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Krankschreibungen auf Rekordhoch: Wegen dieser Erkrankungen fehlen die meisten im Job

Die Anzahl der Krankschreibungen in Deutschland erreicht wieder ein Rekordhoch. Welche Krankheiten für den massiven Ausfall verantwortlich sind, liest du hier.

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
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Ein Arzttermin während der Arbeitszeit? Ist das OK oder darf der Chef das verbieten? Wir klären auf, welche Regelungen es gibt und welche Ausnahmen der Arbeitgeber gestatten muss.

Die Gründe, warum Mitarbeitende krankheitsbedingt im Job ausfallen, können vielfältiger Natur sein. So können diese von einer kurzen Erkältung bis hin zu chronischen Krankheiten oder langwierigen psychischen Belastungen reichen. Dabei bewegt sich die Anzahl der Krankschreibungen in Deutschland laut der AOK wieder auf ein Rekordhoch zu. Wie hoch die Krankheitsfälle sind und welche Krankheiten dafür verantwortlich sind, erfährst du hier.

Krankschreibungen in Deutschland im laufenden Jahr auf Höchststand

Die Anzahl der Krankheitsfälle unter Beschäftigten in Deutschland bewegt sich in diesem Jahr auf einen neuen Höchststand zu. So wurden zwischen Januar und August bereits rund 225 krankheitsbedingte Fälle pro 100 Versicherte registriert, wie der AOK-Bundesverband basierend auf Krankmeldungen berichtet.

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Die Statistik verzeichnet bereits jetzt die gleiche Anzahl an Krankheitsfällen wie im gesamten Vorjahr. Die erwartete Krankheitswelle für Herbst und Winter steht jedoch noch bevor. Im Vergleich dazu lagen die durchschnittlichen Krankheitsfälle pro 100 Versicherte zwischen 2014 und 2021 bei etwa 160 pro Jahr. Die aktuellen Zahlen übersteigen somit deutlich diese Durchschnittswerte.

Die Krankenkasse stützt sich dabei auf Zahlen des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIdO). In der Statistik zählt jede Krankschreibung als eigener Fall, unabhängig von der Dauer. Auch Arbeitsunfähigkeitsmeldungen, die keine Verlängerung einer früheren Meldung sind, werden als separate Fälle gewertet.

Diese Erkrankung ist für die meisten Ausfälle verantwortlich

Doch welche Erkrankungen sind für die meisten Ausfälle verantwortlich? Laut der AOK sind Atemwegserkrankungen – wie Husten, Schnupfen und grippale Infekte – die häufigste Ursache für Fehlzeiten. Im bisherigen Jahresverlauf gab es pro 100 AOK-Mitglieder etwa 75 Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund solcher Erkrankungen.

Aber auch psychische Erkrankungen sorgen immer mehr für Fehlzeiten im Job. Von Januar bis August gab es pro 100 Versicherte rund 15 Fälle dieser Erkrankungen, was bereits die Gesamtzahl des gesamten Jahres 2023 übertrifft. Da Arbeitnehmer:innen bei psychischen Erkrankungen in der Regel deutlich länger krankgeschrieben sind als bei einer Erkältung, ist die Zahl der Fehlzeiten aufgrund solcher Erkrankungen zwischen 2014 und 2024 um nahezu um 50 Prozent gestiegen.

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Ist die telefonische Krankschreibung für die vielen Krankschreibenden verantwortlich?

Seit 2021 haben Arbeitnehmer:innen die Möglichkeit, sich auch telefonisch krankschreiben zu lassen. Angesichts der steigenden Fehlzeiten hat Finanzminister Christian Lindner (FDP) kürzlich eine Abschaffung dieser Regelung gefordert.

Laut der AOK gibt es jedoch keine Beweise dafür, dass die telefonische Krankschreibung in erheblichem Umfang missbräuchlich genutzt wird. Es könnte allerdings sein, dass durch diese Regelung und die automatische Übermittlung an die Versicherungen Krankheitsfälle umfassender erfasst werden. Dies könnte zu einem besseren Überblick über die Fehlzeiten führen.