Für uns unsichtbar, und doch spüren wir sie: unsere Energie, die tagtäglich durch unseren Körper strömt. Der Mental-Coach Kacey Cardin definiert diesen Energiefluss als Energetische Intelligenz, der kognitive und emotionale Intelligenz vereint. Mit 7 gezielten Fragen lässt sich unsere Energie positiv beeinflussen.
Ist Energetic Intelligence™️ der Schlüssel zu uns selbst?
Ein Jahrzehnt lang performt sie als professionelle Opernsängerin, lebt einen Traum, begleitet vom Applaus des Publikums. Doch auch, wenn sie auf der Bühne strahlt, sieht es im Inneren anders aus. Eines Morgens wird Kacey Cardin bewusst, dass sie sich mit steigendem Erfolg immer weniger erfüllt fühlt. Ihre Verbindung zu sich selbst hat Risse bekommen. Sie fasst den Entschluss, ihr Leben zu ändern: Die aus Brooklyn stammende Amerikanerin lässt sich von nun an mental coachen und anschließend selbst zum Mental-Coach ausbilden.
Währenddessen und darüber hinaus befasst sie sich mit der Energiearbeit basierend auf der Chakra-Theorie. Dabei entdeckt sie Energetic Intelligence™️ (EnQ), besser gesagt die energetische Intelligenz. Laut Cardin besitzen wir sie alle; sie ist ebenso Teil von uns wie die kognitive und emotionale Intelligenz – und noch mehr: Denn sie vereint alles, bringt Verstand und Fühlen zusammen, indem sie beides mittels Energie verkörpert. In ihrem TEDx-Vortrag „Leading with Energetic Intelligence“ fasst Cardin zusammen: „Du besitzt und bist Energetische Intelligenz […] Ein höherer EnQ bedeutet eine tiefere Verbindung mit deiner Energie, eine authentischere Ausstrahlung dieser Energie und eine intimere Verbindung mit dir selbst.“ Weiter sagt sie: „Es ist der Schlüssel, um deine Leidenschaft zu leben.“
Heute arbeitet Cardin als Executive Coach, die Führungskräfte im Finden und Verbessern ihrer energetischen Intelligenz fördert. Mit der richtigen EnQ soll ein erfolgreiches und zugleich glückliches Leben erreicht werden.
Dein Energie-Reboot: 7 Fragen zur Steigerung deiner Energetischen Intelligenz
Doch natürlich können nicht nur Führungskräfte von ihrer Energetischen Intelligenz profitieren. Der eigene Energiefluss begleitet uns schließlich kontinuierlich ohne Pause durchs Leben, beeinflusst unsere Gedanken und unsere Handlungen. Doch wie lässt sich die eigene Energie positiv beeinflussen? Inspiriert vom „7 Wheels of Leadership“-Ansatz von Cardin, gibt es sieben Fragen, mit denen du deine Energetische Intelligenz verbessern kannst.
1. Bin ich verwurzelt in Selbstakzeptanz?
Akzeptierst du dich, so wie du bist? Kannst du vollkommen, du selbst sein, auch wenn andere dabei sind? Oftmals erleben wir Situationen, in denen wir uns unsicher fühlen und nicht zu hundert Prozent zu uns stehen. Es wird immer wieder solche Momente geben, halte dann weiter an dir und deinen Stärken fest.
2. Bin ich offen für Kreation?
Schaffst du es, Neues zu kreieren und dieses zu zelebrieren? Gib dir Raum für Kreativität und neue Projekte. Sei stolz auf das Geschaffene, du darfst es und dich ruhig feiern. So entwickelst du eine Balance zwischen Erschaffen und Wertschätzen. Diese Balance überträgt sich auch auf deine eigene Person und unterstützt so deine Energetische Intelligenz.
3. Entscheide ich mich für richtungsorientierte Aktionen?
Unsere Handlungen werden durch Reize unserer Umwelt beeinflusst. Nimm Impulse deiner Umwelt auf, aber höre auch auf dein Inneres: Überlasse anderen Aufgaben, wenn es Sinn ergibt, insbesondere wenn diese eine ganze Gruppe betreffen. Manchmal steht uns der Stolz im Weg, wenn es darum geht, nach Hilfe zu fragen oder Aufgaben abzugeben. Ob Familie, Arbeit oder Freundeskreis, das Ziel sollte immer sein, Ruhe und Harmonie in die Runde zu bringen. Dadurch kreierst du ebenfalls innere Balance.
4. Kann ich Liebe geben und nehmen?
Liebe anzunehmen und bedingungslos zu geben, fällt uns nicht immer leicht. Dennoch bringt ein solcher Umgang damit, deine Energetische Intelligenz in Fluss. Liebe umfasst allerdings mehr als nur starke Gefühle, es beinhaltet auch füreinander einzustehen, sich zu unterstützen – also Unterstützung zu geben und anzunehmen.
5. Schenkst du deinen Gedanken Glauben und trägst sie offen nach außen?
Eine ehrliche und authentische Kommunikation soll ebenfalls die Energetische Intelligenz positiv beeinflussen. Und das betrifft sowohl den Umgang mit deinen Mitmenschen als auch mit dir selbst. Sei transparent, höre deinen Gedanken zu und stehe zu diesen – auch vor anderen.
6. Vertraust du deiner Intuition?
Stets die eigene Intuition klar wahrzunehmen und sich auf diese zu verlassen, kann eine Herausforderung sein. Es hilft, bewusst in sich hineinzuhören, sich auf die eigene Intuition und auf sich selbst einzulassen.
7. Orientierst du dich an deinen Visionen und Zielen?
Hast du deine Ziele klar ausformuliert, sie verinnerlicht, dann wirst du wahrscheinlich intuitiv bereits danach handeln. Dennoch: Nimm dir ruhig einen bewussten Moment, um deine nächste Entscheidung und Handlung an deinen Zielen auszurichten.
Das EnQ-Experiment: Ist Energetische Intelligenz als Aura wahrzunehmen?
Warum die eigenen Energiezentren so bedeutend für das Leben sind? Sie haben nicht nur eine Wirkung auf uns, sondern auch auf unsere Mitmenschen. Cardin ist überzeugt, alles, also auch wir, besteht aus Energie und diese ist wahllos ehrlich. Schon bevor wir den Mund aufmachen, spricht unsere Energie für uns. Um zu verbildlichen, was die Amerikanerin damit meint, führt sie immer wieder eine Situation an, die wir wohl alle kennen. Wir treffen auf eine Person, und noch bevor diese den Mund aufgemacht hat, verspüren wir ein Gefühl.
Dieses Phänomen veranschaulicht sie in einem EnQ-Experiment: Bei diesem sollten völlig Fremde, sich zu Paaren zusammenfinden. Das Ergebnis: Die beteiligten Menschen fühlen sich von anderen Personen mit Qualitäten angezogen, von denen sie sich mehr wünschen. Auch andersherum soll das Experiment funktioniert haben: Die Proband:innen sind von Menschen abgestoßen, die Eigenschaften besitzen, die sie an sich selbst nicht mögen. Das Experiment zeigt: Energie besitzt eine enorme Kraft, die nicht nur wir selbst wahrnehmen. An ihr zu arbeiten, kann also uns und unser Leben verbessern.
Autorin dieses Artikels ist Judith Püschner.