Als großer Fan von Krimiserien beschäftige ich mich auch im Privatleben viel mit der Psychologie der Menschen. Im Fernsehen werden Psychopathen oft als furchtlose Serienmörder:innen dargestellt, aber die Realität sieht anders aus. Medizinisch betrachtet wird die Psychopathie als schwere Persönlichkeitsstörung beschrieben, die bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist. Das bedeutet, dass Personen mit psychopathischen Zügen ein völlig normales Leben führen können und auch in unserem Bekanntenkreis zu finden sind.
Je stärker die Symptome ausgeprägt sind, desto gefährlicher kann die Persönlichkeitsstörung jedoch werden. Wenn du dich jemals gefragt hast, ob auch du diese Anzeichen in dir trägst, zeigen wir dir in diesem Artikel, welche Verhaltensweisen typisch für Psychopathen sind.
Bin ich ein Psychopath? Eine Expertin klärt auf
Um herauszufinden, ob du selbst von Psychopathie betroffen bist, hat das Online-Magazin Business Insider die Psychologieprofessorin und Neurowissenschaftlerin Abigail Marsh, die an der Georgetown University lehrt, befragt. Welche 4 Anzeichen dafürsprechen, dass in dir ein Psychopath oder eine Psychopathin schlummert:
1. Du empfindest kein Mitleid
Deine beste Freundin erzählt dir unter Tränen, dass ein geliebtes Familienmitglied gestorben ist und du empfindest dabei überhaupt nichts? Das spricht für die Psychologin Abigail Marsh schon für psychopathische Züge. So empfinden Psychopath:innen weder Mitleid noch andere Emotionen und können sich nicht in die Trauer von anderen Menschen hineinversetzen.
2. Du hast keine Schuldgefühle
Einer meiner größten Schwächen ist es, sich zu entschuldigen. Anders als Menschen mit psychopathischen Zügen ist mir jedoch klar, dass ich jemanden mit meinem Verhalten geistig, emotional oder sogar körperlich verletzt habe. Menschen, die unter Psychopathie leiden, empfinden diese Gefühle kaum bis gar nicht.
Als Beispiel nennt Marsh einen jungen Patienten, der von der Schule so oft suspendiert worden ist, dass seine Mutter dadurch ihren Job verlor. Die Arbeitslosigkeit hatte zur Folge, dass die Mutter sich durch den Verlust und Stress in eine Klinik für Psychotherapie einweisen ließ. Die Psychologin fragte den Jungen, wie er sich mit dieser Situation fühlte. Seine Antwort war, dass es ihm völlig egal ist. Als sie diese Antwort hörte, war ihr klar, dass ihr Patient unter Psychopathie litt.
3. Du kannst nicht lieben
Genauso wie Psychopath:innen kein Mitleid oder Schuldgefühle empfinden können, so wenig ist es ihnen möglich, Liebe zu empfinden oder gar zu verstehen. So lieben sie weder Familienmitglieder noch Freund:innen. Die fehlende Eigenschaft einen Menschen zu lieben entsteht meist schon in frühen Jahren.
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4. Du hast keine Angst, verletzt zu werden
Eine Eigenschaft, die viele als Superkraft bezeichnen würden, steht laut der Expertin für hochgradige Psychopathie. Die Rede ist davon, keine Angst zu haben. Daher kann man Psychopath:innen auch nicht mit einer Strafe davon abhalten, Dinge zu tun, die falsch sind.
Du bist ein Psychopath? Such dir Hilfe!
Beim Lesen des Artikels hast du dich wiedererkannt und möchtest etwas dagegen tun? Dann solltest du dir Hilfe bei einem Psychologen oder einer Psychologin suchen. Denn schon allein der Fakt, dass du dir beim Lesen des Artikels Sorgen und Gedanken darüber gemacht hast, psychopathische Züge in dir zu tragen, bedeutet, dass die Psychopathie bei dir nicht hochgradig ausgeprägt ist. Gemeinsam mit einem Experten oder einer Expertin kannst du der Ursache für deine fehlenden Emotionen auf den Grund gehen.