Das Thema Erbrechen ist für niemanden schön. Jedoch gibt es Menschen, die eine sehr starke Angst vor dem Erbrechen haben. Erfahre hier, was es mit dieser Angst auf sich hat und was Betroffene tun können, um diese Angst zu lindern.
Was ist Emetophobie?
Betroffene haben laut dem Spiegel starke Angst, sich zu erbrechen oder zu erleben, wie andere sich übergeben. Die Emetophobie zählt zu den sogenannten spezifischen Phobien, wie unter anderem auch die Angst vorm Fliegen, vor Spinnen oder vor Spritzen. Für die Diagnose einer spezifischen Phobie gilt in der Regel das Vermeiden von Situationen, in denen Menschen ihrem Angstauslöser begegnen können.
Bei einer Konfrontation mit dem Angstauslöser macht sich die Furcht durch mehrere typische Symptome bemerkbar. Betroffene sind sich außerdem bewusst, dass ihre Angst übertrieben ist. Wichtig ist außerdem, zu sagen: Die Phobie schränkt das Leben der Betroffenen deutlich ein.
Welche Symptome gibt es?
Eine Phobie vor dem Erbrechen kann sich durch unterschiedlich äußern. Zum Beispiel durch eine eben starke Angst. Menschen mit Emetophobie können eine überwältigende Angst vor dem Erbrechen haben. Diese Angst kann so stark sein, dass sie das tägliche Leben beeinträchtigt. Um die Angst vor dem Erbrechen zu vermeiden, können Menschen mit Emetophobie bestimmte Verhaltensweisen entwickeln, wie zum Beispiel das Vermeiden von bestimmten Nahrungsmitteln oder Orten, an denen sie das Erbrechen erlebt haben oder erleben könnten. Sie können auch bestimmte soziale Situationen vermeiden, wie zum Beispiel Treffen mit Freunden oder Familienmitgliedern, aus Angst, dass jemand in ihrer Gegenwart erbrechen könnte.
Auch können sie gewisse körperliche Symptome entwickeln. Dazu gehören beispielsweise Übelkeit, Schwindel, Herzklopfen, Zittern oder Schwitzen. Einige Menschen mit Emetophobie können zwanghaftes Verhalten entwickeln, um das Risiko des Erbrechens zu minimieren, wie zum Beispiel übermäßiges Händewaschen, Desinfektion von Gegenständen oder das Tragen von Mundschutz.
Ganz essenziell ist auch die psychische Belastung: Emetophobie kann eine erhebliche psychische Belastung verursachen, die das tägliche Leben beeinträchtigt und in manchen Fällen zu Depressionen oder Angstzuständen führen kann.
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Was kannst du bei der Angst vor dem Erbrechen tun?
Wir haben einige Tipps und Tricks für dich, mit denen du deine Angst vor dem Erbrechen überwinden könntest.
1. Vermeide Übermüdung und Stress
Übermüdung und Stress können die Angst vor dem Erbrechen verstärken. Versuche, ausreichend zu schlafen und Wege zu finden, um Stress abzubauen.
2. Lerne, deine Gedanken zu kontrollieren
Negative Gedanken und Überzeugungen können Angst auslösen oder verstärken. Versuche, deine Gedanken zu überprüfen und zu ändern, um realistischer zu denken.
3. Wende Entspannungstechniken an
Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder Progressive Muskelentspannung können dir helfen, sich zu beruhigen und zu entspannen.
4. Vermeide Dinge, die Übelkeit auslösen können
Versuche, Dinge wie stark riechende Lebensmittel oder Situationen, die Übelkeit auslösen können, zu vermeiden.
5. Suche professionelle Hilfe
Wenn deine Angst vor dem Erbrechen deine Lebensqualität beeinträchtigt, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Psychotherapeut kann dir helfen, Strategien zu entwickeln, um mit deiner Angst umzugehen.
6. Informiere dich über den Erbrechensprozess
Manchmal kann Wissen über den Erbrechensprozess helfen, die Angst davor zu reduzieren. Wenn du verstehst, was passiert, wenn du erbrichst, kann es dir helfen, dich zu beruhigen.
Angst vor dem Erbrechen: Das kannst du außerdem tun
Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung der Emetophobie je nach individuellem Fall unterschiedlich sein kann und es einige Zeit dauern kann, um damit umzugehen. Wenn du darunter leidest, ist es in jedem Fall sinnvoll, wie oben erwähnt, ärztliche Hilfe einzubeziehen. So kannst du eine umfassende Diagnose und geeignete Behandlungsoptionen zu erhalten. Die Behandlung der Erbrechensphobie erfolgt am besten durch kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und Expositions- und Reaktionsprävention (ERP). Die Behandlung umfasst die Korrektur fehlerhafter Überzeugungen, den Abbau von Vermeidungsverhalten und die schrittweise Konfrontation mit schwierigen Situationen.