Von unseren Eltern haben wir sicherlich so einige Gewohnheiten übernommen – ob wir es wollen oder nicht. Auch Sätze aus der Kindheit, die wir uns immer wieder anhören mussten, haben sich ins Gedächtnis eingebrannt. So sehr, dass wir sie jetzt sogar schon zu unseren eigenen Kindern sagen.
Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.
Diese Sätze aus der Kindheit sagen wir heute selbst
Ob am Badesee, im Auto oder am Abendbrottisch – die ein oder andere Floskel, über die auch schon Brigitte berichtet hat, kennst du sicherlich noch aus Kindertagen. Das Erschreckende: Jetzt ertappst du dich dabei, dass du sie selbst benutzt!
1. Wir haben noch Brot zu Hause.
Was haben wir uns gefreut, als wir nach einer langen Autofahrt das „Goldene M“ in der Ferne leuchten sahen. Bei dem Gedanken an ein paar Leckereien von McDonalds lief uns das Wasser im Mund zusammen und der Magen knurrte. Doch anstatt die nächste Ausfahrt zu nehmen, entgegneten Mama und Papa bloß: „Wir haben noch Brot zu Hause!“
2. Iss nicht so viel, sonst hast du nachher keinen Hunger mehr.
Zum Abendessen bei Oma und Opa eingeladen zu sein, bedeutet: der Teller muss aufgegessen werden! Sich vorher schon mit Süßigkeiten und Snacks satt zu essen, ist demnach keine gute Idee. Nicht, dass die Großeltern noch denken, ihr Essen schmeckt nicht.
3. Vom Fernsehen bekommst du viereckige Augen.
Einer dieser Sätze aus der Kindheit, die wir oft hören mussten, wenn wir krank waren und stundenlang vor dem Fernseher hingen. Gib es zu: Bist du danach auch panisch vor den Spiegel gerannt und hast deine Augen ganz genau betrachtet? Eltern können manchmal ganz schön gemein sein…
4. Nicht schielen, sonst bleiben die Augen so stehen.
Sich die Nase an der Scheibe platt zu drücken und Grimassen zu schneiden in jeder beliebigen Situation, gehörte zur Kindheit einfach dazu. Manchmal fanden Mama und Papa das allerdings gar nicht lustig. Um uns zum Aufhören zu bringen, haben sie uns eine Lüge aufgetischt, die wir jetzt auch unseren Kindern erzählen: Wenn du schielst, bleiben die Augen stehen!
5. Komm aus dem Wasser, sonst bekommst du noch Schwimmhäute!
Was haben wir die Sommertage am Badesee oder im Schwimmbad geliebt. Doch irgendwann war Schluss mit dem Plantschen und die Eltern standen mit erhobenem Zeigefinger am Beckenrand.
6. Meld dich, wenn du angekommen bist.
Der Klassiker, unter den Sätzen aus unserer Kindheit! Egal, ob wir zu einer Party gegangen oder auf Klassenfahrt gefahren sind, eine kurze Nachricht ans Elternhaus musste nach der Ankunft rausgehen. Früher waren wir genervt davon – heute können wir die Sorgen unserer Eltern sehr gut nachvollziehen.
7. Wie heißt das Zauberwort?
Einer dieser Sätze aus der Kindheit, mit denen uns unsere Eltern gerne vor anderen Menschen bloßgestellt haben. Im Kopf ratterte es… denn auf diese Frage gibt es zwei richtige Antworten: „Bitte“ oder „Danke“. Nicht zu verwechseln mit der Frage: „Was sagt man da?“ auf die in der Regel ein „Danke“ erwartet wird.
8. Es wäre schön, wenn du auch mal mithilfst.
Während wir heute das Abendessen kochen, den Tisch decken, abräumen und das Geschirr abwaschen, haben wir uns als Kinder meist einfach an den gedeckten Tisch gesetzt. Nach dem Essen sind wir dann wieder klammheimlich im Zimmer verschwunden. Na, wie oft musstest du dir anhören, dass es schön wäre, wenn du „mal mithilfst“? Jetzt sagen wir genau diesen Satz selbst.
9. Weil ich das sage…
Dieser unverwechselbare Klassiker darf natürlich unter den Sätzen aus der Kindheit nicht fehlen. Denn mit der Floskel haben Eltern so ziemlich alles begründet, was sich nicht durch ein anderes Argument begründen lässt. Wem dieser Spruch noch nicht selbst über die Lippen gegangen ist, der werfe den ersten Stein.
10. Das verstehst du, wenn du älter bist.
Es gibt Dinge, für die ist man einfach noch zu jung. Auch wenn man das selbst als Kind nicht so gesehen und diesen Spruch gehasst hat. Doch nun erwischen wir uns selbst dabei, wie wir zu unseren Schützlingen sagen: „Das verstehst du noch nicht. Dafür bist du noch zu klein“.
11. Komm du mal in mein Alter.
Ist das eine Drohung, eine Warnung oder einfach nur einer dieser Sprüche, die wir uns in der Kindheit anhören mussten, weil Erwachsene das eben so sagen? Was auch immer hinter dieser Aussage steckt… jetzt sind wir in dem Alter, in dem wir sie selbst sagen.
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12. Schuhe aus! Ich hab gerade gewischt.
Die Wohnung ist frisch gewischt und der Boden glänzt – natürlich kommen genau jetzt die Kinder von draußen herein gerannt ohne die Schuhe auszuziehen. Ärgerlich… können sie nicht aufpassen? Das hast du früher sicher auch nicht getan.