Wir leben in aufregenden Zeiten, in denen es nicht immer einfach ist, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Laut der Apotheke sind auch 2 bis 3 von 100 Erwachsenen von ADHS betroffen. Aber, man muss hier nicht mal eine nachgewiesene Konzentrationsschwäche haben. In den letzten drei Jahren hat unsere Gesellschaft eine Pandemie, Krieg und weitere Krisen mitgemacht. Bei diesen ganzen Sorgen vergessen wir den eigentlich sehr kindlichen und naiven Zustand des „im Flow seins“ vollkommen. Wir haben uns deswegen mal angeschaut, wie man diesen Zustand durch kleine Veränderungen erreichen kann.
Mögliche Ursachen für Konzentrationsschwächen
Die Techniker Krankenkasse hat Schlafmangel und die damit einhergehende Müdigkeit sowie Bewegungsmangel als wichtige Gründe für Konzentrationsprobleme angegeben. Aber auch psychische Belastungen können hier eine große Rolle spielen.
Gleichzeitig fehlt uns manchmal einfach die Motivation, bestimmte Aufgaben zu erledigen, was uns noch anfälliger für Ablenkungen macht. Hinter den Konzentrationsschwierigkeiten können aber auch ein schlechtes Zeit- und Selbstmanagement oder das Gefühl der Über- oder Unterforderung stecken. Im schlimmsten Fall ist die Belastung so groß, dass die gefährlichen Phasen von Burn-out, Depression und völlige Erschöpfung, erreicht werden können.
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Was bedeutet „im Flow sein“?
Im Flow bist du dann, wenn du eine Tätigkeit mit absoluter und vollkommener Hingabe nachgehst. In Momenten des Flows denkst und hinterfragst du dich und dein Tun nicht. Du bist einfach im Moment gefangen, ohne ein bestimmtes Ziel.
Den Flow-Zustand kannst du also während der Arbeit genauso gut erreichen wie in der Freizeit. Menschen können im Flow sein, wenn sie kochen, richtig guten Sex haben oder Excel-Tabellen ausfüllen.
Was ist der Flow-Zustand?
Der Entdecker des Flows, der Psychologieprofessor Mihály Csikszentmihályi, beschrieb es folgendermaßen: Im Flow zu sein bedeutet, für die Dauer des Tuns an nichts anderes denken zu müssen und zu wollen. Du spürst meist nicht einmal, dass du dich im Flow befindest. Erst im Nachhinein merkt man, dass man gerade eine Phase des Flow am eigenen Leib erfahren hat.
Im Flow sein ist kein Dauerzustand. Oft erlebt man dies nur ein paar Minuten oder wenn es hochkommt, eine Stunde am Stück. Denn die Ablenkung folgt der vollkommenen Konzentration auf dem Fuße und das ist in Ordnung so.
Welche Tätigkeiten kommen infrage?
Wie gesagt: Potenziell hat jede Tätigkeit das Zeug dazu, dich in den Flow zu versetzen. Allerdings gibt es zwei Bedingungen.
- Die Tätigkeit darf dich auf der einen Seite nicht überfordern. Denn das erfordert zu viel nachdenken und wahrscheinlich auch nachfragen und bringt dich raus.
- Die Tätigkeit darf dich auch nicht unterfordern. Denn dann fangen deine Gedanken an zu wandern und du kannst dich vor Langeweile nicht konzentrieren.
Um im Flow zu sein, solltest du also eine Tätigkeit suchen, die genau deinen Fähigkeiten entspricht.
Wie erreichst du den Flow-Zustand?
Auch wenn der Zustand des im Flow-Seins ganz natürlich auf dich zukommen muss, solltest du folgende Schritte beachten, die es dir überhaupt möglich machen, in den Flow einzutreten.
1. Negatives wegwischen
Es sagt sich so einfach, doch für den Flow ist es essenziell, dass dich weder negative Gedanken aus der Vergangenheit plagen, noch Versagensängste oder Ähnliches dir einen Strich durch die Rechnung machen.
Gerade in den unsicheren Zeiten der Coronakrise fällt es schwer, sich auf etwas anderes als steigende Zahlen von Infizierten zu konzentrieren. Doch das teilweise Kopfausschalten tut zwischenzeitlich auch sehr gut.
2. Selbstbewusstsein schaffen
Da der Flow ein Zustand ist, den du nur mit einer Tätigkeit erreichst, in der du dich sicher und selbstbewusst fühlst, solltest du dir deine Stärken ins Gedächtnis rufen. Du kannst viel mehr als du glaubst. Wer sich konstant unterschätzt, wird nie ein großes Maß an Kreativität entwickeln können.
Wie du dein Selbstvertrauen Stück für Stück stärkst, erfährst du hier.
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3. Im Hier und Jetzt leben
Wer immer mindestens zwei Dinge auf einmal tut, der wird es schwer haben, in den Flow zu kommen. Wenn du während deiner Steuererklärung immer nur an die abendliche Carbonara denkst, kannst du dein Tun nicht genießen. Wer beim Joggen im Park noch eben seine Mails checkt, der kann ebenfalls nicht die Leichtigkeit des Flows spüren.