Wir alle haben unser eigenes Päckchen zu tragen. Manche haben einen stressvollen Alltag, andere haben mit Angst und Anxiety zu kämpfen. Was alle diesen Menschen allerdings gemeinsam haben, ist die Suche nach einer Möglichkeit, um diese Dinge in ihrem Leben zu reduzieren. Die Lösung soll laut Social Media und Co. allerdings sehr nahe liegen und heißt EFT-Klopftechnik. Anscheinend kann man damit die Probleme einfach wegklopfen. Doch was steckt dahinter? Wir haben uns für dich schlaugemacht.
Alles zum Thema „EFT-Klopftechnik“:
EFT-Klopftechnik: Mit Klopf-Akupressur gegen Stress und Angst
Es gibt mittlerweile zahlreiche Methoden der Stress- und Angstbewältigung. Neben Meditation, Atemübungen und Manifestation scheint sich aber momentan auch eine weitere Methode an die Spitze zu drängen: die EFT-Klopftechnik (kurz für „Emotional Freedom Techniques“, zu deutsch: „Emotionale Freiheitstechniken“).
Im Kern dieser Technik stehen die energetischen Felder im Körper. Diese sollen mit genau den negativen Gedanken verknüpft sein, die wir loswerden wollen, wobei Angst und Stress natürlich im Vordergrund stehen. Geprägt hat die Klopf-Akupressur der Amerikaner Gary Craig. Dieser beschäftigte sich in den frühen 1990er-Jahren mit der Gedankenfeldtherapie und der energetischen Psychologie.
Das Ergebnis seiner Forschungen: Mithilfe von sogenannten Meridianpunkten sollen wir negative Gefühle abbauen und Stress reduzieren können. Vor allem Selbstzweifel, Ängsten oder Wut soll mit dieser Technik der Kampf angesagt werden.
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So funktioniert die EFT-Klopftechnik
Natürlich wollen wir dir jetzt nicht verheimlichen, wie die EFT-Klopftechnik funktioniert. Im Grunde genommen geht es darum, bestimmte Punkte deines Körpers mit deinen Fingerspitzen des Zeige- und Mittelfingers abzuklopfen. An unserem Körper befinden sich zwölf Meridianpunkte (Energiebahnen), die vom Scheitel bis zur Sohle verteilt liegen.
Die Punkte befinden sich unter anderem an folgenden Körperstellen:
- unter der Augenbraue
- unter der Nase
- auf der Innenseite des Schlüsselbeins
- am Ohr
- kurz vor Beginn des Nagelbetts
- am Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen
- an der Handkante
Die EFT-Klopftechnik besagt, dass du diese Punkte bei einem Durchgang circa drei bis sieben Mal abklopfen sollst. Hierbei ist es vollkommen egal, ob du die linke oder rechte Körperhälfte verwendest. Doch es bleibt nicht nur beim Klopfen. Anschließend solltest du darüber nachdenken, welche negativen Gedanken du loslassen möchtest. Vervollständige dementsprechend folgenden Satz, angepasst auf deine Situation: „Ich akzeptiere mich voll und ganz, auch wenn ich…“
Beim nächsten Klopfdurchgang sollst du dich ganz genau auf dieses Mantra konzentrieren, sodass du es regelrecht verinnerlichst. Durch die stimulierenden Klopfbewegungen werden Schwingungen auf den Meridianpunkten unseres Körpers freigesetzt, welche die Ängste und negativen Gedanken lösen sollen – und eine emotionale Freiheit als Ziel haben.
Wie effektiv ist die EFT-Klopftechnik wirklich?
Einige werden vielleicht denken, dass die EFT-Klopftechnik sehr esoterisch angehaucht ist und fragen sich nun, ob es Nachweise für den Erfolg dieser Methode gibt. Im Jahr 2012 wurde die EFT-Klopftechnik auf jeden Fall im Artikel der American Psychological Association als Behandlungsmethode für Patient:innen mit Angstzuständen anerkannt.
Allerdings hat die Wissenschaft trotz dessen ihre Zweifel an der Akupressurmethode. Trotz einiger Studien ist die Wirkungsweise bis heute nicht belegt worden, da sich nicht genug Teilnehmer:innen mit aussagekräftigen Ergebnissen finden lassen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass manche Menschen nicht auf die Methode schwören – und weshalb man es einfach mal ausprobieren sollte. Denn schaden kann die EFT-Klopftechnik auf jeden Fall nicht.