Ein gesundes Selbstbewusstsein gibt dir Kraft, lässt dich gelassen, authentisch und stark wirken. Aber wie genau baut man diese innere Stärke auf? Viele Menschen kämpfen damit, fühlen sich unsicher, zweifeln an sich. Dabei gibt es einfache Wege, wie du dein Selbstbewusstsein auf gesunde Weise stärken kannst, ohne dich verstellen zu müssen. Besonders den dritten Punkt solltest du beherzigen!
Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.
Alles für ein gesundes Selbstbewusstsein
Das ist nicht gesund! Wann Selbstbewusstsein übertrieben ist
Eine Frau betritt den Raum – sie strotzt nur so vor Selbstdarstellung, drängt sich in den Mittelpunkt, redet laut und gestikuliert auffällig. Wir können unseren Blick nicht abwenden und bewundern dieses Verhalten in gewisser Weise, auch wenn es etwas arrogant wirkt. Immerhin scheint diese Person total selbstsicher und confident zu sein. Doch hinter der Fassade verbirgt sich häufig eine tiefe Unsicherheit.
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Um diese zu überspielen, gaukeln Menschen ein übertriebenes Selbstbewusstsein vor und müssen immer betonen, wie sehr sie mit sich selbst im Reinen sind. Sobald sie jedoch nicht mehr im Rampenlicht stehen, zeigt sich ihr wahres Gesicht in Form von Neid, Missgunst oder Lästerei, erklärt das Portal bei-training.com. Gefühle, die zwar menschlich, doch im Hinblick auf ein gesundes Selbstbewusstsein völlig fehl am Platz sind.
Schon gewusst? Diese 3 Sätze ruinieren dein Selbstbewusstsein
Wie entsteht ein solches Verhalten und wie lässt sich ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen? Häufig haben wir Scheu davor, für uns selbst einzustehen – aus Angst vor der Reaktion der anderen. Habe ich zu viel von mir selbst erzählt und dem anderen keinen Raum gelassen? Schuldgefühle – ein ewiger Begleiter, den wir auf dem Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein auf der Strecke lassen sollten.
Definition: Was zeichnet gesundes Selbstbewusstsein aus?
Ein gesundes Selbstbewusstsein hingehen bedeutet, dass du ein klares und realistisches Bild von dir selbst hast und deine eigenen Stärken und Schwächen kennst. Dabei geht es darum, dich so zu akzeptieren und wertzuschätzen, wie du bist – ohne arrogant zu wirken oder dich ständig mit anderen zu vergleichen.
Indem du auf deine Fähigkeiten vertraust und lernst, Entscheidungen zu treffen und zu ihnen zu stehen, machst du dich von der Bestätigung anderer unabhängig. Ein gesundes Selbstbewusstsein gibt uns somit eine innere Sicherheit, schreibt die AOK. Gleichzeitig bist du offen für Feedback und Kritik, ohne dabei dein Selbstbild sofort infrage zu stellen.
Für dich selbst einstehen – das kannst du lernen
Hört sich an, als würden wir jetzt total egoistisch durch die Weltgeschichte spazieren, doch um Egoismus geht es hierbei gar nicht. Vielmehr geht es darum, dass du bei dir selbst bleibst, deine Bedürfnisse beachtest und lernst, negative Einflüsse von außen nicht an dich heranzutragen. Indem du den Fokus auf dich selbst richtest, beginnst du den ersten wichtigen Schritt zu einem gesunden Selbstbewusstsein.
5 Tipps für ein gesundes Selbstbewusstsein
Ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt sich natürlich nicht von heute auf morgen. Es braucht Zeit und Geduld – und dafür geben wir dir diese fünf wertvollen Tipps mit auf deinen Weg.
1. Sei authentisch!
Leichter gesagt, als getan – ich weiß. Beginne damit, dich selbst in verschiedenen Situationen zu beobachten. Wann bist du vollkommen du selbst? Wann verstellst du dich und spielst anderen etwas vor? Indem du die Momente identifizierst, kannst du bewusst daran arbeiten, authentischer zu sein und zu deinen Bedürfnissen sowie deiner Meinung zu stehen.
2. Trau dich, „Nein“ zu sagen
Dieses kleine Wörtchen geht uns oft nur schwer über die Lippen. Dabei ist es so wichtig, Grenzen zu setzen und diese auch anderen zu signalisieren – insbesondere im beruflichen Kontext. Leider meldet sich dabei häufig unser schlechtes Gewissen, was dazu führt, dass wir die Bedürfnisse anderer vor unsere eigenen stellen. Sich abzugrenzen und diese Grenzen auch einzuhalten, ist ein elementarer Schritt auf dem Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein.
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3. Perfektionismus, ade!
Dein Nagel ist abgebrochen, die Haare sitzen nicht und du fühlst dein Outfit nicht? Schwamm drüber – nobody’s perfect und du musst es auch nicht sein! Der eigene Druck, sich immer korrekt verhalten zu wollen und nach außen hin makellos zu erscheinen, steht einem gesunden Selbstbewusstsein im Weg.
4. What time is it?
Ein gesundes Selbstbewusstsein steht und fällt laut arbeits-abc.de mit dem richtigen Timing. Fühlst du dich eher nach Alleinsein und braucht etwas Me-Time, ist es angebracht, eine Einladung zum Mädelsabend auszuschlagen. Geht es deiner Freundin jedoch nicht gut und sie braucht ein offenes Ohr, kannst du natürlich für sie da sein. Hier gilt es, abzuwägen und den richtigen Mittelweg für dich selbst zu finden.
Tu deinem Leib des Öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen!
Teresa von Avila (1515 bis 1582)
5. Körperliche Fitness
Für ein gesundes Selbstbewusstsein ist nicht nur ein ausgeglichener Geist wichtig, sondern auch ein fitter Körper. Hier können wir uns an den Klassikern bedienen, die wir ohnehin schon kennen: viel Bewegung, ausreichend Wasser trinken und gesunde, vitaminreiche Ernährung. Tipp: Suche dir am besten eine sportliche Betätigung, die dir wirklich Spaß macht und für die du dich nicht quälen musst.
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Fazit: Dein Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein
Ein gesundes Selbstbewusstsein zu haben, bedeutet also, für sich selbst einzustehen. Um das zu lernen, werfe den Perfektionismus über Bord und widme dich der Authentizität, der Abgrenzung sowie einem aktiven und gesunden Lebensstil.