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Schockierende Studie enthüllt: Diese Berufe machen krank

Arbeitsunfähig wegen Depressionen? So ergeht es tatsächlich vielen Deutschen. Welche Berufe besonders häufig betroffen sind.

Frau Arbeit
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Depression erkennen: Ein Selbsttest hilft

Bei einer Depression handelt es sich um eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig zu erkennen. Ein Selbsttest kann dabei helfen!

Psychische Erkrankungen, darunter auch Depressionen, werden zunehmend präsenter in der Gesellschaft – endlich! Die Ursachen für Depressionen können vielfältig sein, wobei der Arbeitsplatz oft eine entscheidende Rolle spielt. Bereits im Jahr 2013 hat die Techniker Krankenkasse eine Umfrage veröffentlicht, die aufzeigt, in welchen Berufen Arbeitnehmer:innen besonders häufig aufgrund von Depressionen arbeitsunfähig gemeldet sind. Hier präsentieren wir dir die Ergebnisse dieser Studie.

Arbeitsunfähig wegen Depressionen: Berufe, die depressiv machen

Die Techniker Krankenkasse hat 2013 verschiedene Parameter rund ums Thema Depressionen erhoben. Zunächst sieht man einen massiven Anstieg der Erkrankungen seit 2000. Seit der Jahrtausendwende sind bis 2013 etwa viermal so viele der Erwerbstätigen im Jahr an Depressionen erkrankt.

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Im Norden waren 2013 die meisten Menschen aufgrund von Depressionen arbeitsunfähig. Foto: IMAGO / Addictive Stock

Die meisten Fehltage, die eine Depression oder andere psychische Erkrankungen als Ursache hatten, wurden 2013 in Hamburg erfasst. Durchschnittlich waren es etwa 1,42 Tage pro Jahr. In Baden-Württemberg wurde mit 0,84 Fehltagen die wenigsten Meldungen erfasst.

Welche Berufe machen besonders depressiv?

Die Techniker Krankenkasse hat ebenfalls erhoben, in welchen Berufsfeldern es besonders häufig zu depressiven Erkrankungen kommt.

Auf Platz 1 stehen dort Berufe im Dialogmarketing. Das betrifft zum Beispiel Tätigkeiten im Call- oder Servicecenter. 2013 waren 3,68 % betroffen. Auf Platz Zwei und Drei liegen Berufe in der Altenpflege. Dies wird nochmal in die unterschiedlichen Tätigkeiten unterschieden. Bei fachlich ausgerichteten Tätigkeiten, gaben 3,45 % an, schonmal Depressionen gehabt zu haben und bei Helfer- oder Anlerntätigkeiten waren es 3,20 %. Besonders selten kamen 2013 psychische Erkrankungen in Berufen in der Softwareentwicklung (0,68 %) und Berufen in der Hochschullehre und -forschung (0,55 %) vor.

Nachhaltigkeit Studium Frau Studentin arbeitsunfähig wegen Depressionen
Menschen mit einem abgeschlossenen Studium erkranken seltener an Depressionen. Foto: getty images/Halfpoint Images

Das hat der Bildungsabschluss mit der Arbeitsunfähigkeit zu tun

Schon aufgrund des oben aufgeführten Rankings, kann man vermuten, dass der Bildungsabschluss etwas mit der Häufigkeit psychischer Erkrankungen zu tun hat. Tatsächlich erfassten die Krankenkassen im Jahr 2013, die meisten Depressionen bei Menschen ohne beruflichen Ausbildungsabschluss. Am wenigsten Depressionen wurden bei Menschen mit Promotion, Master/Staatsexamen und Bachelor erfasst.

Zahlen aus 2013: Sind sie noch repräsentativ?

Während im Jahr 2012 etwa 630.000 depressive Neuerkrankungen erfasst wurden, geht man davon aus, dass heutzutage um die fünf Millionen Menschen erkrankt sind. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einen starken Anstieg erfassten die Krankenkassen durch die Corona-Pandemie, aber auch andere Krisensituationen wie Krieg und Inflation führen zu psychischen Erkrankungen. Jedoch ist es auch so, dass sich heutzutage mehr Menschen bereitwillig in Behandlung begeben. Psychische Krankheiten sind salonfähiger und werden daher auch häufiger erfasst.

Es ist also davon auszugehen, dass auch 2013 mehr Menschen psychisch erkrankten. Viele haben sich jedoch nicht in Behandlung begeben und wurden so nicht erfasst.

Laut dem RKI sind aber nach wie vor Menschen aus der unteren Bildungsschicht stärker von Depressionen betroffen, als Menschen aus der oberen Bildungsgruppe.

Aktuelle Erhebungen der DAK

Auch die Krankenkasse DAK hat Erhebungen zu dem Thema Depressionen gemacht. Diese sind von 2019 und geben uns somit konkretere Einblicke in das heutige Stimmungsbild. Laut der DAK lebten 2019 die meisten Menschen mit Depressionen im Saarland, Berlin und Brandenburg und arbeiteten in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen und in Verkehr, Lagerei und Kurierdiensten. Die Arbeitsunfähigkeit lag im Jahr 2019 bei 105,4 Tage je 100 Versicherte.

Arbeitsunfähig wegen Depressionen: Bitte Hilfe holen

Ganz egal, was jede Statistik sagt: Wenn du das Gefühl hast, in einem Loch zu stecken, aus dem du einfach nicht mehr herauskommst, solltest du dir unbedingt Hilfe holen. Auch wenn es schwierig ist, Therapeut:innen zu finden, gibt es viele Notfall-Kontakte und Erste Hilfe Einrichtungen. Wichtig ist: Vertraue dich Menschen an und kämpfe nicht jeden Kampf alleine.