Eine Panikattacke wird als plötzlich aufkommender und überwältigender Panikzustand bezeichnet, den viele Menschen in ihrem Leben einmal durchmachen. Dabei erleben sie ganz unterschiedliche körperliche Reaktionen. Die Symptome einer Panikattacke können von Mensch zu Mensch verschieden sein und in ihrer Intensität variieren. Während einigen Personen schnell schwindelig und übel wird, leiden andere unter extremer Atemnot und Beklemmungsgefühlen. Wie du eine Panikattacke erkennst und was in deinem Körper dabei wirklich passiert.
Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.
An welchen Symptomen erkenne ich eine Panikattacke?
Eine Panikattacke ist anfangs sehr schwer zu diagnostizieren, da ihre Symptome sehr unspezifisch sind und im Laufe der Zeit variieren können. Betroffene befürchten häufig, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, da die körperlichen Anzeichen sehr ähnlich sind. Bei einem Panikanfall werden sie jedoch durch äußere Reize oder Gedanken ausgelöst und nicht durch eine körperliche Fehlfunktion. Laut dem Malteser Hilfsdienst e.V. sind die typischen Symptome einer Panikattacke:
- Herzrasen
- Atemnot/Luftnot
- Enge in der Brust
- ein trockener Mund
- Zittern
- Schwindel
- starkes Schwitzen
- weiche Knie
- Übelkeit
- Benommenheit
Hinzu kommt das beängstigende Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und nicht mehr Teil der Realität zu sein. Die Umgebung und auch das eigene Selbst fühlen sich plötzlich fremd an.
Wie lange dauert eine Panikattacke?
Wer eine solche Situation schon einmal erlebt hat, der weiß: Eine Panikattacke fühlt sich einfach nur furchtbar an. Man hofft, dass sie so schnell wie möglich wieder vorbei ist. In den meisten Fällen dauern Panikanfälle bis zu 30 Minuten. Dann klingen die Symptome meist wieder ab. Auch wenn sie schwer auszuhalten sind, sind Panikattacken an sich nicht gefährlich. Viele Menschen erleben mindestens einmal in ihrem Leben einen Panikanfall. Das ist nichts Ungewöhnliches. Treten die Attacken häufig auf, spricht man von einer Panikstörung.
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Was passiert bei einer Panikattacke im Körper?
Hast du eine Panikattacke, so wird in deinem Körper das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Dadurch verengen sich die Gefäße und dein Herz beginnt schneller zu schlagen. So fließt mehr Blut durch deine Adern und deine Muskeln erhärten sich. Dadurch entstehen bei einer Panikattacke die eben aufgelisteten Symptome.
Dein Körper reagiert so, weil er eine meist unterbewusste Sorge falsch interpretiert und sich in akuter Gefahr sieht. Dies führt dann zu einer Angstreaktion. Revolutionär gesehen ist Angst eine normale Reaktion und ein wichtiges Warnsignal, um uns vor gefährlichen Situationen zu schützen. Verhindert die Angst jedoch, dass du dein Leben frei gestalten kannst oder beschränkt sie dich im Alltag, wird sie zum Problem.
Wie ein Marathon – die Symptome nach der Panikattacke
Ist die Panikattacke an sich nach einiger Zeit vorbei, fühlen sich viele Menschen danach, als wären sie gerade einen Marathon gelaufen. Erschöpfung und Müdigkeit machen sich breit. Auch die innere Unruhe kann weiterhin anhalten. Am besten legst du dich nach einer Panikattacke hin und ruhst dich gut aus. Manchmal können die Symptome einer Panikattacke den ganzen Tag anhalten.