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Krankschreibung: Woher bekomme ich sie, wenn ich keinen festen Hausarzt habe?

Jede:r von uns wird irgendwann mal krank. Bei den meisten Berufstätigen bedeutet das, dass sie eine Krankschreibung brauchen. Woher bekommt man sie, ohne Hausarztpraxis?

Eine Person hält eine AU in der Hand.
© mpix-foto - stock.adobe.com

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Gehörst du zu den Menschen, die eigentlich nie krank sind und deshalb nicht einmal eine feste Hausarztpraxis haben? Dann beglückwünschen wir dich natürlich zu deiner hervorragenden Gesundheit. Aber was machst du eigentlich, wenn es dich doch einmal so richtig erwischt und du eine Krankschreibung brauchst? Damit du dich im Notfall nicht auch noch mit dieser Frage befassen musst, haben wir drei Möglichkeiten für dich rausgesucht und räumen auch noch mit einem großen Irrtum auf!

Keine Hausarztpraxis? Über diese 3 Wege kommst du an eine Krankschreibung

Wer selten bis nie krank ist, macht sich darüber vermutlich auch keine großen Gedanken. Aber es schadet nie, vorbereitet zu sein – dann musst du dich mit Brummschädel, Schnupfen oder Fieber nicht auch noch mit deiner Krankschreibung beschäftigen. Diese 3 Alternativen hast du zur hausärztlichen Praxis:

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1. Notfallsprechstunden und Bereitschaftsdienste

Wenn du keinen festen Hausarzt oder keine Hausärztin hast beziehungsweise am Wochenende erkrankst, kannst du die ärztlichen Notfallsprechstunden aufsuchen. In vielen Städten gibt es sogenannte Bereitschaftspraxen, die speziell für solche Fälle eingerichtet wurden.

Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist unter der bundesweiten Rufnummer 116 117 erreichbar. Hier wird dir mitgeteilt, welche Praxis in deiner Nähe geöffnet hat und auch Krankschreibungen ausstellen kann. Dies gilt jedoch nur für akute und dringliche Fälle.

Vorsicht: Verwechsle den Bereitschaftsdienst nicht mit dem Notruf (112), der nur bei lebensbedrohlichen Notfällen gewählt werden sollte.

2. Online-Ärzt:innen

Eine bequeme Alternative, besonders bei leichten Erkrankungen, sind Online-Ärzt:innen. Plattformen wie der Marktführer TeleClinic ermöglichen es dir, per Videochat mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen. Nach einem kurzen Gespräch und einer Anamnese kannst du – falls die Diagnose eindeutig ist – eine Krankschreibung direkt digital erhalten.

Diese Online-Lösungen sind vor allem für Menschen praktisch, die keine akuten körperlichen Beschwerden haben und den Weg in eine Praxis vermeiden möchten. Beachte jedoch, dass die meisten Online-Ärzt:innen Krankschreibungen nur für eine begrenzte Zeit (meist bis zu drei Tage) ausstellen.

3. Fachärzt:innen

Wenn du bereits bei einem Facharzt oder einer Fachärztin in Behandlung bist, zum Beispiel in einer orthopädischen Praxis wegen Rückenschmerzen oder einer HNO-Praxis wegen chronischer Probleme, kannst du auch dort nach einer Krankschreibung fragen.

Fachärzt:innen dürfen ebenfalls Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen, wenn der Grund für deine Erkrankung in ihr Spezialgebiet fällt. Hast du beispielsweise plötzlich starke Halsschmerzen, kann auch ein HNO-Arzt oder eine HNO-Ärztin dir eine Krankschreibung ausstellen – das geht oft schneller als der Weg über eine hausärztliche Praxis.

Wichtig: Das funktioniert nur, wenn du bereits Patient:in bei einem Facharzt oder einer Fachärztin bist.

Der häufigste Irrtum in Sachen Krankschreibung

Viele Menschen glauben, dass sie für eine Krankschreibung immer zum Hausarzt müssen. Das ist ein Irrtum: Jede ärztlich geprüfte Praxis – ob Hausarzt, Facharzt oder Notfallsprechstunde – darf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.

Vorsicht ist jedoch bei sogenannten „AU-Generatoren“ im Internet geboten: Hierbei handelt es sich oft um unseriöse Anbieter, die gefälschte Krankschreibungen verkaufen. Solche Dokumente sind rechtlich nicht gültig und können im schlimmsten Fall arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Gehe also daher immer einen der oben genannten Wege – damit bewegst du dich rechtssicher. Oder du suchst dir doch mal eine Hausarztpraxis für den Notfall.

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