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Panikattacke: Können die Symptome den ganzen Tag anhalten?

Du leidest unter Panikattacken und deine Symptome halten den ganzen Tag an? Woran das liegen kann und was dir jetzt hilft, erfährst du hier.

Frau liegt auf dem Sofa und hält sich die Augen zu
© GettyImages/Maria Korneeva

Was tun bei einer Panikattacke?

In Deutschland erlebt im Schnitt jeder fünfte Mensch mindestens einmal im Leben eine Panikattacke. Als Symptome treten bei den Betroffenen unter anderem Herzrasen, Schweißausbrüche und Atemnot auf – manche berichten auch von Todesangst. Doch was kann man tun, wenn man eine Panikattacke hat?

Du spürst eine innere Unruhe in dir, bist zittrig und kannst dich kaum konzentrieren? Komisch, die Panikattacke ist doch längst wieder vorbei, oder? Wer unter Panikattacken leidet, erlebt nicht selten, dass die Symptome den ganzen Tag anhalten und einfach nicht abklingen wollen. Woran liegt das? Wir erklären dir drei mögliche Gründe und verraten, was du in dieser Situation tun kannst.

Anna Chiara schreibt aus Erfahrung.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.

3 Gründe, warum die Panik-Symptome nicht abklingen

Ist der Moment der Panik vorüber, doch die körperlichen Reaktionen klingen nicht ab, stellen wir uns schnell die Frage: Können die Symptome einer Panikattacke den ganzen Tag anhalten? Auch, wenn die Attacke selbst schon vorbei ist, können die körperlichen Symptome noch anhalten. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben.

1. Du spürst die Nachwirkungen einer Panikattacke

Eine Panikattacke geht mit vielen starken Symptomen und körperlichen Erscheinungen einher, die zwar mit der Zeit abklingen, aber dennoch in unserem Körper nachhallen können. Spürst du auch hinterher noch innere Unruhe, bist angespannt oder hast Herzrasen?

Dann fühlst du womöglich noch die Auswirkungen der vorangegangenen Angstattacke. Sie macht dich müde und kaputt, sodass auch Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel den ganzen Tag andauern können – einfach weil du erschöpft und überfordert bist.

2. Deine Panikattacken kommen in Wellen

Es kann auch sein, dass deine Symptome den ganzen Tag anhalten, weil du mehrere Panikattacken nacheinander hast. Das kann bei Angstpatient:innen vorkommen, die unter einer sogenannten Panikstörung leiden.

Will das Gefühl der Panik einfach nicht verschwinden, hast du möglicherweise eine ganze Welle von mehreren Panikanfällen. Zwischendurch kann es mal eine kurze Pause geben – muss es aber nicht. Das ist ziemlich kräftezehrend, kommt zum Glück jedoch sehr selten vor.

3. Du hast (noch) eine andere Erkrankung

Hast du schon einmal von einer generalisierten Angststörung gehört? Diese Erkrankung tritt auf, wenn sie die Angst so sehr verfestigt hat, dass sie sich nicht mehr in einzelnen Panikattacken äußert, sondern du dich dauerhaften in einem ängstlichen Zustand befindest.

Die Symptome einer Panikattacke treten auch bei anderen psychischen und physischen Erkrankungen auf. Wie webmd.com berichtet, können beispielsweise auch Asthma, ein niedriger Blutzucker oder eine Schilddrüsenüberfunktion panikähnliche Symptome auslösen, die ganz ganzen Tag anhalten.

Beachte: Dauern deine Symptome nach einer Panikattacke länger an, heißt das nicht, dass du gesundheitliche Probleme hast. Bespreche deine Symptomatik mit deinem behandelnden Arzt, deiner Ärztin oder psychiatrischem Fachpersonal.

Das kannst du gegen die anhaltende Panik tun

Im Netz kursieren viele Tricks, die bei Panikattacken helfen sollen. Auch Meditation, Atemübungen oder schnelle SOS-Übungen lindern die Angst für den Moment. Doch was kannst du tun, wenn die Symptome deiner Panikattacken den ganzen Tag anhalten und dich schier in den Wahnsinn treiben?

Auf dem Blog Mein Weg aus der Angst werden pflanzliche Mittel wie CBD-Öl oder Lasea empfohlen, die dir bei der Beruhigung und Entspannung helfen können. Um langfristig der Panik den Kampf anzusagen, solltest du dich in jedem Fall um eine Psychotherapie bemühen. Dort wird auch über eine eventuelle medikamentöse Behandlung entschieden. Bitte probiere dich nicht in der Selbstmedikation aus! Das kann schnell nach hinten losgehen.

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Wichtig zum Schluss: Auch wenn dir die Situation im Moment ausweglos erscheint und du das Gefühl hast, aus dem Kreislauf der Angst nie wieder herauszukommen, gib nicht auf! Panikattacken gehören zu den psychischen Erkrankungen, die gut behandelbar sind. Stay positive! Wir wünschen dir viel Kraft.