Die Generation Z ist laut Definition eine Kindergeneration. Nicht, weil sie noch so jung ist, sondern weil sie sich nicht um sich selbst kümmern kann. Was da tatsächlich dran ist, erfährst du hier:
Die Welt der Generation Z
Die Welt wird immer besser. Weniger Gewalt, Krankheit und Hunger suchen unseren Planeten heim als je zuvor. In Deutschland leben die meisten Menschen unter dem schützenden Mantel des Sozialstaats und einer Akademiker-Karriere. In dieses Idyll wird eine Generation hineingeboren, die alles ändert. Wie sie das anstellt? Indem sie gar nichts ändert.
Gen Y vs. Gen Z
Die Generation Z folgt direkt auf die Generation Y. Die Unterschiede sind riesig und doch sind die Übergänge fließend. Die letzten Vertreter der Generation Y wurden theoretisch im Jahr 1994 geboren. Die ersten Gen Zs erblickten 1995 das Licht der Welt. Doch diese Jahreszahlen sind mehr Richtwerte als strikte Trennungen. Die Definition der Gen Z und der Gen Y weisen teilweise Ähnlichkeiten auf. Schließlich sind beide Digital Natives.
Gen Y Geboren: 1980 – 1994 Arbeitsmoral: Sie priorisiert das Vergnügen weit vor der Arbeit. Ihre Work-Life-Balance ist ihr das Wichtigste. Gen Y stellt gegebene Strukturen in Frage, frei nach dem Motto: ‘WHY soll ich so viel arbeiten, wenn am Ende dabei nichts für mich herausspringt?’ Selbstverwirklichung ist wichtiger als der Kontostand. Schnelleres Erwachsenwerden: Umbruchsstimmung, Unsicherheit und die Finanzkrise haben zu einer schnelleren Abnabelung von der Elterngeneration geführt. Gen Y sucht nach Sinn. |
Gen Z Geboren: 1995 – 2010 Arbeitsmoral: Ganz anders als Gen Y versuchen Vertreter der neuen Geburtenkohorte um jeden Preis gute Arbeitsbienen zu sein. Die Angst vor befristeten Arbeitsverträgen und hohen Ansprüchen auf dem Arbeitsmarkt ist schier überwältigend. Selbstverwirklichung steht hinter einem sicheren Einkommen an. Langsames Erwachsenwerden: Behütete Verhältnisse in (meist) gut situierten Familien verlangsamen die Abnabelung von den Eltern. Sicherheit und Geborgenheit ist wichtiger als Abenteuer. Gen Z sucht nach Anerkennung. |
Verkommt die Jugend?
Die Gen Z wird auch iGen genannt – eine Hommage an ihre tiefgehende Verbundenheit mit den Produkten von Apple und Co. Das Smartphone ist längst zum Begleiter, zum Liebhaber und zum besten Freund geworden. Touchen und Swipen ist der Gen Z intuitiver als die Berührung eines echten Menschen, so die Generationspsychologin Dr. Jean M. Twenge.
Laut der Ferndiagnosen-Universität Hagen ist die Generation Z ein inkompetenter und infantiler Haufen, der mit den Anforderungen, die das Leben stellt, hinten und vorne nicht klarkommt. Allen sollte klar sein, dass diese Generation noch viel zu jung ist, um solcherlei Diagnosen über ihre Zukunft zu stellen.
Doch wir erkennen auch berechtigte Kritik in der Schwarzseherei: Das größte Problem der Gen Z scheint ihre gewollte Unwissenheit zu sein. Wie Dr. Jean M. Twenge in ihrem Buch iGen berichtet, ist nicht mehr Politikverdrossenheit – wie noch in der Gen Y – das Problem.
Die Gen Z zeichnet sich durch vollkommene Politikahnungslosigkeit aus. Das Interesse am Weltgeschehen beschränkt sich auf sehr einseitige Themengebiete wie den Klimawandel und ein nachhaltiges Leben. Das bedeutet jedoch nicht, dass uns eine ganze Generation engagierter UmweltaktivistInnen á la Greta Thunberg überrollen wird. So weit geht das Interesse dann doch nicht.
Toleranz und Werte
Die Gen Z scheint vor allem eine visuelle Generation zu sein. Ästhetik ist in ihrem Alltag und auf sozialen Medien (Instagram, Snapchat und Co.) besonders wichtig.
Toleranz ist für die Gen Z keine Frage mehr, sondern eine steinharte Tatsache. Zugewanderte? Gehören genauso nach Deutschland wie jeder andere auch. Homosexuelle? Nicht einmal mehr der Rede wert. Neophobien erstickt die Gen Z im Keim und übt sich täglich im Umgang mit Minderheiten.
Besitz wird mit der Gen Z ein immer größeres Fremdwort. ‘Ein Auto kaufen? Schwachsinn, wenn ich doch mit Drive-Now oder den Öffis genauso schnell von A nach B komme.’ Große Anschaffungen sind für die Gen Z auch deshalb ein No-Go, da sie in ständiger Angst leben, ihre Rechnungen nicht bezahlen zu können.
Fazit: Erkennst du dich wieder?
Es gab in der Geschichte der Menschheit noch keine Generation, die ihre Folgekohorte nicht verteufelt hat. Am Ende war doch meist alles nicht so schlimm wie gedacht.
Die Gen Z ist zwar ängstlich und entwicklungsscheu, doch dafür auch bescheiden. Sie wird sich auf dem Arbeitsmarkt jedenfalls erhebliche Mühe geben. Es kommen intuitive Toleranz und ein ganz natürlichen Hang dazu, Konsumgüter zu teilen.
Und? Wie genau beschreibt dich die Generation Z Definition? Trifft sie auf dich gar nicht zu oder bist du vielleicht sogar ein VSCO-Girl?