1 Milliarde monatliche Nutzer. Mehr als 80 Millionen neue Fotos und 3,5 Milliarden Likes jeden einzelnen Tag: Das ist Instagram. Fast jeder hat einen Account und verbringt Stunden am Tag damit, sich seine liebsten Influencer:innen anzusehen. Aber die bunte Plattform hat auch Schattenseiten, denn der sogenannte Instagram Effekt ist gefährlich und wir zeigen dir warum.
Influencer:innen beherrschen es perfekt ihr Leben zu inszenieren und dir mit dem Instagram Effekt ein schlechtes Gewissen zu machen. Was Influencer:innen überhaupt sind und wie sie ihr täglich Brot verdienen, erfährst du im Video.
Der Instagram Effekt – ‘real’ ist das nicht
Sonntag, 14:25 Uhr. Du hast dich gerade mühsam aus dem Bett gequält. Dein Schädel dröhnt noch immer, weil dir gestern Abend wohl mal wieder irgendjemand etwas Hochprozentiges in deine Fritz Cola geschüttet hat. Im Schlabbershirt und Hauspantoffeln traust du dich dennoch auf die Straße, um beim Bäcker dein Katerfrühstück zu besorgen. Und da passiert es: Der Instagram Effekt schlägt zu.
In pastellfarbenen Joggingschuhen läuft eine junge Frau an dir vorbei. Ihr Teint ist rosig, ihre Pobacken sind knackig und ihr Schritt ist beschwingt. Augenblicklich fühlst du dich noch schlechter als vorher: ‘Warum sehe ich aus wie ein begossener Pudel mit Knoblauchatem und die blöde Kuh rennt sich die Seele aus dem Leib?’ Selbstmitleid, schlechtes Gewissen und unverhoffte Zweifel sind die Folge. Das ist der Instagram Effekt in Real Life.
Das ist der Instagram Effekt
Auf Instagram wird diese Situation täglich auf das Millionenfache multipliziert. Nicht im echten Leben, sondern online. Und genau das ist das Gefährliche.
Auf Instagram kriegen wir ausschließlich die schönste Seite der Menschen zu Gesicht – ein Spiegelselfie der Joggerin mit Kopfhörern und in stylischen Leggings vor dem ‘Sunday run’ oder das Pärchen beim Turteln im Dubai-Urlaub. Wer ein Foto vom Katerfrühstück im Schlabbershirt hochlädt, der knotet es sich dabei kess vor den flachen Bauch und macht einen sexy Kameraschmollmund. Das ist nicht das echte Leben, sondern Instagram.
Was wir auf Instagram nicht sehen ist,
… dass die Joggerin nur deshalb so viel läuft, um ihrem langweiligen Freund aus dem Weg zu gehen.
… dass das Pärchen sich gerade erst von einer Lebensmittelvergiftung vom Erbsencurry erholt.
… dass der Schmollmund sich schon wieder an nichts erinnern kann, was gestern Abend passiert ist.
Fazit – Lass dich nicht verarschen!
Auf Instagram werden wir täglich mit Schönheit zugeballert und bekommen dabei ein schlechtes Gewissen. In millionenfacher Ausführung. Je mehr Menschen du folgst, desto mehr Exhibitionismus bist du täglich ausgesetzt. Wer glaubt, die Fotos entsprächen der Wahrheit, wird schneller depressiv als wir “Woke up like this” sagen können.
Um dich ungefährdet in den sozialen Medien bewegen zu können, musst du hin und wieder deinen Realitätsfilter anknipsen. Niemand ist perfekt. Schon gar nicht, wenn er sich auf Instagram so präsentieren muss.