchgeführt werden. Denn das eigentliche Prinzip des Wassertretens nach Kneipp bedeutet, dass die Unterschenkel abwechselnd für knapp 30 Zentimeter tief ins Wasser eintauchen. Wichtig ist, dass die Wassertemperatur etwa 15 Grad Celsius beträgt. Danach werden die Unterschenkel in kaltes Wasser eingetaucht. Dieser Wechsel von Warm und Kalt wirkt sich positiv auf die körperliche Gesundheit aus.
Was für eine Wirkung hat Hydrotherapie auf den Körper?
Ähnlich wie Wechselduschen ist eine Hydrotherapie ein Health-Boost für den Body. Eine Hydrotherapie kann körperliche Beschwerden lindern und die Gesundheit fördern. So wie zum Beispiel:
- das Herz-Kreislaufsystem stärken
- Gelenke und Muskeln stärken
- das Immunsystem stabilisieren
- die Durchblutung fördern
- den Stoffwechsel anregen
- Stress abbauen
- Kopfschmerzen lindern
- die Haut straffen
Eine Hydrotherapie zu Hause lässt sich zusätzlich als Methode zum Stressabbau nutzen und das Spiel von Kälte und Wärme durch das Wasser auf der Haut ermöglichen gleichzeitig noch eine Anti-Aging-Wirkung auf den Body, da die Durchblutung der Haut davon angeregt wird.
So lässt sich eine Hydrotherapie zu Hause anwenden
Eine Hydrotherapie sich lässt als Detox-Ritual ganz einfach zu Hause durchführen. Mit diesen 3 Tipps funktioniert es:
1. Kaltwasser-Session als Kaltwassertherapie durchführen
Kalte Duschen und Bäder regen die Durchblutung des Körpers an, entspannen die Muskulatur und straffen das Bindegewebe. Eine tägliche Kaltwasser-Session eignet sich als Hydrotherapie zu Hause, um den ganzen Körper zu entspannen und das Immunsystem zu stärken.
Tipp: Wechselduschen aus warmem und kaltem Wasser regen die Durchblutung des Körpers besonders gut an. Wichtig ist, dass der Wasserstrahl dabei nicht zu viel Druck auf die einzelnen Körperstellen ausübt.
2. Baden als Warmwassertherapie
Eine Hydrotherapie lässt sich zu Hause auch mit warmem Wasser durchführen. Zum Beispiel beim Boden. Die Wassertemperatur sollte dabei rund 33 Grad Celsius betragen. Für einen healthy Effekt, der den Kreislauf anregt, die Durchblutung fördert, Kopfschmerzen lindert und sogar für einen gesunden Schlaf sorgen kann, ist es sinnvoll, die Wassertemperatur nach und nach auf etwa 40 Grad Celsius zu steigern.
Tipp: Für einen gesundheitsfördernden Effekt solltest du mindestens zehn bis 15 Minuten lang baden.
3. Kräuterbäder als Hydrotherapie
Schon Kneipp wusste, Bäder und Duschen mit Kräutern sind gesund. Deswegen eignen sich zum Beispiel bei Hautentzündungen Hydrotherapien in Form von Bädern mit Kamillie oder Lavendel. Für einen gesunden Schlaf sind Bäder und Duschen mit Lavendel und Baldrian zu empfehlen. Fürs Immunsystem eigenen sich Kräuterbäder und Duschen mit Thymian.
Tipp: Badezusätze für die Hydrotherapie mit Kräuterbädern gibt es zum Beispiel in der Apotheke oder du verwendest ätherische Öle bei einer Wassertemperatur zwischen 33 und 38 Grad Celsius.
Autorin des Artikels ist Jennifer Felmet.